Ein Mediengestalter arbeitet an der Logoentwicklung für ein Unternehmen.

Die Logoentwicklung: Was macht ein gutes Logo aus?

Lesedauer 6 Minuten

Das passende Logo ist ein wichtiger Bestandteil der Außendarstellung Ihres Unternehmens. Richtig umgesetzt und platziert können Logos aus einem Unternehmen eine echte Marke machen, eine Identität schaffen, die sich bei Ihrer Zielgruppe einbrennt.

Denken Sie nur einmal an den charakteristischen Nike-Haken, den berühmten angebissenen Apfel oder das geschwungen-vogelgleiche M über der Tür der Fast-Food-Restaurants, das Kinder schon kilometerweit vor der Autobahnausfahrt erkennen.

Doch wie gelingt es überhaupt, ein Logo zu gestalten, das die Unternehmensidentität so auf den Punkt bringt, dass es für sich stehen kann? Wir erklären Ihnen die Vorgehensweise bei der Logoentwicklung und worauf es bei einem guten Logo ankommt.

Die Vorgehensweise bei der Logoentwicklung: die richtigen Fragen stellen

Die kreative Logoentwicklung ist kein Vorgang, der aus dem Nichts entsteht. Bevor Sie mit der kreativen Phase beginnen können, müssen Sie sich eine entsprechende Informationsbasis schaffen. Dafür gilt es, ein paar grundlegende Fragen zu klären.

Die folgenden Fragen stellen sicher, dass Sie das nötige Wissen haben, um eine gute Arbeit abzuliefern. Dabei gilt wie immer: Es gibt nicht zu viele Informationen. Tragen Sie so viel Wissenswertes über Ihr Unternehmen zusammen wie möglich. All diese Informationen werden später gefiltert und fließen mit in die Logoentwicklung.

Nur mit dieser Wissensbasis ist es möglich, ein Logo zu konzipieren, das Ihr Unternehmen widerspiegelt und unverkennbar zu Ihnen gehört. Im Folgenden haben wir eine Auswahl an möglichen Fragen zusammengestellt, die nach allgemeinen Unternehmensinformationen und konkreten Fragen zur Gestaltung geclustert sind.

Allgemeine Fragen zu Ihrem Unternehmen

  • Welche Zielgruppe(n) sollen angesprochen werden und was macht diese aus?
  • Was macht ihr Unternehmen aus und wofür steht es?
  • Welche Besonderheiten weist Ihr Unternehmen mit Blick auf die Konkurrenz aus?
  • Der Golden Circle: Was sind das Warum, das Wie und das Was Ihres Unternehmens?
  • Gibt es einen klaren Styleguide für Ihre Corporate Identity?

Konkrete Fragen zum geplanten Logo

  • Welche Zielsetzung (Image, Aussage) soll das Logo vermitteln? Was soll kommuniziert werden?
  • Welche Charaktereigenschaften des Unternehmens soll das neue Logo widerspiegeln?
  • Ist eine internationale Nutzung geplant und wenn ja, in welchen Ländern?
  • Gibt es Referenzen oder Inspirationen, die in die Entwicklung des Logos einfließen sollen?
  • Soll das Logo aus einer Schrift oder einem Piktogramm oder einer Kombination bestehen?
  • Gibt es einen Slogan ergänzend zum Logo und wie lautet er?
  • Sollen Form, Farbe und Schriftart zum Unternehmensimage passen oder soll dieses im Zuge der Logoentwicklung neu definiert werden?
  • Welche Schriftart und Farben (RGB- und CMYK-Farbwerte) sollen verwendet werden?

Die 4 wichtigsten Faktoren der Logoentwicklung

Ein Mediengestalter nutzt ein Notizbuch, um bei der Logoentwicklung verschiedene Elemente auszuprobieren.
Der Anfangsbuchstabe eines Unternehmens kann unter Umständen als Ansatz für ein Logo dienen.

Jedes Logo ist einzigartig. Dennoch gibt es einige Faktoren, die sich als universell gültig etabliert haben. Wenn Sie sich bei der Logoentwicklung daran orientieren, stellen Sie sicher, dass Ihr Logo sinnvoll nutzbar ist.

Ein Logo muss einfach und eindeutig sein

Warum nutzen Steakhäuser gerne abstrakte Darstellungen eines Rinds in ihrem Logo? Weshalb verwendet ein Unternehmen namens Apple einen Apfel als Erkennungsmerkmal? Und wieso setzt die NGO WWF auf einen Panda als Markenzeichen?

Die Erklärung ist ganz einfach: Es geht um klare, eindeutige Kommunikation. Jedes Logo sollte immer so einfach und eindeutig wie möglich gestaltet sein. Schließlich geht es darum, eine Marke zu bilden, und das gelingt nur, wenn Ihr Logo Ihnen sofort zuzuordnen ist.

Ihr Logo muss medienneutral nutzbar sein

Ihr Unternehmenslogo wird über die verschiedensten Medien verbreitet. Von Online-Medien wie Social Media oder Ihre Webseite über Printwerbung, Werbemittel und Plakate bis hin zu klassischen Medien wie dem Fernsehen kann das Logo überall auftauchen.

Entsprechend wichtig ist es, dass Sie bei der Logoerstellung diese Vielseitigkeit berücksichtigen. Ihr Logo muss allen geltenden Vorschriften entsprechend und in seiner Gestaltung bei der Nutzung in verschiedenen Medien problemlos funktionieren.

Ihr Logo sollte in schwarz/weiß bzw. invers funktionieren

Ihr Logo wird, wie bereits erwähnt, in den unterschiedlichsten Kontexten eingesetzt. Während der Header Ihrer Webseite womöglich einen farbigen Hintergrund hat, kann die passende Stelle für Ihr Logo im Flyer auch einfach weiß sein.

Bedenken Sie also bei der Logoentwicklung, dass das Logo variiert werden muss. Deshalb sollte es auch in schwarz/weiß oder invers wirken. Nur so ist sichergestellt, dass Ihr Logo in jeder Situation gleichermaßen nutzbar ist.

Ein aktuelles Beispiel dazu: Der Internetanbieter 1&1 ist der aktuelle Trikotsponsor beim Fußballclub BVB. Als diese Partnerschaft bekannt wurde, war der Aufschrei groß – denn das Logo von 1&1 ist blau-weiß, genau wie die Farben des Revier-Rivalen Schalke 04.

Dank vorausschauender Logoentwicklung lag die Lösung für dieses Problem schon im Styleguide von 1&1 fertig vorbereitet: eine Version des Logos in schwarz-weiß.

Das Logo sollte auch klein gut erkennbar sein

Ihr Logo wird in unterschiedlichen Größen verwendet. Manchmal ist es sehr groß auf einer Plakatwerbung, manchmal wiederum sehr klein, z. B. am Rande eines Flyers oder als Branding in einem Social-Media-Post.

Daher müssen Sie bei der Logoentwicklung daran denken, dass das Logo auch in kleinen Formaten klar erkennbar ist. Achten Sie also auf ausreichend Abstände zwischen einzelnen Elementen, sodass die Darstellung nicht undeutlich und unverständlich ist, sobald sie kleiner wird.

Die Vorgehensweise bei der Logoentwicklung

Sie haben die richtigen Fragen gestellt und auch die 4 Kernfaktoren für die Logoentwicklung im Kopf? Dann kann endlich der Kreativprozess beginnen.

Wie dieser konkret aussieht, hängt von der jeweiligen Person ab, die Ihr Logo gestaltet. Manche starten mit den Buchstaben, andere probieren sich erst an dem entsprechenden Piktogramm und nähern sich so der Gestaltung an.

Andere wiederum arbeiten völlig frei oder gehen den Weg über vergleichbare Referenzen. Im Kreativprozess ist alles erlaubt, was letztlich dazu führt, ein sinnvolles Ergebnis zu erzielen.

Gerne würden wir hier eine konkrete Handlungsanleitung bieten. Allerdings sind Kreativprozesse so unterschiedlich, dass es schwierig ist, ein entsprechendes Patentrezept vorzustellen. Finden Sie den Weg, der für Sie funktioniert. Und vor allem: Probieren Sie viel aus!

Egal, wie dieser Prozess genau aussieht: eine vollständige Herleitung und Dokumentation der Logoentwicklung ist immer hilfreich. Protokollieren Sie also die verschiedenen Schritte, die letztlich zum fertigen Logo geführt haben.

Dadurch können Sie genau aufzeigen, welche Elemente warum und wie eingesetzt bzw. zusammengefügt wurden. Das ermöglicht es auch, ggf. in einem früheren Stadium neu anzusetzen.

Eine zusätzliche Hilfestellung bei der Logoentwicklung bieten die Prinzipien der guten Gestaltung von Tom Moog. Lesen Sie dazu unsere Zusammenfassung des Dreiklangs aus Ordnung, Kontrast und Reduktion finden Sie hier:

Das Triumvirat des Designs: Ordnung, Kontrast & Reduktion

Testen Sie Ihr Logo bei Ihrer Zielgruppe

Ein Logo erfüllt immer zwei Kernaufgaben: Einerseits sollte Ihr Unternehmen angemessen repräsentiert sein, andererseits muss Ihre Zielgruppe das Logo direkt begreifen und zuordnen können.

Oft kann es vorkommen, dass Sie mehrere Logovarianten entwickeln, die für Sie funktionieren. Dann kann es sinnvoll sein, diese verschiedenen Logos bei der Zielgruppe zu testen, um eine fundierte Entscheidung für eine Variante zu fällen.

Marktforschung lautet das Zauberwort. Und das können Sie auch als kleineres oder mittelständisches Unternehmen ohne allzu großen Aufwand umsetzen.

Zuerst können Sie z. B. Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Prozess einbeziehen und Ihnen die verschiedenen Varianten ganz unvoreingenommen präsentieren. Das gibt Ihnen ein Stimmungsbild darüber, von welcher Variante sich Ihre Angestellten repräsentiert fühlen. Außerdem vermittelt es Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern das Gefühl, an wichtigen Entscheidungen teilzuhaben.

Anschließend können Sie auf verschiedene Weisen vorgehen. Sie können z. B. den Weg über ein Marktforschungsinstitut gehen, das Ihre Logoversionen bei Testpersonen ausprobiert.

Alternativ können Sie auch selbst tätig werden und Ihre Community mitentscheiden lassen. Wenn Sie die Abstimmung über ein Logo in ein Gewinnspiel einbetten, hat das den Vorteil, dass Sie eine Vielzahl an Meinungen erhalten werden.

Der Nachteil liegt natürlich darin, dass die Logoentwicklung in den letzten Zügen öffentlich ausgetragen wird. Gleichzeitig bekommt Ihre Community aber das Gefühl vermittelt, an wichtigen Entscheidungen des Unternehmens beteiligt zu werden.

Egal, wie Sie Ihr Logo testen: Am Ende geht es darum, dass Ihre Botschaft bei Ihrer Zielgruppe ankommt und mit dem Logo der nötige Wiedererkennungswert geschaffen wird, der sich im Gedächtnis unverkennbar mit Ihrem Unternehmen verknüpft.

forty-four Multimedia ist Ihr Partner für ansprechendes (Logo-)Design

Als Full-Service-Digitalagentur versteht sich forty-four Multimedia hervorragend auf das kommunikative Zusammenspiel von Design und Botschaft. Wir bündeln die Besonderheiten Ihres Unternehmens in einer Corporate Identity, die in einem Logo mündet, das Ihre Werte widerspiegelt und sich bei Ihrer Zielgruppe fest im Gedächtnis verankert. So schaffen wir ein überzeugendes Design-Erlebnis, das klar kommuniziert und sich von Webseite über Social Media bis hin zur Print-Werbung konsequent durchzieht. Sprechen Sie uns einfach an für ein unverbindliches Erstgespräch zu Ihrem Rebranding!