Ein Texter verfasst SEO-Texte an einem Laptop.

SEO-Texte in 2021 schreiben!

Lesedauer 9 Minuten

Auch 2021 sind SEO-Texte immer noch das Mittel der Wahl, um gute Rankings zu erzielen. Denn wenn Sie wollen, dass Ihr Content gut gelistet wird, müssen Sie den Suchmaschinen Signale geben. Das schaffen Sie mit wertvollem Content und optimierten Texten.

Doch Text ist nicht gleich Text. Denn es gibt Einiges zu bedenken, wenn Sie mit Ihrem Content wirklich überzeugen wollen. Dabei halten sich hartnäckig veraltete Strategien und Herangehensweisen. Damit Sie diesen nicht aufsitzen, sondern immer den Durchblick haben, erklären wir Ihnen alles, was Sie wissen müssen, um einfach bessere SEO-Texte zu schreiben!

Was sind SEO-Texte überhaupt?

An sich ist der Begriff „SEO-Text“ eigentlich überflüssig. Denn grundlegend beschreibt er Inhalte, die so optimiert sind, dass sie von Suchmaschinen gut gefunden werden. Aber wollen Sie nicht eigentlich, dass alle Ihre Website-Inhalte gut gefunden werden?

Egal, ob Produkttext, Ratgeber oder Leistungsbeschreibung – all diese Seiten sollen gut auffindbar und spannend zu lesen sein. Dementsprechend unterscheiden sich „gewöhnliche“ Texte von SEO-Texten dadurch, dass letztere gezielt durch Maßnahmen optimiert werden.

Früher geschah das, indem man möglichst viele Keywords im Text untergebracht hat. Das las sich dann wie folgt:

„Riemchensandalen sind der Sommertrend. Denn nur mit Riemchensandalen bekommen Sie das einmalige Strandgefühl für Zuhause. Dabei schmeicheln Riemchensandalen nicht nur Ihren Füßen, sie sind auch bei langen Spaziergängen angenehm zu tragen. Achten Sie bei Riemchensandalen jedoch unbedingt darauf, keine Riemchensandalen zu kaufen, die aus Kunstlederimitat bestehen. Denn in solchen Riemchensandalen sammelt sich schnell Feuchtigkeit.“

Das ist natürlich nicht nur grauenvoll zu lesen (und inhaltlich völlig erfunden). Heutzutage wird solches Keyword Stuffing von Google auch noch massiv abgestraft. Dementsprechend lautet die Marschroute für 2020: Was Ihre Nutzerinnen und Nutzer glücklich macht, erfreut auch die Suchmaschine.

Bei SEO-Texten geht es also vor allem darum, guten und interessanten Content zu liefern. Wenn Sie sich daran orientieren – und an entsprechenden Stellen mit gut platzierten Keywords Signale senden – sind Sie bereits gut aufgestellt.

Worauf es bei SEO-Content wirklich ankommt: die Suchintention

Waren zu Anfang noch Keywords Trumpf, geht es inzwischen um die Suchintention. Im Zentrum steht also immer das Ziel, den Suchenden Inhalte zu bieten, die perfekt zu deren Suchanfrage passen. Denn Google ist daran gelegen, möglichst schon mit dem ersten Suchergebnis eine adäquate Antwort zu liefern.

Ein kleines Beispiel:
Was sucht eine Person, die nach „SEO“ googlet? Will sie einen Ratgeber? Eine kurze Erklärung? Oder möchte sie ein Produkt bzw. eine Dienstleistung kaufen? All das müssen Sie berücksichtigen und verstehen, wenn Sie das passende Suchergebnis bereitstellen wollen. Es gilt also, die Art des Keywords und dessen Ziel zu erkennen.

Die Orientierung an der Suchintention hat auch zählbare Vorteile: Wenn Suchende direkt bei Ihnen fündig werden, verringert sich Ihre Bounce Rate (Absprungrate). Nutzerinnen und Nutzer suchen also, klicken auf Ihre Seite und bleiben dort, weil sie fündig geworden sind. Dieses Signal wertet Google positiv.

Wenn Sie auf solchen Spitzenplatzierungen mitspielen wollen, müssen Sie sich also Gedanken machen. Sie müssen herausfinden, was Ihre Nutzerinnen und Nutzer wirklich wollen. Dazu gibt es ein paar Tricks und Werkzeuge …

So identifizieren Sie die Suchintention

Es gibt unterschiedlichste Tools, die Ihnen helfen, relevante Inhalte zu erkennen und die Suchintention zu verstehen. Idealerweise nutzen Sie eine Kombination daraus, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.

  1. Googlen: Manchmal kann es so einfach sein. Geben Sie das Keyword einfach selbst bei Google ein – und schauen Sie sich die ersten 10 Ergebnisse an. Dies sind Inhalte, die sich für diesen Begriff bei Google bewährt haben. Deshalb werden sie gut gerankt. Gucken Sie also genau, ob es sich um Guides/Ratgeber handelt oder z. B. Transaktionsseiten.
  2. Keyword Planner: Der Klassiker unter den Keyword-Tools. Hier können Sie Ihr Keyword eingeben, bekommen Suchvolumen und Konkurrenz angezeigt und können verwandte Wörter einsehen. Dadurch sehen Sie, welche Suchanfragen eng mit Ihrem Keyword verknüpft sind und können die Intention besser abschätzen. Eine Alternative dazu bietet übrigens Ubersuggest.
  3. Google Suggest: Tippen Sie dafür Ihr Keyword in die Suchleiste ein. Aber drücken Sie noch nicht auf „suchen“. Stattdessen schauen Sie sich an, welche Vorschläge zur Erweiterung Ihnen Google anbietet. Dadurch können Sie einschätzen, welche Suchanfragen mit Ihrem Keyword häufig zusammenhängen.
  4. HyperSuggest: Dieses Tool ermöglicht Ihnen, das geschätzte Suchvolumen und verwandte Keywords einzusehen. Auch können Sie sich beliebte W-Fragen anzeigen lassen. So sehen Sie, welche Suchanfragen besonders häufig vorkommen.
  5. Answer the Public: Dieses Tool gibt Ihnen die häufigsten Fragen zu einem bestimmten Keyword an. Aufbereitet werden sie in einer Art Mindmap. Dadurch erhalten Sie jede Menge Inspiration für Inhalte, die Nutzerinnen und Nutzern schmecken.

9 einfache Tipps für gute SEO-Texte

Auch wenn die Suchintention über allem steht – so ganz ohne Keywords geht es natürlich auch nicht. Allerdings sind die Zeiten, in denen Sie wahllos Keyword-Stuffing betrieben haben, glücklicherweise längst vorbei. Stattdessen gilt es, Texte zu schreiben, die Nutzerinnen und Nutzer gerne lesen. Wenn Sie dann noch an wichtigen Stellen Ihre Keywords platzieren, kann nichts mehr schiefgehen.

01. Relevanten Original-Content bieten

Es kann nicht oft genug gesagt werden: Bei SEO-Texten geht es vor allem darum, wertvolle und reichhaltige Inhalte zu bieten. Kopieren Sie nicht, das fällt Google auf und Sie werden abgestraft. Stattdessen müssen Sie sich Zeit nehmen für ausgiebige Recherche.

Fragen Sie sich dabei immer, was Ihren Text besser macht bzw. machen kann als den der Konkurrenz. Dafür ist es auch sinnvoll, lieber einen guten Text zu verfassen als fünf halbgare. Denn relevanter Content macht Nutzerinnen und Nutzer glücklich. Dadurch bleiben sie auf Ihrer Seite, was die Bounce Rate senkt – ein positives Signal für Google.

Letztlich gilt: Schreiben Sie Texte so, dass Google gar nicht drum herum kommt, sie den Suchenden als Problemlösung anzubieten. Wenn Sie sich daran orientieren, ist schon viel gewonnen. Dramaturgische Elemente wie Storytelling können dann zusätzlich zur Kür werden …

02. Lesbarkeit

Texte im Web werden anders gelesen als Bücher oder Zeitungen. Denn die meisten Nutzerinnen und Nutzer scannen sie nur nach wichtigen Schlagwörtern. Für gewöhnlich ist nur eine geringe Aufmerksamkeit verfügbar. Dementsprechend sollten Sie es Ihren Leserinnen und Lesern möglichst leicht machen.

Dazu dient eine sinnvolle Gliederung mit Überschriften. Zusätzliche Struktur schaffen Absätze, die möglichst kurz und knackig sind. Des Weiteren sollten Sie darauf achten, dass die Sätze gut ineinanderfließen und einen Rhythmus entwickeln. Das schaffen Sie, indem Sie kurze und verständliche Sätze schreiben, die sich sinnvoll miteinander verbinden. Achten Sie unbedingt auch auf die Wort- und Satzlänge. Denn niemand liest gerne Wörter wie Schifffahrtskapitänskajütenwart oder Bruttosozialproduktdetailanalyse. Sie vermeiden das, indem Sie lange Wörter nach Möglichkeit trennen. Wenn das einmal nicht möglich

03. Metadaten

Ein Screenshot der Metadaten der forty-four Website.

Die Metadaten (Title & Description) sind der erste Kontakt, den Suchende mit Ihrer Website haben. Sie sind es, die in den SERPs (Search Engine Result Pages; dt.: Suchergebnisseite) ausgespielt werden. Deshalb müssen beide Ihr Fokuskeyword enthalten.

Das ergibt sich allerdings aus der Sache selbst. Schließlich wollen Sie Nutzerinnen und Nutzern direkt klar machen, worum es geht. Das ist ohne Ihr Hauptkeyword unmöglich. Darüber hinaus sollten Sie darauf achten, dass Title und Description der vorgegebenen Länge entsprechen und ansprechend aufbereitet sein. Sie sollen neugierig machen und die Suchintention befriedigen.

04. Headlines

Eine übersichtliche Struktur sorgt für hohe Lesbarkeit. Durch klar über- und untergeordnete Überschriften können sich Ihre Nutzerinnen und Nutzer schnell einen Überblick verschaffen. Denn, das müssen Sie immer im Kopf behalten, die wenigsten lesen tatsächlich den gesamten Beitrag. Oft wird nur nach der einen, wichtigen Information gescannt.

Legen Sie also eine klare H1 fest, die Ihr Keyword beinhaltet. Darunter kategorisieren Sie Abschnitte als H2 und weiter darunter als H3. Auch darin können Sie, wenn sinnig, Ihr Keyword platzieren. Dadurch strukturieren Sie den Text für sich, Ihre Nutzerinnen und Nutzer sowie die Suchmaschine.

05. Erster Absatz

Der erste Absatz muss sofort das Thema klar machen. Dementsprechend kommen Sie nicht drum herum, direkt Ihr Fokuskeyword zu verwenden. Einerseits sorgt das dafür, dass Ihre Website-Besucherinnen und -Besucher direkt wissen, woran sie sind. Andererseits ist das Keyword direkt zu Anfang ein wichtiges Signal für Google.

Dem ersten Absatz kommt generell eine große Bedeutung zu. Denn er muss das Versprechen einlösen, das das Suchergebnis gegeben hat. Für Sie bedeutet das: Die Metadaten ködern die Nutzerinnen und Nutzer, der erste Absatz sorgt dafür, dass sie bleiben. Dementsprechend widmen Sie ihm also besonders viel Aufmerksamkeit.

06. Medien & Alt-Tags

Verschiedene Medien sind als fester Bestandteil Ihrer Texte wichtig. Denn sie lockern lange Artikel auf und können wichtige Informationen auf einen Blick bieten. Deshalb sollten Sie immer Bilder und ggfs. auch Videos in Ihren Artikeln verwenden.

Damit Google Bilder richtig auswertet, müssen Sie diese mit Alt-Tags versehen. Darin beschreiben Sie, was auf dem Bild zu sehen ist. Zusätzlich geben Title-Tags den Nutzerinnen und Nutzern Infos, wenn sie die Maus über dem Bild halten.

Ein Eingabefeld für Metadaten eines Bildes.

Versuchen Sie, sowohl im Alt- als auch im Title-Tag Ihr Keyword zu platzieren. Wenn das Bild dazu beiträgt, Ihren Text voranzubringen, ergibt sich das aber auch häufig von allein.

07. Keyword-Dichte

Die Keyword-Dichte ist für SEO-Texte heutzutage kein zusätzlicher Parameter mehr. Das ergibt sich daraus, dass – sind sie an den bisher genannten Stellen bereits platziert – automatisch genug Keywords auftauchen. Außerdem schreiben Sie über das Thema. Dementsprechend kommen Sie nicht drum herum, das Keyword hin und wieder zu verwenden.

Sie sollten also unbedingt Abstand davon nehmen, eine bestimmte Keyword-Quote zu erreichen. Stattdessen schreiben Sie einfach einen relevanten Text mit Keywords an den prominenten Stellen. Dadurch ergibt sich der Rest von selbst.

08. Mobile First

Ab März 2021 gilt, dass Websites nach Mobile First Indexierung kontrolliert werden. Dementsprechend liest Google nur noch aus, was auf der mobilen Version der Website zu sehen ist. Also müssen Sie Ihre Texte daran anpassen.

Ein Screenshot der mobilen Version der forty-four Website.

Nutzen Sie also keine Inhaltselemente, die mobil schwer lesbar sind oder nicht ausgegeben werden. Zusätzlich optimieren Sie Ihren Text besser für mobile Displays, wenn Ihre Absätze nie länger als 3-4 Zeilen sind.

09. Text-Länge

Grundsätzlich geht Google davon aus, dass kurze Texte nicht so ausführlich sind wie lange. Dementsprechend ranken SEO-Texte mit 2000 Wörtern tendenziell besser als welche mit 300. ABER: Das funktioniert nur, wenn wirkliche Qualität geboten wird. Sowohl Ihre Nutzerinnen und Nutzer als auch die Suchmaschine erkennen, wenn Sie den Text künstlich strecken.

Für Sie bedeutet das: Schreiben Sie lieber einen gut recherchierten, langen Artikel als vier kurze in mittlerer Qualität. Insgesamt halten Sie sich einfach an die klassische Zauberformel für Werbetexte: Schreiben Sie immer so lang wie nötig und so kurz wie möglich.

Tools für bessere SEO-Texte

Inzwischen gibt es viele Tools für Ihr CMS, die dabei helfen, die üblichen SEO-Regelungen für Texte im Blick zu behalten. Dies ist insofern hilfreich, dass Sie sich selbst beim Schreiben nicht allzu viele Gedanken machen müssen. Im Folgenden stellen wir Ihnen zwei Tools vor, die wir selbst gerne bei Web-Projekten einsetzen. Einen ausführlicheren Vergleich dazu finden Sie hier.

ACHTUNG: Ein solches Tool kann nie die Arbeit abnehmen, dass Sie sich selbst aktiv mit SEO auseinandersetzen. Es hilft eher für eine grobe Einschätzung. Denn oftmals sind die angegebenen Tipps nicht mehr als eine Orientierungshilfe. Deshalb sollten Sie niemals Texte optimieren, nur um Ihr Tool glücklich zu machen.

Rank Math

Rank Math ist ein leistungsstarkes Tool für alle SEOs. Damit können Sie ein Haupt- und mehrere Sub-Keywords für Ihren Text festlegen. Daraus, wie stark der Text optimiert ist, errechnet Rank Math anschließend einen Wert von 0 bis 100. Dadurch gibt es einen guten Überblick, wie der Text insgesamt abschneidet.

Ein Screenshot der Bewertungsskala von Rank Math, einem Tool, das SEO-Texte einschätzt.

Rank Math berücksichtig dabei viele der Parameter, die hier bereits genannt wurden. Dennoch sollten Sie darauf achten, nicht überzuoptimieren. Sobald Sie im grünen Bereich liegen, ist alles in Ordnung. Schließlich schreiben Sie für Ihre Leserinnen und Leser, nicht für ein SEO-Tool.

Yoast SEO

Der Klassiker: Yoast SEO ist das beliebteste SEO-Tool für WordPress & Co. Und das nicht ohne Grund: Es ist übersichtlich und leicht in der Handhabung. Schon die kostenfreie Version erlaubt es Ihnen, Ihren Text auf ein Keyword hin zu optimieren.

Ein Screenshot des Tools Yoast SEO, das Ihnen hilft, Ihre SEO-Texte zu bewerten.

Dabei prüft Yoast SEO Ihren Text sowohl in Sachen Lesbarkeit als auch hinsichtlich von SEO-Faktoren. Für beide Kategorien wird jeweils eine Ampel angezeigt, die im Idealfall auf grün steht. Außerdem sorgt ein extra Feld für Metadaten dafür, dass Sie diese möglichst einfach bearbeiten können.

Teilweise hat Yoast SEO allerdings Probleme mit Synonymen und Abwandlungen Ihres Keywords. Dementsprechend sollten Sie sich nie zu nah daran orientieren. Für einen Überblick ist das Tool allerdings gut geeignet – und wenn Sie sich an unsere Tipps halten, wird die Ampel für gewöhnlich sowieso auf grün stehen.

Fazit: SEO-Texte in 2020

Gute SEO-Texte sind nach wie vor immens wichtig für Ihren Webauftritt. Allerdings gibt es inzwischen viele Punkte zu bedenken. Mehr denn je geht es um die Qualität Ihres Contents und die Suchintention. Dementsprechend sollten Sie genau überlegen, wem Sie diese Aufgabe anvertrauen – und entsprechende, zeitliche Ressourcen einplanen. Nur so zünden Ihre Inhalte.

Sie wollen Ihre Content-Produktion lieber in die Hände von echten Expertinnen und Experten legen? Dann stehen wir Ihnen gerne zur Seite. Wir erarbeiten in Absprache mit Ihnen Ihren Content-Plan und erstellen SEO-Texte, die Suchmaschinen und NutzerInnen gleichermaßen begeistern. Melden Sie sich einfach!