Ein Kind sitzt mit einem Fernglas beobachtend im Gras – ein Symbolbild für die Suchintention.

Jetzt Suchintention der User verstehen: User Intention im SEO 2021

Lesedauer 6 Minuten

SEO ist längst nicht mehr bloß das Aneinanderreihen von Keywords. Die Marschroute für erfolgreichen Content lautet heute: Sie müssen die Suchintention der User verstehen. Denn nur dann können Sie Inhalte liefern, die Interessenten und Suchmaschinen überzeugen. Doch was ist das überhaupt und wie treffen Sie stets den Kern der Suchanfrage? Wir erklären es Ihnen …

Was bedeutet Suchintention?

Die Suchintention bezeichnet die Absicht, die Suchende beim Nutzen einer Suchmaschine haben. Schließlich ruft niemand ohne Grund einfach Google, Bing & Co. auf. Es gibt immer ein konkretes Ziel. Diese Ziele können sich in vielerlei Hinsicht unterscheiden.

Grundlegend differenziert man zwischen drei verschiedenen Faktoren: Aktion, Wissen und Navigation. Suchanfragen folgen als einem dieser Ansätze: Ich möchte etwas wissen, ich möchte etwas tun oder ich möchte irgendwohin.

Diese grobe Kategorisierung wird von Google selbst in den Search Quality Evaluator Guidelines spezifiziert. Dort werden im Kapitel „Understanding User Intent“ ab Seite 71 genau 4 Suchintentionen ausgegeben: Know, Do, Website und Visit-in-person. Die genaue Bedeutung dieser Kategorien erfahren Sie noch im weiteren Verlauf.

Warum ist die Suchintention für SEO so wichtig?

Es ist ganz simpel: Jede Suchmaschine ist ein Mittel zum Zweck, um möglichst schnell zum Ziel zu gelangen. Damit das klappt, möchte Google stets die bestmöglichen Ergebnisse für Suchende liefern. Denn nur dann sind die Nutzerinnen und Nutzer glücklich und nutzen Google auch weiterhin.

Dafür werden Suchanfragen und Suchergebnisse möglichst passend gematcht. Dabei setzt Google auf Erfahrungswerte und Analysen. Die genaue Kenntnis der Suchintention einer bestimmten Eingabe bietet Google die Möglichkeit, die perfekten Suchergebnisse anzuzeigen.

Ein Screenshot der Suchergebnisse zum Begriff "forty-four". Die Suchintention ist klar: Inhalte zur Agentur werden ausgespielt.
Wer „forty-four“ sucht, möchte offenbar Inhalte zu unserer Agentur sehen. Diese werden passend ausgeliefert. Da nicht exakt klar ist, was Suchende hier erwarten, erhalten sie zunächst generelle Anlaufpunkte für Informationen.

Und hier kommen Sie ins Spiel: Denn wenn Sie wollen, dass Ihre Website möglichst gut für eine bestimmte Eingabe rankt, müssen Sie Content liefern, der die Suchintention aufgreift und perfekt umsetzt. Nur dann wird Google Ihre Seite auf einer guten Platzierung ausspielen.

Ein kurzes Beispiel: Wenn ich „Winterjacke kaufen“ suche, dann erwarte ich Kaufangebote für Jacken. Wenn ich dann jedoch nur Ratgeber ausgespielt bekomme, die mir erklären, worauf es bei einer guten Winterjacke ankommt oder eine Anleitung zum Nähen einer eigenen Jacke, dann bin ich schnell unzufrieden. Genauso ist es, wenn ich „Was bedeutet Suchintention“ eingebe und dann nur Verkaufsangebote von Dienstleistern angezeigt bekomme.

Generell gilt: Sie werden nie alle Menschen glücklich machen. Ihr Content sollte allerdings stets so ausgerichtet sein, dass er bestmöglich die Erwartung erfüllt. Das bedeutet ggfs. auch, dass Verkaufsintentionen hinter der Information angestellt werden. Bei der richtigen Zuordnung spielt auch die Customer Journey eine große Rolle. Denn Menschen, die nach Informationen googeln, sind noch in der Orientierungsphase. Wer allerdings nach einer konkreten Aktion sucht, steckt bereits tiefer im Marketing Funnel. Für ein gutes Ranking ist die Kenntnis der Suchintention also unerlässlich.

Die 4 Suchintentionen nach Google – verstehen Sie Ihre User

Ein User nutzt am Laptop eine Suchmaschine, welche passend zur Suchintention die richtigen Ergebnisse liefert.

Know-Suchen: Ich möchte etwas wissen

Diese Form von Suchbegriffen zeichnet sich dadurch aus, dass Personen etwas wissen möchten. Dabei unterscheidet sich noch einmal, in welcher Form sie die Information genau erhalten wollen. Manchmal geht es um einen konkreten Fakt oder sogar eine bestimmte Darstellungsweise. In anderen Fällen ist ein allgemeiner Überblick über ein Thema gefragt.

Generell gilt in Zeiten der mobilen Internetnutzung: Die Informationen sollten stets gut portioniert, kurz und so einfach zugänglich wie möglich sein. Schließlich möchte niemand eine langwierige Geschichte über das Leben einer Großmutter durchscrollen müssen, nur um etwas über Sauerteig zu erfahren …

Do-Suchen: Ich möchte etwas tun

Solche Keywords und Suchanfragen werden verwendet, wenn die Suchintention ein klares Ziel beinhaltet. Suchende sind also dann bereits tiefer in der Customer Journey und möchten eine konkrete Aktion ausführen. Diese kann unterschiedlich ausfallen: kaufen, downloaden, aufrufen, interagieren usw. Auch Aktionen via Sprachassistent zählen z. B. dazu. Denn schließlich können darüber auch Restaurants reserviert und Kinokarten gekauft werden.

Liegt eine Do-Suche vor, müssen Sie also Inhalte liefern, die diese Aktion möglichst einfach zulassen. Langwieriger Content mit 4000 Wörtern und exakten Erklärungen zu Winterjacken ist eben einfach fehl am Platz, wenn die Person doch einfach nur eine Jacke kaufen möchte.

Website-Suchen: Ich möchte wohin (digital)

Diese Kategorie der Suchintention definiert sich dadurch, dass Suchende auf eine spezielle Website gelangen möchten. Sie wollen also digital an einen bestimmten Ort navigieren. Oftmals ist das sogar eine spezielle Unterseite einer Seite, z. B. „Germanistik Lehramt studieren in Koblenz“, „Winterstiefel für Kinder Zalando“ oder „Impressum forty-four“.

Sie ahnen es schon: Hinter der Website-Suche können wieder verschiedene Bedürfnisse stecken. Das erste Beispiel zielt eher auf Informationen ab, die später vielleicht zu einer Aktion führen. Beim zweiten Beispiel ist durch die Website alleine schon ein stärkeres Kaufinteresse abzulesen.

Visit-in-person-Suchen: Ich möchte wohin (körperlich)

In Zeiten der erhöhten Mobilnutzung des Internets bekommen auch standortbezogene Suchen eine größere Bedeutung. Viele Suchen zielen darauf ab, ein Restaurant in der Nähe oder eine Einkaufsmöglichkeit zu finden. Dahinter steckt die konkrete Absicht, diesen Ort zu besuchen. Diese Suchintention wird unter dem Begriff Visit-in-person zusammengefasst.

Dabei ist es manchmal schwierig, zwischen einer allgemeinen Suche und einer konkret lokalen Suchanfrage zu unterscheiden. Denn wenn jemand „Sparkasse Koblenz“ googelt, ist nicht unbedingt klar, ob diese Person Geld in ihrer Nähe abheben möchte oder sich einfach informiert. Hier ist also eine genaue Analyse gefragt.

Mischform: Multiple User Intent

Was Sie sicher bereits erkannt haben: Oft ist die Suchintention nicht exakt zu kategorisieren. Viele Suchanfragen verfolgen mehrere Informationen gleichzeitig. Schließlich können Nutzerinnen und Nutzer sich über einen bestimmten Ort in der Gegend zuerst informieren und gleichzeitig hingehen wollen, um dann eine konkrete Aktion auszuführen. Diese Mischformen fasst Google in einer Zusatzkategorie als Multiple User Intent zusammen.

Das macht es natürlich schwierig, einzelne Suchanfragen pauschal zuzuordnen. Dementsprechend wichtig ist es, dass Sie sich genauestens mit der Suchintention auseinandersetzen. Nur so können Sie Ihr Ziel erreichen: den passenden Inhalt zu liefern und so Traffic und Conversions zu erzielen.

Wie finden Sie die Suchintention heraus?

Eine junge Frau nutzt einen Laptop, um in einer Suchmaschine die passenden Ergebnisse zu ihrer Suchintention zu finden.

01. Ausgiebige Keyword-Recherche als Basis

Bevor Sie mit Ihrem Content erfolgreich werden, müssen Sie recherchieren. Dabei bildet eine ausgiebige Keyword-Analyse die Basis der Inhalte. Sie recherchieren also mit unterschiedlichen Tools die passenden Keywords für Ihr Unternehmen. Im Idealfall beginnen Sie bereits an diesem Punkt, die Suchintention zu berücksichtigen. Denn die verschiedenen Keyword-Typen geben bereits Aufschluss über die konkrete Suchintention.

Im Idealfall markieren Sie also in der Keyword-Recherche bestimmte Keywords nach der jeweiligen Kategorie. So fällt es Ihnen später leichter, die Suchintention nachzuvollziehen.

02. Nutzen Sie Google und Co.

Oft hilft es schon, einen Blick auf die Top-Ergebnisse für bestimmte Keywords zu werfen. Schließlich geben sie Aufschluss darüber, was Google für passende Inhalte zu einer bestimmten Eingabe hält und was sich dahingehend auch bewährt hat. Scrollen Sie sich also einmal durch die erste Seite der Suchergebnisse und schauen Sie genau, welche Inhalte Ihre Konkurrenz bereitstellt.

So können Sie bereits ableiten, welche Art von Inhalt für das jeweilige Keyword gut gerankt wird – und dementsprechend gut ankommt. Dadurch bestimmen Sie, ob eher eine kurze Review, ein ausführlicher Guide, generelle Informationen oder eine konkrete Aktion gefragt sind.

03. Nutzen Sie passende Tools

Es gibt eine Vielzahl an Tools, die dabei helfen, Nutzerinnen und Nutzer besser zu verstehen. Sie alle zu nennen, würde hier den Rahmen sprengen. Am Ende kommt es darauf an, dass Sie mit dem Tool zum richtigen Ergebnis kommen, deshalb gibt es hier keine perfekte Lösung. Hilfreiche Tools sind zum Beispiel:

  • HyperSuggest: Hier können Sie Keywords eingeben und passende Sucherweiterungen dazu ablesen. Diese helfen Ihnen dabei, ein ganzheitliches Bild einer bestimmten Suchanfrage zu erhalten.
  • AnswerThePublic: Diese Seite stellt häufig gesuchte Fragen zu einem bestimmten Keyword grafisch da. So sehen sie, welche möglichen Fragen an einem einzelnen Begriff hängen können.
  • Google Suggest: In der ganz normalen Google-Suche bekommen Sie bereits, bevor Sie Ihre Suchanfrage bestätigen, mögliche Vorschläge angezeigt, die Ihre Suchanfrage vertiefen. Hier können Sie ablesen, welche Anfragen häufig mit einem bestimmten Keyword zusammenhängen.

04. Der gesunde Menschenverstand

Manchmal hilft es schon, einfach ein wenig nachzudenken. Versetzen Sie sich in die Suchenden und überlegen Sie, was Sie an dieser Stelle erwarten würden. Für diesen Vorgang können Sie sich ruhig ein wenig Zeit lassen. Denn mit Blick auf die Suchintention ist die eigene Intuition oft das stärkste Tool.

Jetzt besser ranken dank Suchintention

Nur wenn Sie wissen, was die Suchenden wollen, liefern Sie auch das bestmögliche Ergebnis und ranken gut. Die Suchintention bildet also die Grundlage all Ihrer SEO-Texte. Sie ist der Schlüssel für erfolgreichen Content und öffnet Ihnen die Tür zu Ihrer Zielgruppe. Also lernen Sie unbedingt die Bedürfnisse Ihrer Zielgruppe zu verstehen. Denn davon profitieren alle!

Wir verstehen die Suchintention Ihrer Zielgruppe

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