Junge Menschen lehnen an einer Wand und lesen einen Social-Media-Vergleich auf ihren Smartphones.

Social-Media-Vergleich: 3 soziale Netzwerke für den Mittelstand

Lesedauer 7 Minuten

Soziale Netzwerke sind aus der modernen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Wie im Sturm haben sie die Laptops, Smartphones und Tablets erobert. Laut aktuellem Digitalreport von we are social und Hootsuite gibt es aktuell in Deutschland 66 Mio. Social-Media-NutzerInnen. Pro Internet-NutzerIn fallen insgesamt im Durchschnitt 6 Social-Media-Accounts an. Gerade als kleines und mittelständisches Unternehmen stellt sich bei diesen Zahlen und der Auswahl die Frage: Welche Netzwerke lohnen sich wirklich für mich? Unser Social-Media-Vergleich schafft Übersicht!

Denn die Netzwerke unterscheiden sich teilweise deutlich – und auch ihre Nutzerinnen und Nutzer. Deshalb hat die richtige Wahl von Social-Media-Kanälen einen großen Einfluss auf den Erfolg Ihrer Social-Media-Strategie. Um Ihnen die Entscheidung zu erleichtern, stellen wir Ihnen im Social-Media-Vergleich drei wichtige Netzwerke für den Mittelstand in Deutschland vor!

Social-Media-Vergleich: Welches Netzwerk passt zu meinem Unternehmen?

Ein Online-Marketer eines Unternehmens aus dem Mittelstand liest am Laptop einen Social-Media-Vergleich.

Bevor wir Ihnen im Social-Media-Vergleich eine Übersicht über die drei wichtigsten Netzwerke für den Mittelstand geben, wollen wir kurz einige Vorüberlegungen anstellen. Wenn Sie Social Media als Marketingkanal nutzen wollen, und daran führt 2021 kaum ein Weg vorbei, dann muss Ihnen eins klar sein: Sie müssen engagiert sein!

Denn es hilft Ihnen nur sehr wenig, ein paar Kanäle einzurichten und sie halbherzig zu betreuen. Um das immense Potenzial von Social Media auszuschöpfen, müssen Sie mit Strategie und Ausdauer an Ihrem Erfolg arbeiten. Diese Arbeit wird allerdings belohnt – mit Likes, Shares und einer großen Zielgruppe, die Ihre Marke wahrnimmt und Ihre Produkte kennt.

Doch nun genug davon, starten wir in den Social-Media-Vergleich …

01. Facebook – der Klassiker

Immer wieder totgesagt und doch klettern die Zahlen weiter: Rund 2,74 Milliarden (!!!) aktive Nutzerinnen und Nutzer verzeichnet Facebook laut Digitalreport weltweit. Das soziale Netzwerk, das gewissermaßen den Grundstein für den Boom um Social Media gelegt hat, hält sich also weiterhin tapfer an der Spitze. Auch in Deutschland nutzen gut 60 % der Internet-Nutzerinnen und -Nutzer zwischen 16 und 64 Jahren Facebook regelmäßig.

Kein Wunder: Die Plattform ist in Sachen Funktionen so breit aufgefächert, dass sie eigentlich keine Wünsche offenlässt. Vom Unternehmensprofil mit vielen Content- sowie Werbe-Möglichkeiten über den Chatmessenger und Shopping-Einbindung bis hin zu Veranstaltungen und geschlossenen Gruppen – die Möglichkeiten sind scheinbar unendlich und es kommen stets neue hinzu.

Facebook bleibt für den Mittelstand eine gute Wahl

Wenn man sich die Zahlen und die Möglichkeiten anguckt, ist die Entscheidung leicht gefallen. Ob Facebook das passende Netzwerk für Ihr Unternehmen ist, hängt jedoch zusätzlich von ein paar Faktoren ab. Bevor Sie die Entscheidung pro oder kontra Facebook treffen, sollten Sie sich folgende Fragen stellen:

  • Habe ich bereits einen Account und Follower?
    • Wenn Aufbauarbeit betrieben wurde, sollten Sie unbedingt dranbleiben.
  • Bin ich bereit, Geld zu investieren, um meine Reichweite zu vergrößern?
    • Die organische Reichweite ist so beschränkt, dass bezahlte Reichweite oftmals der einzige Weg ist.
  • Liegt meine Zielgruppe eher in der Altersgruppe 29+?
    • Tendenziell ist das Facebook-Publikum etwas älter und nicht die ganz junge Zielgruppe.
  • Habe ich ein erklärungswürdiges Produkt, das nicht bloß über Bilder/Videos kommuniziert werden kann?
    • Facebook bietet viel Platz für längere Texte und Verlinkungen auf ausgiebige Artikel.
  • Möchte ich den großen Funktionsumfang nutzen?
    • Facebook bietet unzählige Möglichkeiten für Content und mehr.

Generell gilt: Mit Facebook liegen Sie als Unternehmen auch in 2021 immer noch richtig. Sollten Sie allerdings einen vollständig neuen Account anlegen, muss Ihnen klar sein, dass es ein hartes Stück Arbeit ist, diesen zu relevanter Größe aufzubauen. Das ist ohne den Einsatz von Geld für Kampagnen und Reichweite aufgrund der Begrenzungen der organischen Reichweite quasi unmöglich geworden. Doch mit der richtigen Strategie erhalten Sie mit Facebook nach wie vor ein mächtiges Marketingwerkzeug.

02. Instagram – Bilder, Bilder, Bilder

Ein Screenshot des Instagram-Feeds von  forty-four Multimedia, der Full-Service Digitalagentur für den Mittelstand aus Koblenz und Rheinland-Pfalz.

Instagram ist sowas wie der zweite große Boom im Social-Media-Bereich gewesen. Weltweit über 1,2 Mrd. aktive NutzerInnen sowie immerhin 46,9 % der Deutschen Internet-NutzerInnen bilden ein immens großes Publikum. Besonders die gut umgesetzte Story-Funktion hat Instagram schnell eine hohe Beliebtheit verschafft – wenn auch andere Netzwerke dahingehend nachgezogen sind.

Insgesamt ist es also nur logisch, dass das Netzwerk in diesem Social-Media-Vergleich nicht fehlen darf. Denn mit seiner großen, etwas jüngeren Zielgruppe und der Möglichkeit, mit den passenden Hashtags und gut durchdachtem Bildmaterial auch ohne gekaufte Reichweite viel zu erreichen, ist es wohl eines der heißesten Eisen im Social-Media-Feuer.

Instagram ist Pflicht – sofern die Bilder stimmen

2021 sollte Instagram fester Bestandteil der Social-Media-Strategie im Mittelstand sein. In kaum einem anderen Netzwerk lässt sich organisch noch so eine hohe Reichweite erzielen und somit ein starker Kanal aufbauen. Gleichzeitig müssen Sie sich aber auch auf die Limitierung und die stark visuelle Ausrichtung einlassen. Folgende Fragen sollten Sie sich bezüglich Instagram stellen:

  • Habe ich visuell starke Bilder, die ich nutzen kann?
    • Instagram lebt von interessanten und gut gestalteten Bildern. Ohne solche Inhalte funktioniert es nicht. Das bedeutet nicht zwangsweise epische Landschaftsfotografien oder Unternehmensfotos, sondern vor allem ein stimmiges, visuelles Konzept.
  • Möchte ich die Story-Funktion für kurzweilige Eindrücke nutzen?
    • Ein großer Teil des Contents wird heutzutage als Story produziert und konsumiert. Diese Funktion zu nutzen, ist Pflicht bei Instagram.
  • Schrecke ich auch vor Video-Content nicht zurück?
    • Instagram lebt nicht nur von Bildern, sondern vor allem auch von Video-Inhalten.
  • Möchte ich viel auf Content-Artikel meiner Website verlinken?
    • Verlinkungen funktionieren aus den Texten heraus nicht – lediglich über die Biographie-Zeile im Profil. Wer also nur einen Kanal für mehr Website-Traffic sucht, ist hier falsch.
  • Bin ich bereit, den Menschen echte Einblicke zu geben?
    • Authentizität ist auf Instagram besonders wichtig. Die Nutzerinnen und Nutzer wünschen sich echte Einblicke in Ihr Unternehmen und Ihre Arbeit.

Unsere Empfehlung: Instagram ist strategisch betrieben wohl das vielversprechendste Netzwerk derzeit. Da viel über die Bilder läuft, sollte Ihnen klar sein, dass Sie ggfs. in Grafikarbeit und gute Fotos investieren müssen, um wirklich erfolgreich zu arbeiten. Auch sollten Sie sich darauf einlassen, sich nahbarer als sonst im Marketing zu geben. Doch das wird generell auch abseits von Instagram von Unternehmen heutzutage immer häufiger erwartet. Dementsprechend darf Instagram eigentlich in keiner Social-Media-Strategie des Mittelstands fehlen.

03. LinkedIn – die Business-Plattform

LinkedIn ist ein Business-Netzwerk zum Knüpfen von Kontakten und zur Präsentation des eigenen Unternehmens. Das Besondere des Netzwerks ist also der thematische Schwerpunkt: Hier finden kaum private Postings statt, sondern vor allem Business-Themen. Menschen sind nicht als Privatpersonen unterwegs, sondern als ArbeitgeberInnen oder ArbeitnehmerInnen. Weltweit nutzen rund 722 Mio. Menschen diese Plattform, in Deutschland sind es ca. 16 % der Internet-NutzerInnen.

Das mag nun erst einmal nicht so beeindruckend klingen wie die vorherigen Zahlen. Der Unterschied liegt jedoch in der Qualität. Denn auf LinkedIn finden Sie BranchenexpertInnen, potenzielle ArbeitnehmerInnen und eine breite Zielgruppe mit großem Interesse an Unternehmensinhalten. Sie erreichen also nicht so viele Menschen, dafür aber womöglich eine wertvollere Zielgruppe.

Logischerweise ist die Zielgruppe hier etwas älter, da Schülerinnen und Schüler oder Studierende tendenziell noch keine Accounts haben. Vom Funktionsumfang und auch der Aufmachung her weist LinkedIn Ähnlichkeiten zu Facebook auf. Sie können verschiedene Content-Formate produzieren, sich vernetzen, Nachrichten schreiben, Events erstellen, Gruppen bilden …

LinkedIn ist gerade im B2B Pflicht

Ob LinkedIn das richtige Netzwerk für Ihr Unternehmen ist, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Beantworten Sie einfach folgende Fragen für sich:

  • Arbeitet mein Unternehmen im B2B-Bereich?
    • Gerade im B2B-Sektor ist LinkedIn wichtig, um Kontakte zu anderen Unternehmen zu knüpfen und dort die Markenbekanntheit zu steigern. Doch je nach Zielsetzung kann es auch im B2C sinnvoll sein.
  • Möchte ich mein Unternehmen als Experteninstanz aufbauen?
    • Auf LinkedIn können Sie Ihr Expertenwissen tiefgehend einbringen.
  • Bin ich auf der Suche nach Vernetzung innerhalb meiner Branche?
    • Via LinkedIn finden Sie Branchenkontakte und können so Zusammenarbeiten sowie Ihre Bekanntheit forcieren.
  • Möchte ich echte Diskussionen über Fachthemen führen und mich inspirieren lassen?
    • Hier besteht die Möglichkeit zum Austausch mit anderen Expertinnen und Experten.
  • Suche ich womöglich neue MitarbeiterInnen und möchte mich als attraktiven Arbeitgeber präsentieren?
    • Viele potenzielle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer sind auf LinkedIn aktiv und suchen nach Jobs.

Das Fazit zu LinkedIn: Sie arbeiten im B2B? Dann sollte LinkedIn weit oben auf Ihrer Agenda stehen. Doch auch im B2C ergeben sich spannende Möglichkeiten, insbesondere dann, wenn Sie besonderes Expertenwissen mitbringen oder ein erklärungsbedürftiges Produkt verkaufen. Darüber hinaus ist LinkedIn die Anlaufstelle für die Gewinnung neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Sie sollten LinkedIn also als Kanal auf jeden Fall in Betracht ziehen und genau abwägen, ob er in Ihre Zielsetzung passt.

04. Weitere Netzwerke im Social-Media-Vergleich

Junge Menschen halten ihre Smartphones zusammen und vergleichen ihre Social-Media-Profile.

Selbstverständlich gibt es darüber hinaus noch viele Netzwerke, die wir an dieser Stelle nicht tiefgehend besprechen. Dies hat vor allem den Grund, dass sie aus verschiedenen Gründen nur in Sonderfällen für kleine und mittelständische Unternehmen von größerer Relevanz sind. Dennoch wollen wir sie natürlich nicht unerwähnt lassen:

  • YouTube: Die Video-Plattform schlechthin. Wenn Sie viel Bewegtbild produzieren, ist dies die richtige Anlaufstelle, um Ihre Community aufzubauen. Allerdings ist für professionelle Video-Produktionen ein hohes Budget und viel Zeitaufwand nötig.
  • Twitter: Der beliebte Kurznachrichtendienst. Für Unternehmen der Medienbranche führt an Twitter kaum ein Weg vorbei. Allerdings ist der Kanal besonders schnelllebig und erfordert viel Engagement sowie eine hohe Posting-Frequenz. Mehrere Posts pro Tag sind hier völlig normal, was die Kapazitäten vieler kleinerer Unternehmen sprengt.
  • TikTok: Der Jugendtrend wird immer mehr zu einer abwechslungsreichen Videoplattform für Infos und Unterhaltung. Hier erreichen Sie insbesondere eine junge Zielgruppe, müssen sich jedoch auf die schnelllebigen Trends einlassen. Nicht zu jedem Unternehmen passen Form und Tonalität von TikTok.
  • Pinterest: Erstellen Sie eine eigene Pinnwand mit Ihren Unternehmensinhalten, um andere Menschen zu inspirieren. Dieses Netzwerk kann ein schöner Bonus sein, besonders, wenn Sie in Bereichen aktiv sind, die mit Design, Gestaltung oder Ernährung zu tun haben. Menschen suchen hier z. B. Inspiration für Einrichtung, Dekoration und Gestaltung von Haus, Wohnung sowie Garten oder Zubereitungs- und Anrichteweisen von Essen.

Ziehen Sie Ihre Schlüsse aus dem Social-Media-Vergleich!

Es gibt keine Patentlösungen für die Auswahl der richtigen Social-Media-Kanäle. Unser Social-Media-Vergleich dient lediglich als Orientierungshilfe, um kleinen und mittelständischen Unternehmen eine Richtung aufzuzeigen. Am Ende müssen Sie überlegen, welche Kanäle zu Ihrem Unternehmen passen und welche Sie wirklich bespielen wollen sowie können. Mit den drei vorgestellten Netzwerken liegen Sie für gewöhnlich richtig – sofern Sie strategisch vorgehen und sich auf die eigene Welt der Social Media einlassen. Gerne begleiten wir Sie auf diesem Weg …

forty-four Multimedia: Social-Media-Marketing für den Mittelstand aus Koblenz und Rheinland-Pfalz

Sie müssen sich nicht selbst entscheiden – wir helfen Ihnen bei der Wahl Ihrer Social-Media-Kanäle. forty-four Multimedia ist als Full-Service Digitalagentur der Ansprechpartner für den Mittelstand aus Koblenz und Rheinland-Pfalz, wenn es um Social-Media-Marketing geht. Von der Erarbeitung der Strategie über die Wahl und Einrichtung der Kanäle bis hin zur Content-Produktion übernehmen wir bei Bedarf alle Schritte für erfolgreiche Social-Media-Auftritte. Sprechen Sie uns einfach an!