Ein Zauberer tippt mit seinem Zauberstab einen Zylinder an.

Was ist SEO? Der Zauber der Suchmaschinenoptimierung einfach erklärt

Lesedauer 8 Minuten

Für Außenstehende erscheint es oft wie Magie. Websites heben aus unerklärlichen Gründen ab und schweben über die Köpfe hinweg. Was für das Publikum wie ein unlösbares Mysterium wirkt, ist in Wahrheit schon lange ein wichtiges Werkzeug im Online-Marketing. Denn SEO (Search Engine Optimization, dt. Suchmaschinenoptimierung) ist bei genauer Betrachtung gar kein Hexenwerk.

Es ist vielmehr die logische Antwort auf das geänderte Nutzerverhalten der letzten Jahre. Denn schon lange gehören gelbe Seiten & Co. der Vergangenheit an. Stattdessen suchen wir – Smartphone sei dank – jederzeit und überall nach den gewünschten Informationen per Suchmaschine.

Das eröffnet für Unternehmen völlig neue Möglichkeiten. Denn wer ganz oben in den Suchergebnissen von Google & Co. mitspielt, wird wahrgenommen, angeklickt und hat so die Chance, potenzielle Kundschaft zu gewinnen. Wer dagegen erst auf Seite 3 oder später auftaucht, hat für gewöhnlich das Nachsehen.

Aber was ist SEO überhaupt? Wie funktioniert es und welche Faktoren beeinflussen die Meinung der Suchmaschinen? Mit diesem Artikel gewähren wir Ihnen einen Blick hinter die Kulisse der großen SEO-Zaubershow. Sie werden sehen, es ist eigentlich einfach – der Hase war die ganze Zeit im doppelten Boden des Zylinders versteckt …

Was bedeutet SEO? Eine kurze Definition

SEO ist eine Teildisziplin des Suchmaschinenmarketings. Dabei geht es um die Optimierung der eigenen Websites für Suchmaschinen. Diese Marketing-Disziplin umfasst alle Maßnahmen, die dazu dienen, die unbezahlte Sichtbarkeit (organischer Traffic) einer Website für Nutzerinnen und Nutzer einer Suchmaschine zu erhöhen.

Suchergebnisse in der organischen Suche für die Anfrage „Wanderschuhe Große Größen“.

Es geht also einzig um das Ziel, in den organischen Suchergebnissen (SERPs, Search Engine Result Pages) möglichst weit vorne zu landen. Dabei liegt der Fokus hierzulande und in vielen anderen Ländern klar auf Google, weil die Suchmaschine mit Abstand den größten Marktanteil hat. In manchen Ländern wie z. B. China sieht die Situation aber auch anders aus.

Neben der normalen Textsuche kann SEO auch mit Blick auf die Bilder- oder Videosuche betrieben werden. Denn auch solche Medien können so optimiert werden, dass sie möglichst weit vorne zu sehen sind.

Die Unterscheidung zu SEA

SEA ist die zweite Teildisziplin des Suchmaschinenmarketings. Während SEO sich auf die organischen Suchergebnisse konzentriert, zielt SEA (Search Engine Advertising, dt. Suchmaschinenwerbung) auf die bezahlten Anzeigen im oberen Bereich der Suchergebnisse ab.

Ein Screenshot der Suchmaschinenanzeigen (SEA) für den Suchbegriff „Schuhe kaufen“.
Die Suchmaschinenanzeigen (SEA) für die Suchanfrage „Schuhe kaufen“.

Hier werden Gebote abgegeben und ein bestimmter Preis pro Klick auf die Website bezahlt. Der große Unterschied zu SEO ist also einfach gesagt, dass man sich bei der Suchmaschinenoptimierung die gute Platzierung verdienen muss (Earned Media), während man sie bei SEA mit einem Mediabudget einkauft (Paid Media).

Welche Ziele lassen sich mit SEO erreichen?

Grundsätzlich erfüllt die Suchmaschinenoptimierung erst einmal nur einen Zweck: Sie sorgt für mehr Sichtbarkeit in den Suchergebnissen und dadurch (idealerweise) für mehr Klicks und Traffic auf der Website.

Natürlich trägt SEO dadurch indirekt auch zu anderen Zielen bei. Denn die erhöhte Sichtbarkeit und der dadurch erreichte Traffic kann zu übergeordneten Zielsetzungen wie Image, Expertenstatus oder Trust beitragen. Auch eine Steigerung der Conversionrate ist dadurch bei entsprechendem Aufbau möglich.

Allerdings sollte man nie vergessen, dass es im Kern um Sichtbarkeit geht. Nicht mehr und nicht weniger. Wer einen schnellen Anstieg der Conversionrate wünscht und gezielt verkaufen möchte, sollte sich womöglich mit anderen Optionen (Landingpages + Werbeanzeigen etc.) auseinandersetzen.

Wie funktioniert die Suchmaschinenoptimierung?

Insgesamt gehen Expertinnen und Experten davon aus, dass es über 200 Faktoren gibt, die das Ranking einer Website beeinflussen. Die Formulierung ist bewusst vage gehalten, weil Google keine klare Checklist zur Verfügung stellt. Es gibt zwar immer wieder Hinweise, was Google für relevant hält, aber viele Erkenntnisse sind aus der gut funktionierenden Praxis abgeleitet.

Die Basis für die Suchmaschinenoptimierung bilden Keywords. Dabei handelt es sich um die Begriffe und Formulierungen, die Suchende bei Google eingeben. Diese lassen sich in einer Keyword-Analyse erheben und nach Suchvolumen etc. sortieren. Das Ziel von Unternehmen ist es, für die jeweiligen Keywords ein passendes Angebot in Form von Content zu machen, also eine mögliche Lösung der Suchanfrage zu bieten.

Eine große Rolle spielt dabei die Suchintention, also was genau mit einem Keyword gemeint ist. So zielt eine Suchanfrage wie „Wandern Koblenz“ auf ein anderes Ziel ab als eine Anfrage wie „Wanderschuhe Koblenz“. Bei der ersten Anfrage geht es um regionale Informationen über Wanderwege, die zweite Anfrage zielt auf einen Kauf in der Region ab.

Eine Grafik, die SEO als Prozess darstellt.
SEO ist ein kontinuierlicher Prozess.

Insgesamt gibt es verschiedene Ansatzpunkte für SEO, sowohl auf der eigenen als auch abseits der Website. Dabei sollte die Suchmaschinenoptimierung immer als Prozess verstanden werden, der stetig weitergeführt werden muss. Denn das Vertrauen von Google muss man sich verdienen (Earned Media). Dazu stehen Sie in permanenter Konkurrenz zu anderen Unternehmen, müssen womöglich auf Algorithmus-Änderungen reagieren oder die Informationen aktuell halten …

Welche Faktoren entscheiden denn nun über das Ranking?

In der Praxis kann man vier Teilbereiche unterscheiden, die sich auf das Ranking auswirken:

  1. Content: Die reine Qualität der Inhalte spielt eine große Rolle, wenn es um die Einstufung durch Google geht. Dabei gibt es verschiedene Punkte zu bedenken, wenn Sie erfolgreiche SEO-Texte verfassen wollen. Grundsätzlich geht es darum, ein Thema möglichst allumfassend und ansprechend aufzubereiten, sodass der Text idealerweise ein besseres Angebot an die Suchmaschine darstellt als die der Konkurrenz.
  2. Rückverweise: Sogenannte Backlinks, also Verlinkungen und Erwähnungen von anderen Seiten, sind ein starkes Signal an Google. Denn dadurch wird Ihre Seite als Wissensquelle verwendet, was natürlich für die Qualität der Inhalte spricht. Achtung: Dabei spielt es auch eine Rolle, von welcher Seite der Verweis kommt. Gekaufte Sammellinklisten wirken sich eher negativ aus. Auch hier müssen Sie sich die Verlinkungen also verdienen.
  3. Nutzersignale: Google möchte Nutzerinnen und Nutzer zufriedenstellen. Sie sollen ein möglichst optimales Nutzungserlebnis beim Verwenden der Suchmaschine haben. Deshalb spielen die Nutzersignale eine große Rolle bei der Einstufung für die Suchergebnisse. Relevant ist dabei z. B. die Verweildauer auf der Website, die Absprungrate (also ob die Person die Website verlässt und womöglich zur Suchmaschine zurückkehrt) oder weitere Klicks auf der Website. All das sieht die Suchmaschine ggfs. als Zeichen für ein gutes oder schlechtes Ergebnis.
  4. Page Experience: In einer großen Offensive hat Google sich zuletzt die Page Experience auf die Flagge geschrieben. Dazu gehören Faktoren wie Page Speed, die Core Web Vitals, Mobiloptimierung oder Sicherheitsaspekte. Es geht also insgesamt darum, ob die Website angenehm und sicher zu nutzen ist.

Bitte bedenken Sie bei dieser Liste: Es handelt sich um Erkenntnisse, die sich aus der Praxis und Informationen durch Google ableiten. Es gibt keine Garantie und kein Patentrezept, das auf jeden Fall funktioniert. Bei SEO geht es stattdessen oft darum, Dinge nach bestem Wissen und Gewissen umzusetzen, sie über einen gewissen Zeitraum zu betrachten und ggfs. weiter zu optimieren.

OnPage-SEO vs. OffPage-SEO

Die verschiedenen Faktoren werden generell in zwei Kategorien gegliedert: Solche, die an der Website selbst vorgenommen werden (OnPage) und solche, die abseits der Website stattfinden (OffPage).

Zu den OnPage-Maßnahmen gehören der Content selbst und die Technik der Website. Im OffPage-Bereich geht es dagegen um das Sammeln von Erwähnungen, Backlinks und Querverweisen. Der OnPage-Bereich lässt sich durch eigene Optimierungen deutlich stärker beeinflussen als der OffPage-Bereich.

Technisches SEO vs. redaktionelles SEO

Wenn man sich OnPage-SEO anschaut, so lässt sich auch dieser Bereich wieder in zwei Rubriken aufspalten. Auf der einen Seite steht die redaktionelle Arbeit, auf der anderen die Technik.

Ruft man sich die vier Faktoren für Rankings in Erinnerung, so geht es beim redaktionellen SEO um den Content und beim technischen SEO um die Page Experience. Aber nur beide zusammen tragen zur positiven Beeinflussung der Nutzersignale bei.

Denn was bringt z. B. eine Website mit guten Inhalten, die aber so langsam lädt, dass man schon frustriert ist, bevor die Inhalte dargestellt werden? Auf der anderen Seite kann eine Website noch so schnell und sicher sein – wenn die Inhalte schwach sind, werden Nutzerinnen und Nutzer abspringen.

Technik und Inhalt können deshalb zwar getrennt bearbeitet und betrachtet werden, doch nur Hand in Hand wird ein sinnvolles Ergebnis erzielt, das Nutzerinnen und Nutzer zufriedenstellt.

Was SEO nicht ist und auch nicht leisten kann

Es gibt kein Versprechen für Platz 1 bei Google. Jedes Unternehmen, das so etwas verspricht, ist als unseriös anzusehen. Das liegt schlicht daran, dass wir nie zu 100 % wissen, was Google macht. Wir können es aus Erfahrung und Informationen gut einschätzen, aber die letzten Prozentpunkte haben auch viel mit Glück zu tun.

Sie sollten also SEO niemals mit dem Anspruch betreiben, unbedingt auf Platz 1 kommen zu müssen. Eine Platzierung auf der ersten Seite ist immer schon als immenser Erfolg zu sehen.

Des Weiteren ist SEO kein Verkaufstool. Es gibt keine Möglichkeit, dadurch eine bestimmte Anzahl an Anfragen pro Monat zu generieren. Denn ob der erhöhte organische Traffic letztlich zu Conversions führt, hängt mit vielen anderen Faktoren zusammen. Betrachten Sie die Suchmaschinenoptimierung also immer als Möglichkeit für mehr Sichtbarkeit. Nicht mehr und nicht weniger.

Auch kann die Suchmaschinenoptimierung keine kurzfristigen Wunder vollbringen. Oft dauert es Monate, bis Optimierungsmaßnahmen richtig greifen. Entsprechend sind Geduld und Durchhaltevermögen gefragt. Wenn Sie auf der Suche nach schnellen Ergebnissen sind, sollten Sie eher über Werbeanzeigen gehen. SEO ist hingegen der geduldige Weg, der aber dafür ein nachhaltiges Wachstum verspricht.

Darüber hinaus haben sich eine Vielzahl an SEO-Mythen und Fehlvorstellungen gehalten: von der Keyword-Dichte über die Textlänge bis hin zum Stellenwert im Marketing. Da sich der Google-Algorithmus stetig wandelt, sollten Sie also immer darauf achten, ob die jeweiligen Informationen noch aktuell sind.

Wie startet man mit SEO?

Generell ist der perfekte Zeitpunkt, um mit der Suchmaschinenoptimierung anzufangen, immer genau jetzt. Denn es handelt sich um einen langwierigen Prozess. Also sollten Sie lieber früh als spät damit loslegen. Je nach Ausgangslage empfehlen sich verschiedene Vorgehensweisen:

  • Website-Launch oder Relaunch: Ein solcher Neustart ist der perfekte Moment für SEO. Planen Sie entsprechende Maßnahmen direkt mit ein. Achten Sie also auf die technischen Aspekte, erstellen Sie eine ausgiebige Keyword-Analyse und bauen Sie mit dieser Basis die Struktur Ihrer Website und den Content auf. Zusätzlich zu diesem Grundgerüst erstellen Sie einen Content-Plan, den Sie nach Veröffentlichung der Website Stück für Stück umsetzen.
  • Website bereits online: Auch eine bereits veröffentlichte Website kann problemlos optimiert werden. Hier lohnt es sich, sowohl die technische als auch die inhaltliche Seite zu analysieren, z. B. via Content Audit oder SEO-Check. So erheben Sie den Status Quo und können genau prüfen, an welcher Stelle Optimierungen notwendig erscheinen. Anschließend stellen Sie sich einen klaren Plan auf und arbeiten ihn schrittweise ab. Schlimmstenfalls kann eine solche Überprüfung auch ergeben, dass ein Relaunch die sinnvollere Wahl ist. Das ist natürlich mit viel Arbeit verbunden – aber es lohnt sich.

Fazit: Suchmaschinenoptimierung

Sie konnten nun also einen Blick hinter die Kulissen der Suchmaschinenoptimierung werfen. Und wie Sie sehen: Für all die Magie und Zauberei, die das Publikum aus dem Zuschauersaal aus sieht, gibt es logische Erklärungen. Denn SEO ist kein Trick, sondern die genaue Analyse von Daten, eine gehörige Portion Technik und die Aufbereitung von optimiertem Content, der möglichst gehaltvoll und leicht konsumierbar ist.

Der größte Trick ist also, wie so oft, dass es gar keinen Trick gibt. Stattdessen bleibt eine logische Erklärung und somit die Möglichkeit, sich selbst daran zu probieren. Sie werden sehen: Wenn Sie genug üben und investieren, dann kommt der Hase wie von selbst aus dem Zylinder. Man braucht nur Geduld …

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Ob im Zuge eines Relaunchs oder im laufenden Prozess wir stehen Unternehmen seit 25 Jahren in allen Fragen der Suchmaschinenoptimierung zur Seite. Dabei bringen wir Websites technisch auf aktuellsten Stand und verfassen Content, der Suchmaschinen und NutzerInnen gleichermaßen begeistert. Ihre Website ist bereits online? Dann führen wir einen ausgiebigen SEO-Check durch und erstellen Ihnen eine klare Handlungsempfehlung, die wir anschließend auch gerne für Sie umsetzen. Überzeugen Sie sich selbst und profitieren Sie von mehr Sichtbarkeit für Ihr Unternehmen!