Software-Produkte sind aus unserem heutigen Leben nicht mehr wegzudenken. Denn sie unterstützen eine Vielzahl an Prozessen in nahezu allen Lebensbereichen, ob privat oder beruflich. Sie können dabei helfen, Abläufe deutlich zu vereinfachen und auch komplexe Problemstellungen lösen. Umso problematischer ist es deshalb, wenn in der Software Schwachstellen auftreten. Wir erklären Ihnen anhand des BSI-Lageberichts IT-Sicherheit, warum es häufiger zu Software Sicherheitslücken kommt – und wie Sie damit umgehen.
Warum gibt es häufiger Software Schwachstellen?
Die Erklärung für die höhere Rate an Software Schwachstellen ist einfach: Um den komplexen Aufgaben und hohen Anforderungen gerecht zu werden, sind Software-Produkte immer umfangreicher geworden. Inzwischen bestehen sie schnell aus Millionen Zeilen Programmcode. Diese bloße Menge an Code macht die Überprüfung immer schwieriger.
Denn eine händische Kontrolle durch Menschen ist zeitlich nicht umsetzbar. Selbst durch Automatismen im Prüfvorgang ist es nicht möglich, jede Eventualität ausgiebig zu testen. Dadurch ergeben sich unerkannte Fehler und ungewünschte Fehlfunktionen. Diese sind insofern kritisch, als dass unbefugte Dritte diese Software Schwachstellen ausnutzen können, um schädliche Operationen am Computersystem durchzuführen.
Was kann durch Software Sicherheitslücken passieren?
Potenzielle Angreiferinnen und Angreifer können Software Schwachstellen auf verschiedenen Wegen ausnutzen. So können durch unbefugte Dritte sensible Daten offengelegt und somit gegen die Datenschutz-Verordnung verstoßen werden. Des weiteren können über Sicherheitslücken Schadprogramme ins Computersystem eingeschleust und dann ausgeführt werden. Auch ist es möglich, die Software insgesamt zum Absturz zu bringen.
Dementsprechend sind diese Schwachstellen ein Problem für die gesamte Sicherheit Ihres Systems. Sie sind unerwünscht und oftmals auch bedrohlich. Deshalb sollten Sie zeitnah etwas unternehmen, wenn Sie einen Fehler entdecken. Über die Dringlichkeit entscheidet letztlich, wie hoch das genaue Bedrohungspotenzial ist. Dies ergibt sich aus insgesamt drei Faktoren.
01. Die Relevanz des Software-Produkts für Anwenderinnen und Anwender
Die Rechnung ist ganz einfach: Wenn die Software für Sie selbst keine große Bedeutung hat, können Sie sie einfach entfernen und nicht mehr nutzen, bis der Fehler behoben ist. Dies geht aber für gewöhnlich nur in Ausnahmefällen. Anders verhält es sich, wenn Sie die Software für die tägliche Arbeit benötigen. Denn dann hat das Schließen der Sicherheitslücken eine hohe Priorität.
02. Aufwand/Voraussetzungen für die erfolgreiche Ausnutzung der Schwachstelle
Dies ist eine Gefahrenabwägung, die Sie in der Praxis vermutlich selbst nicht durchführen können. Denn dafür müssen Sie sich tiefer in die Software einarbeiten. Es geht darum einzuschätzen, wie aufwendig es wäre, die Software Sicherheitslücken auszunutzen. Ist der Aufwand niedrig, muss das Problem schnell beseitigt werden. Handelt es sich aber um einen äußerst komplexen Vorgang, ist die Wahrscheinlichkeit eines Angriffs erst einmal geringer. In diesem Fall ist es potenziell möglich, die Software erst einmal weiter zu verwenden. Insgesamt kann Sie der Hersteller der Software dahingehend beraten.
03. Mögliche Auswirkungen auf die Schutzziele Vertraulichkeit, Integrität und Verfügbarkeit
Letztlich geht es darum, welche möglichen Konsequenzen die konkreten Software Schwachstellen haben können. Mögliche Angriffspunkte wurden bereits ausgeführt. Besonders, wenn sensible Daten auf dem Spiel stehen und somit der Datenschutz, müssen Sie schnell handeln. Denn sonst schaden Sie nachhaltig Ihrer Vertraulichkeit und Integrität.
Was tun, wenn Sie Software Sicherheitslücken entdecken?
Zuallererst gilt: Ruhe bewahren. Versuchen Sie die Software zunächst nicht weiter zu verwenden – sofern dies möglich ist. Anschließend sollten Sie Kontakt zum Hersteller aufnehmen. Da Sie für gewöhnlich nicht die einzigen Nutzerinnen und Nutzer sind, ist der Fehler dort vielleicht schon bekannt. Im Gespräch können Sie auch erfahren, wie groß die potenzielle Gefahr ist.
Oft sind wirklich gefährliche Sicherheitslücken bereits bekannt und werden – falls sie doch neu auftreten – rasch geschlossen. Im Idealfall wird also zeitnah ein Update bereitgestellt, sodass Sie wieder Ihrem geregelten Arbeitsablauf nachgehen können. Insgesamt gilt: Das korrekte Funktionieren eines Software-Produkts ist ebenso wichtig wie der Zweck. Denn wenn eine Schwachstelle erst einmal öffentlich wird, werden Angreiferinnen und Angreifer Wege finden, um sie auszunutzen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie solche Fehlfunktionen melden und sie zeitnah mit Updates geschlossen werden.
Was wir für Ihre Sicherheit tun
Wir sind offizielles Mitglied der Allianz für Cybersicherheit. Dieser Zusammenschluss des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) verfolgt das Ziel, Systeme in Deutschland sicherer gegenüber Cyber-Angriffen aufzustellen. Insgesamt gehören dieser Initiative über 4600 Unternehmen und Institutionen an. Dadurch entsteht ein reger Austausch von Expertise und Erfahrung, um mehr Sicherheit zu schaffen.
Gerne beraten wir unsere Kundinnen und Kunden rund um die Themen der IT-Sicherheit. Dank unserer Erfahrung stellen wir bei all unseren Projekten die relevanten Sicherheitsfragen und sorgen dafür, dass Webseiten und Anwendungen aus unserer Agentur stets gesichert sind. Und falls Sie doch einmal ein Problem entdecken? Dann stehen wir Ihnen mit raschen Lösungen zur Verfügung. Sprechen Sie uns einfach an!