Wenn die Webseite schlecht performt, liegt das für gewöhnlich an den Inhalten. Denn wenn diese nicht ausführlich und überzeugend genug sind, haben Sie ein klares Problem: Thin Content.
Doch was ist Thin Content überhaupt? Wie macht er sich bemerkbar und welche Lösungen gibt es? Wir erklären Ihnen, wie Sie aus dünnen Inhalten echte Muskelpakete machen!
Was ist Thin Content?
Thin Content bedeutet übersetzt so viel wie dünner Inhalt. Es handelt sich um einen Begriff aus der Suchmaschinenoptimierung (SEO), der Inhalte beschreibt, die nicht ausführlich genug sind, sondern inhaltlich eben dünn.
Dabei geht es ausdrücklich nicht um die Länge des Inhalts. Es ist durchaus möglich, ein Thema in 300 Wörtern allumfassend zu behandeln. Vielmehr geht es darum, dass der Content inhaltliche Lücken aufweist und einfach nicht ausreichend informiert.
Thin Content erkennen: die Symptome
Thin Content zeichnet sich dadurch aus, dass er eine schlechte Performance in den unterschiedlichen KPI aufweist. Für gewöhnlich schlagen sich dünne Inhalte in folgenden Faktoren nieder:
- Geringe Reichweite: Der Content erreicht seine Zielgruppe nicht.
- Wenig Rankings: Der Content ist in Suchmaschinen kaum oder gar nicht auffindbar.
- Kurze Verweildauer: Nutzerinnen und Nutzer halten sich nur kurz auf der Seite auf.
- Hohe Bouncerate: Nutzerinnen und Nutzer springen nach der Seite direkt wieder von der Webseite ab.
All diese Symptome sprechen dafür, dass der Inhalt zu dünn ist und dringend ein wenig inhaltliches Fett ansetzen sollte. Falls Ihre Inhalte also im Vergleich zur Konkurrenz stark abfallen, sollten Sie sich die folgenden Tipps zu Herzen nehmen.
5 Tipps, um Thin Content zu optimieren
01. Content Audit durchführen
Sie haben schon Content veröffentlicht und dennoch läuft es mit Ihrer Webseite nicht? Dann sollten Sie zwecks genauer Diagnose zunächst einen Content Audit durchführen.
Im Zuge dessen erfassen Sie alle Inhalte, die es auf Ihrer Website gibt, kategorisieren diese und ordnen Ihnen klare Kennzahlen zu. Dadurch haben Sie eine Vergleichbarkeit und können dem Thin Content strategisch fundiert den Kampf ansagen.
02. Problematische Inhalte identifizieren
Mithilfe des Content Audits identifizieren Sie die Inhalte, die problematisch sind. Das bedeutet: Sie halten den Content fest, der massiv hinter den Erwartungen zurückbleibt.
Achtung: Sehen Sie dabei unbedingt die Relation. Sie müssen wissen, welche Reichweiten mit den jeweiligen Keywords möglich sind, um herauszufinden, ob ein Inhalt gut oder schlecht performt.
Ein Beispiel dazu: Die Suchanfrage „Schuhe kaufen“ hat ein drastisch höheres Suchvolumen als „Was ist Thin Content“. Es suchen also mehr Menschen nach Schuhen als nach Thin Content.
Wenn nun der Artikel zu Thin Content 30 oder 40 mal im Monat aufgerufen wird, ist das mit Blick auf das gesamte Suchvolumen ein guter Wert. Wird die Seite zu den Schuhen allerdings so selten aufgerufen, bleibt sie deutlich hinter ihrem Potenzial zurück.
Prüfen Sie vermeintlich problematische Inhalte also immer in der Relation zum Suchvolumen und halten Sie so fest, welche Inhalte wirklich keine zufriedenstellenden Ergebnisse liefern.
03. Vergleich mit der Konkurrenz
Sie haben nun eine Liste mit den dünnen Inhalten, die Sie optimieren möchten. Der erste Schritt auf diesem Weg ist, sich anzuschauen, was andere besser machen.
Analysieren Sie dazu die Top-5-Suchergebnisse, die zum Hauptkeyword des jeweiligen Artikels bei Google in der organischen Suche ausgespielt werden. Also z. B. die ersten fünf Ergebnisse der Suchanfrage „Was ist Thin Content“.
Oft reicht es schon, sich die jeweiligen Headlines anzuschauen, um zu sehen, welche Aspekte die Artikel in den Fokus rücken. Und welche Sie womöglich bei Ihrem Inhalt übersehen haben.
Finden Sie heraus, was die Inhalte der Konkurrenz ausmacht, wo deren Stärken und wo die Schwächen liegen. Aus den fünf Top-Ergebnissen leiten Sie anschließend Optimierungsmaßnahmen für Ihren Thin Content ab.
04. Texte überarbeiten und anreichern
Nun geht es ans Eingemachte: Sie verpassen Ihrem Thin Content eine neue Statur. Dazu überarbeiten Sie Ihre Texte so, dass sie alle relevanten Aspekte des Hauptthemas sinnvoll abdecken.
Die Faustformel lautet dabei: Der Inhalt sollte so lang wie nötig, aber so kurz wie möglich werden. Vereinen Sie dabei die Stärken aller Top-5-Suchergebnisse, sodass Sie die jeweiligen Schwächen der individuellen Texte ausmerzen.
Wir wissen, dass das aufwendig klingt. Ist es auch. SEO ist ein langwieriger Prozess, der zwar nachher kostenlosen Traffic auf Ihre Website bringt, in der Umsetzung aber vor allem Zeit braucht. Es gibt keine Abkürzung, keinen Shortcut. Sie müssen diese Basisarbeit am Inhalt investieren, um eine Chance auf gut funktionierende Inhalte zu haben.
05. Evaluation im Nachgang
Die überarbeiteten Inhalte sind nun online? Dann heißt es warten und beobachten. Denn auch, wenn Sie nach bestem Wissen und Gewissen gehandelt haben, heißt das nicht, dass all Ihre Optimierungen Früchte tragen.
Behalten Sie also die KPI im Blick. Im Idealfall sehen Sie nun, wie die Zahlen mit der Zeit verbessern. Achtung: Erwarten Sie keine Quantensprünge innerhalb weniger Tage. Oft dauert es Wochen oder Monate, bis die Änderungen greifen.
Lassen Sie sich also genug Zeit und schauen Sie regelmäßig in die relevanten Kennzahlen. So können Sie überwachen, ob Sie den Thin Content wirklich besiegt haben.
Fazit: Thin Content optimieren
Sie haben auf Ihrer Webseite ein Problem mit Thin Content? Dann folgen Sie einfach unseren fünf Schritten, hier noch einmal zusammengefasst:
- Content Audit durchführen
- Problematische Inhalte identifizieren
- Inhalte der Konkurrenz analysieren
- Thin Content optimieren und anreichern
- Überarbeitete Inhalte evaluieren
Es ist ein langwieriger Prozess, der Zeit kostet, aber sich letztendlich lohnt. Denn wenn Sie die Arbeit einmal investieren, haben Sie idealerweise Inhalte erstellt, die Ihnen langfristig kostenfreien Traffic liefern werden. Also: Worauf warten Sie? Sagen Sie im neuen Jahr dem Thin Content den Kampf an!
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