Zoom-Meetings sind spätestens seit der Corona-Krise aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ob als Plattform für die Arbeit oder für virtuelle Treffen mit Freunden – Online-Meetings boomen. Im April 2020 gab es weltweit täglich ca. 300 Millionen Teilnahmen an Videokonferenzen via Zoom. Von Sportveranstaltungen über Gottesdienste spielt sich eine große Palette an Angeboten auf Zoom ab.
Das wirft für Unternehmen eine Frage auf: Wie kann man sich mit Zoom-Meetings größere Reichweite verschaffen? Die Antwort lautet ganz einfach: Indem man mehr Personen Zugriff auf die Inhalte gibt. Das gelingt besonders leicht, indem Sie Ihr Meeting via Facebook oder YouTube live streamen. Wir erklären Ihnen, wie das funktioniert.
Warum Zoom-Meetings überhaupt auf YouTube & Facebook live streamen?
Natürlich wollen Sie keine privaten Geschäftsmeetings live streamen. Schließlich finden diese nicht grundlos privat in einem geschlossenen Raum statt. Doch für viele andere Formate, die für die Öffentlichkeit gedacht sind, ist es ein sinnvoller Weg zu mehr Reichweite. Das können z. B. sein:
- Gesprächsrunden / Talkshows
- Firmenkonferenzen
- Webinare / Online-Schulungen
- Sonstige Events
- Unternehmens-Content
- Pressekonferenzen
- Jahreshauptversammlung
Der Vorteil vom Streaming über Zoom liegt vor allem darin: Sie erschaffen einen geschlossenen Raum, in dem eine bestimmte Anzahl an Personen diskutieren und Inhalte produzieren kann. In diesen Raum geben Sie Außenstehenden Einblicke. Das heißt: Sie müssen nicht plötzlich 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Ihr Zoom-Meeting lassen, die dort dann wild durcheinander diskutieren.
Stattdessen bleiben Sie in einem ausgewählten Kreis, diskutieren Ihre Themen, geben aber allen die Möglichkeit, daran passiv teilzunehmen. Und wenn Sie jemanden haben, der die Kommentarspalten von Facebook / YouTube im Blick behält, können Sie auf diesem Weg die Zuschauerinnen und Zuschauer einbinden.
Warum nicht direkt auf YouTube oder Facebook live gehen?
Eine logische Frage, klar. Und je nachdem, was Sie vorhaben, ist das auch die bessere Wahl. Wenn Sie z. B. als Einzelperson einen Online-Vortrag halten oder sonstige Inhalte live verbreiten wollen, brauchen Sie kein Zoom-Meeting dazwischengeschaltet. Wenn Sie allerdings mit mehreren Personen diskutieren wollen, in einer Online-Talkrunde o. Ä., dann müssten Sie sich für diese einfachere Lösung an einem Ort befinden. Das ist in Zeiten von Corona aber oft schlichtweg nicht möglich. In diesem Fall sollte dann Zoom als digitaler Konferenzraum zum Einsatz kommen. Und auch nach Corona wird eine solche Lösung den logistischen Aufwand immens reduzieren.
Via Zoom live streamen: So funktioniert es in 3 Schritten
01. Die technischen Voraussetzungen
Damit Sie überhaupt die Möglichkeit dazu haben, brauchen Sie einen Pro-, Business-, Education- oder Unternehmens-Account. Wer das Meeting hosted, muss die Lizenz innehaben.
Dazu benötigen Sie eine aktuelle Version des Zoom desktop oder mobile client. Außerdem muss z. B. auf YouTube die Option für Livestreams aktiviert sein.
02. Die richtigen Account-Einstellungen
Es gibt vier Optionen, über die Sie Ihre Account-Einstellungen für Ihre Zoom-Meetings vornehmen können:
- Account Level: Sie bestimmen über alle NutzerInnen einer Organisation
- Group Level: Sie bestimmen über alle NutzerInnen einer speziellen Gruppe
- User Level: Sie bestimmen nur über sich selbst
- Webinare: Sie nutzen die spezielle Webinar-Funktion von Zoom
Der Prozess ist dabei immer derselbe: Sie müssen Livestreaming von Meetings erlauben. Dafür gehen Sie auf Ihre Einstellungen („Account Management“; Im Fall von Gruppen „User Management“) und dort weiter auf „Account-Settings“ (Bei Gruppen: „Group Management“).
Dort suchen Sie den Punkt „In Meeting (Advanced)“ und aktivieren „Allow live streaming the meetings“. Dort achten Sie darauf, dass „Facebook“ und „YouTube“ aktiviert sind. Und schon sind Sie mit den Einstellungen fertig.
Bei der Gruppenverwaltung müssen Sie vorher noch die Gruppe auswählen und auf „Settings“ klicken. Ansonsten ist der Vorgang gleich. Wenn Sie die Webinar-Funktion nutzen wollen, müssen Sie über „Account Management“ zu „Webinar Settings“, diese editieren und dort dann die genannten Punkte aktivieren.
Sie sehen: Sowohl die technischen Aspekte als auch die Einstellungen sind schnell erledigt.
03. Endlich live! So starten Sie den Stream
Sie haben alle Einstellungen erledigt? Dann können Sie nun Ihr Zoom-Meeting starten. Sind alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer anwesend, beginnen Sie den Livestream.
Dafür klicken Sie auf „More“ in den Kontrollfunktionen Ihres Meetings. Hier können Sie nun „Live on Facebook“ oder „Live on YouTube“ auswählen. Beispielhaft greifen wir an dieser Stelle nun YouTube heraus.
Für den Livestream auf YouTube müssen Sie sich anschließend in Ihr Google-Konto einloggen. Schließlich benötigt Zoom Zugriff auf Ihren YouTube-Account. Anschließend können Sie einen Titel für den Livestream eingeben und die Privatsphäre-Einstellungen vornehmen. Sie wählen also aus, ob der Livestream öffentlich, ungelistet oder komplett privat ist.
Anschließend klicken Sie auf „Go Live!“ – und sind mit Ihrem Zoom-Meeting live, sobald alles geladen hat. Dafür erhalten Sie einen Hinweis in Zoom. Wenn Sie Ihr Zoom-Meeting beenden, bricht damit automatisch auch der Livestream ab.
Der Livestream via Facebook funktioniert insgesamt sehr ähnlich. Auch hier müssen Sie sich einloggen und können anschließend live streamen. Besonders ist hier allerdings, dass die Webinar-Funktion von Zoom aktiviert sein muss.
Wichtig: Kommunizieren Sie Ihr Zoom-Meeting vorab
Damit Ihr Livestream ein Erfolg wird, sollten Sie den Termin unbedingt vorab planen und via Social Media / Newsletter / Website angemessen kommunizieren.
Ist Ihr YouTube- oder Facebook-Account sehr groß, werden Sie auch ohne Terminankündigung Zuschauerinnen und Zuschauer generieren. Allerdings lohnt es sich in den meisten Fällen – außer Sie wollen Ihre Followerinnen und Follower überraschen – das Zoom-Meeting wie jedes andere Event auch anzukündigen.
Wann planen Sie Ihren Livestream vom Zoom-Meeting?
Solange die Corona-Pandemie anhält, wird Zoom weiterhin ein wichtiger Bestandteil der Kommunikation sein. Es ist wahrscheinlich, dass diese besondere Situation und die Erkenntnisse daraus auch auf die zukünftige Nutzung großen Einfluss haben werden.
Dementsprechend wahrscheinlich ist es, dass auch nach der Pandemie Zoom-Meetings weiterhin eine große Bedeutung zukommt. Umso wichtiger ist es, dass Sie jetzt Ihre eigenen Erfahrungen im Livestream sammeln.
Also: Worauf warten Sie? Trauen Sie sich und stellen Sie Ihr erstes Online-Event auf die Beine! Ihre ZuschauerInnen und Fans werden es Ihnen garantiert danken!