Eine Filmklappe wird bei einem Imagefilm vor die Kamera gehalten.

Imagefilm: in 5 Schritten zum aussagekräftigen Marketing-Video

Lesedauer 6 Minuten

Imagefilme sind spannende Marketing-Werkzeuge. Durch die Verbindung aus Bild, Ton und Text entfalten sie eine Wirkung bei Ihrer Zielgruppe, die seinesgleichen sucht. Jedoch gibt es bei der Erstellung viel zu bedenken. Denn nur, wenn Ihr Imagevideo richtig geplant und umgesetzt wird, kann es sein Ziel erfüllen. Wie das gelingt? Erklären wir Ihnen in ein paar einfachen Schritten …

Was ist ein Imagefilm?

Ein Imagefilm ist ein Video, das ein kurzes und prägnantes Portrait eines Unternehmens, einer Marke oder eines Produkts wiedergibt. Dieses Video verfolgt die Ziele Markenbildung und Markenbindung. Es geht also weniger um den direkten Verkauf als mehr um das Image, die Außenwirkung und Wahrnehmung.

Dabei wird mit allen möglichen audiovisuellen Mitteln gearbeitet. Teilweise setzen Unternehmen mit großem Budget sogar auf Kinofilm-Regisseure für ihre Imagekampagnen. Das zeigt schon: Beim Imagefilm geht es nicht bloß ums Werben. Es geht um eine Story, um Emotionen und Dramaturgie. Das Filmische spielt eine viel größere Rolle als in der normalen Werbeanzeige.

Am Ende soll ein Imagevideo die Essenz von Unternehmen, Marke oder Produkt auf eine positive Weise so darstellen, dass sie bei der Zielgruppe haften bleibt. Dies gelingt für gewöhnlich über Storytelling, was der ideale Ansatz für jeden Imagefilm darstellt.

5 Schritte zum erfolgreichen Imagefilm

Ein Vintage-Filmprojektor als Sinnbild für Imagevideos.

01. Die richtigen Vorüberlungen für Ihr Kampagnenvideo

Bevor Sie sich weiter an die Planung machen, müssen Sie ein paar Vorüberlegungen treffen. Diese umfassen Fragen, die generell in jedem Briefing für jede Marketingmaßnahme zur Sprache kommen (sollten). Egal, ob Sie das Briefing nur intern verwenden oder damit externe Dienstleisterinnen und Dienstleister einbeziehen: Es lohnt sich, folgende Fragen einmal ausgiebig zu diskutieren …

  • Wie groß ist das geplante Budget?
  • Für welche Kanäle soll der Imagefilm produziert werden? Website, YouTube, Social Media, Fernsehen?
  • Soll das Video intern oder extern produziert werden?
  • Möchten Sie selbst Szenen drehen oder soll mit bestehendem Material gearbeitet werden?
  • Was genau möchten Sie mit dem Video erreichen? Was versprechen Sie sich davon?
  • Worum genau soll es gehen? Das Unternehmen, ein Produkt, eine spezielle Marke?
  • Wie sind die Verantwortlichkeiten in diesem Projekt verteilt?
  • Wer ist die Zielgruppe des Imagevideos?

All diese Fragen sind nur grundsätzliche Überlegungen. Sie haben nur indirekt Einfluss auf die konkrete Idee, auf der Ihr Imagefilm aufbaut. Doch sie sind absolut notwendig, um die Weichen für das Projekt zu stellen.

02. Der Golden Circle: Finden Sie Ihre Kernbotschaft

Der Golden Circle ist ein Marketing-Konzept von Simon Sinek, Autor und Unternehmensberater. Dabei handelt es sich um ein Diagramm, das Marketingtätigkeiten bzw. Kommunikation in drei Kreise einteilt: Warum, Wie und Was. Dabei bildet das Warum den Kern, umgeben vom Wie und wiederum umschlossen vom Was.

Eine schematische Darstellung des Golden Circles, eines Marketing-Konzepts, um die Kernbotschaft für Imagefilme zu ermitteln.

Für Sinek steht das Warum im Zentrum eines jeden Unternehmens – und somit auch im Zentrum der Marketingmaßnahmen. Passend dazu sagt er:

“People don’t buy what you do. They buy why you do it.”

Simon Sinek: TEDX-Talk „Wie großartige Führungspersönlichkeiten zur Handlung inspirieren“

Für Ihren Imagefilm bedeutet das: Nutzen Sie die Kraft des Warum. Egal, ob Unternehmen, Marke oder Produkt: Kratzen Sie die Schichten des Was und Wie ab und dringen Sie tief ein in den Kern. Denn dort finden Sie die Botschaft, die eine echte Geschichte birgt – und somit die Grundlage für einen überzeugenden Imagefilm

03. Die passende Darstellungsform: Realfilm, Animation, Stockmaterial?

Wenn Sie die Vorüberlegungen zu Budget, Idee und Kernbotschaft geschafft haben, können Sie sich über die Darstellungsform Gedanken machen. Denn diese sollten Sie keinesfalls leichtfertig festlegen. Sie ergibt sich vielmehr aus den verschiedenen Komponenten.

Denn mit einem kleinen Budget werden Sie wohl keine großangelegte Filmproduktion umsetzen können. Andererseits haben Sie vielleicht auch ein Produkt, das gar nicht so gut darstellbar ist (z. B. IT-Anwendungen, Software), weshalb der Weg über Animationen sinnvoll erscheint.

Je nach Budget und Zielsetzung kann auch die Arbeit mit Stockmaterial sinnvoll sein, sofern es richtig ausgewählt und eingebunden wird. So sparen Sie sich kostenintensive Dreharbeiten und erhalten gleichzeitig hochwertiges Bildmaterial.

Insgesamt gilt: Verschiedene Faktoren wie Budget, Kernbotschaft und Vorüberlegungen diktieren die Wahl der Darstellungsform. Diese ist nie Selbstzweck oder willkürlich, sondern folgt immer diesen Parametern und ist Ihrer Botschaft untergeordnet.

04. Storyboard: das Drehbuch für Ihren Imagefilm

Um den genauen Ablauf Ihres Imagevideos festzulegen, brauchen Sie ein Drehbuch, auch Storyboard genannt. Dieses können Sie z. B. ganz bequem in Excel oder mit einer Tabelle in Word erstellen. Je nachdem können Sie es auch per Hand zeichnen oder natürlich in Designprogrammen umsetzen.

Das Storyboard für einen Imagefilm liegt auf einem Tisch neben einer Filmklappe.

Dieses Storyboard sollte alle prägnanten Punkte des Imagevideos enthalten. Dazu gehören Spalten für Bilder, Text und Ton. Hier erstellen Sie also den genauen Fahrplan für die weitere Umsetzung Ihres Imagefilms. Selbstverständlich werden Sie im Verlauf der Produktion je nachdem noch spontane Einfälle haben, mit denen Sie ein klein wenig vom Skript abweichen. Doch die grundlegenden Inhalte sollten bereits feststehen, der rote Faden wird somit gegeben.

Dabei kommt es vor allem auf die richtige Dramaturgie an. Wenn Sie über Ihr Warum sprechen wollen, dann ergibt es sich von selbst, dass Sie eine Geschichte erzählen. Und jede Geschichte braucht ein Grundmaß an Dramaturgie. Keine Sorge: Sie müssen nicht erst Aristoteles Dramentheorien studieren, um ein Imagevideo umzusetzen. Dennoch sollten Sie zumindest ein paar Grundlagen beherzigen.

Jede Geschichte benötigt eine gewisse Form von Wandel. Sie finden einen Ist-Zustand vor, der nicht ideal ist. Dies ist der Anstoßpunkt, den Ihr Produkt oder Ihr Unternehmen aufgreift, um ihn zu verbessern. Warum genau Sie das machen, erklären Sie ausgiebig. Zuletzt beschließen Sie Ihr Video damit, dass der Ist-Zustand nun zu einem Idealzustand gewandelt wurde. So viel in aller Kürze. Wenn Sie mehr über die genauen Schritte im Storytelling erfahren wollen, lesen Sie einfach unseren Beitrag dazu.

Wenn Sie Ihr Storyboard erstellen, sollte also die gesamte Geschichte mit Bild und Text fixiert sein. Natürlich können Sie nachher noch in einzelnen Wörtern oder Bildern variieren. Die Dramaturgie an sich sollte jedoch klar konzipiert sein, unberührt bleiben und stets verfolgt werden. Dabei tragen Sie allen Vorüberlegungen zu Budget, Zielgruppe und Kernbotschaft Rechnung. Nur so erstellen Sie einen stringenten Imagefilm, der Ihre Botschaft wirklich transportiert.

05. Last but not least: die Umsetzung

Eine Filmcrew dreht ein Imagevideo für ein Unternehmen.

Wie genau die Umsetzung ausfällt, hängt natürlich vom Aufwand und der Videoart ab. Dementsprechend ist es schwierig, dazu pauschal Tipps zu geben. Wichtig ist vor allem, dass Sie stets abgleichen, dass die Inhalte genau nach Ihrem Storyboard umgesetzt werden.

Ist das Video fertig, sollten Sie es testen. Zeigen Sie den Rohschnitt zunächst innerhalb Ihres Unternehmens und sammeln Sie anonymes Feedback dazu ein. Womöglich haben Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter noch Ideen und Input, um das Video vor breitangelegter Veröffentlichung aufzuwerten. Auch eine Vorführung vor einem Testpublikum ist je nach Aufwand und Größe der Kampagne denkbar.

Tragen Sie Ihre Botschaft emotional nach außen mit Ihrem Imagevideo

Imagevideos sind eine gute Möglichkeit, um die Essenz eines Unternehmens, einer Marke oder eines Produkts in einer emotionalen Weise im Gedächtnis Ihrer Zielgruppe zu verankern. Richtig umgesetzt, versprechen solche Filme eine langfristige Wirkung und tragen so zur Markenbildung und -bindung bei. Wenn Sie unsere 5 Tipps beherzigen, dann sind Sie bereits auf dem richtigen Weg, um Ihr Video erfolgreich umzusetzen.

Und wenn Sie diese Aufgabe doch lieber extern vergeben wollen? Dann stehen wir Ihnen als Agentur in Koblenz und Rheinland-Pfalz für die Erstellung Ihres Imagefilms gerne zur Seite. Von der Planung über das Storyboard bis hin zur Umsetzung begleiten wir Sie und verhelfen Ihnen so zu einem Video, das wirkt. Dabei setzen wir kleinere Projekte komplett Inhouse um und vertrauen für größere auf erfahrene Produktionspartner, die wir für Sie koordinieren. Sprechen Sie uns einfach an!