Die digitale Welt steht niemals still. Ständig ändern sich die Zugangs- und Nutzungsmöglichkeiten – und damit auch die Anforderungen, die an Themen des Online-Marketings gestellt werden. So auch, wenn es um Website-Content geht.
Denn seit den Websites Ende der 90er, die kaum mehr waren als Textdokumente, hat sich viel verändert. Die größte Revolution des vergangenen Jahrzehnts brachte dahingehend das Smartphone. Heutzutage ist die mobile Internetnutzung kaum noch wegzudenken.
Damit auch Sie erfolgreich auf das neue Nutzungsverhalten Ihrer Zielgruppe reagieren können, bieten wir Ihnen 7 wertvolle Tipps, um mobilfreundlichen Website-Content zu erstellen.
Lesefaul? Schnelles Wissen zum Mitnehmen:
- Menschen nutzen das Internet vor allem mobil, weshalb der Website-Content an das Nutzungsverhalten angepasst werden muss
- Die Textmenge an sich sollte potenziell reduziert, übersichtlich strukturiert und auf das Lesen an kleinen Bildschirmen angepasst werden
- Verständliche Content-Elemente, die alle Infos auf einen Blick bieten, stehen stärker im Fokus (Bilder, Videos, Grafiken, interaktive Buttons …)
Warum wir Website-Content neu denken müssen
Nicht erst seit dem Mobile First Index von Google ist klar, dass sich etwas verändert hat. Denn diese neue Art der Indexierung von Websites war lediglich eine Reaktion auf das geänderte Nutzungsverhalten.
Seit 2018 nutzen in Deutschland laut statista mehr Menschen das Internet via Smartphone als via Desktop (PC oder Laptop). Insgesamt verwendeten 2021 in Deutschland 82 % der Menschen ein mobiles Gerät für das Surfen im Internet (ebenfalls statista).
Man könnte nun denken: Was hat das mit Website-Content zu tun? Die Antwort lautet: sehr viel! Denn ein Smartphone ist nun einmal ein völlig anderes Gerät als ein Laptop. Das gilt sowohl für den Bildschirm, der sich in der Größe deutlich unterscheidet, als auch in der Nutzung (Touchscreen vs. Tastatur / Maus / Touchpad).
Wenn Sie nun also weiterhin Website-Content in erster Linie für die Desktop-Ansicht produzieren, begehen Sie einen großen Fehler: Sie ignorieren das veränderte Nutzungsverhalten Ihrer Zielgruppe. Das heißt: Wenn Sie in 2022 erfolgreich Inhalte kommunizieren wollen, müssen Sie komplett umdenken auf mobile Nutzung.
Die verschiedenen Formen von Website-Content
Bevor wir nun unseren Tipps für mobilfreundlichen Website-Content kommen, wollen wir noch etwas klarstellen: Es gibt verschiedene Formen von Inhalten und nicht jeder Tipp lässt sich nahtlos auf jedes Format übertragen.
Grundsätzlich hat man es auf jeder Website mit unterschiedlichen Inhaltstypen zu tun wie z. B.:
- Blog-/Magazin-/Ratgeberartikel
- Leistungsbeschreibung
- Produktbeschreibung
- Pflichttexte (Impressum, Datenschutz)
- Unternehmenspräsentation
- News
Diese verschiedenen Arten von Content unterscheiden sich nicht nur in Ihrem konkreten Ziel, sondern auch in der Art, wie diese Inhalte idealerweise umgesetzt werden sollten.
Beispielsweise sind Menschen es gewohnt, dass Blogartikel sehr textlastig sind. Wenn wir einen Blog anklicken, dann stellen wir uns darauf ein, mehr zu lesen. Informieren wir uns aber über die Leistungen eines Unternehmens, wollen wir womöglich kurz und knackig wissen, worauf wir uns einlassen.
Schwerpunktmäßig stützen sich die folgenden Tipps vor allem auf Website-Content, die nicht im Blog-/Magazinbereich stattfinden. Doch auch für solche Inhalte sind viele der Tipps zu beherzigen und lediglich einzelne Punkte vernachlässigbar.
7 einfache Tipps für mobilfreundlichen Website-Content
01. Kurze (Ab-)Sätze schreiben
Gerade auf mobilen Devices ist Übersicht schwer herzustellen. Der Bildschirm ist klein und somit wirken Texte noch schneller erschlagend als am Desktop. Entsprechend wichtig ist es, dass Sie Ihre Texte in kurze Absätze gliedern.
Das bedeutet, dass Sie regelmäßig Leerzeilen einfügen sollten. Denn es ist in Sachen Lesefluss bedeutend motivierender, wenn wir schon am Handybildschirm den nächsten Absatz sehen können.
Dasselbe gilt übrigens auch für die Sätze selbst. Niemand möchte Bandwurmsätze lesen, die sich über mehrere Zeilen winden, bis sie endlich zum Punkt kommen. Das gilt besonders am Smartphone oder Tablet.
Achten Sie also darauf, Ihre Sätze kurz zu halten. Natürlich darf auch mal ein längerer Satz dazwischen sein, der sich über zwei Zeilen zieht. Das schafft Sprachrhythmus. Aber viel länger als zwei Zeilen sollten Sätze und auch Absätze nicht mehr sein.
02. Es kommt auf die Schrift an
Lesbarkeit ist das A und O bei der mobilen Ansicht. Bedenken Sie also, wenn Sie sich für eine Schriftart und entsprechende Größen entscheiden, dass diese mobil möglichst gut und einfach lesbar sind.
Das gilt übrigens auch für Überschriften. Hier müssen Sie darauf achten, dass hierarchisch höhere Überschriften (z. B. H1 oder H2) nicht zu gewaltig in Sachen Schriftgröße daherkommen. Wenn eine Headline den halben Smartphone-Bildschirm einnimmt, finden Sie stattdessen Lösungen über Fettungen oder Farben.
So schaffen Sie eine Website, die rein textlich gesehen mobil vernünftig zu konsumieren ist.
03. Nicht zu sehr auf Text fokussieren
Als passionierter Texter tut es wirklich weh, das zuzugeben: Texte sind auf einer Website nicht alles. Natürlich kommt es auch hier auf das konkrete Content-Format an. Ein Magazinbeitrag (z. B.dieser Blogartikel) darf aufgrund des Formats natürlich textlastiger ausfallen. Dabei spielen auch SEO-Aspekte noch stärker rein.
Geht es jedoch um Produkt- oder Leistungsbeschreibungen, dann ist es heutzutage viel sinnvoller, sich kurz zu fassen. Das führt zu einem völlig neuen Denken, wenn es um die Konzeption einer Website geht. Planen Sie nicht zu sehr vom Text her, sondern verstehen Sie Ihre Website als multimediales Dokument.
Wir müssen davon wegkommen, eine Website wie ein simples Textdokument zu betrachten. Vielmehr ist es die Vermischung unterschiedlichster Medienformate, von denen keins wichtiger ist als das andere. Vielmehr gilt: Es geht immer um Zweckmäßigkeit. Und Text ist in einer mobilen Welt nicht immer das beste Mittel.
04. Lösungen mit Content-Elementen finden
Dieser vierte Tipp ergibt sich logischerweise aus der vorangegangenen Erklärung. Wenn wir Websites weniger vom Text her denken, dann spielen andere Content-Elemente eine immer größere Rolle.
Konkret bedeutet das: Im Sinne von Diversity of Content sollten Sie stets darauf achten, verschiedene Content-Elemente zu nutzen. Dazu gehören z. B. Bilder, Videos, Audioformate, interaktive Elemente, Schaubilder u. v. m.
Natürlich steht auch hier die Frage nach dem Zweck über allem. Es ist nicht sinnvoll, wahllos Content-Elemente zu nutzen, einfach um ihrer selbst Willen. Stattdessen sollten Sie sich einfach immer fragen: Was ist die beste Darstellungsform, um meine Inhalte zu kommunizieren?
Manchmal wird es ein Text sein. Manchmal kann hingegen ein Schaubild in einfacher Weise darstellen, was sonst mehrere hundert Wörter gewesen wären. Überlegen Sie sich also stets, was Sie wem kommunizieren wollen – und wie das optimale Content-Element dafür aussieht.
05. Einfache Scanbarkeit
Auch hier blutet allen Personen, die Content erstellen, wieder einmal das Herz: Menschen lesen Websites nicht. Jedenfalls nicht so, wie man traditionell ein Buch liest. Vielmehr werden Inhalte im Web gescannt, bis relevante Informationen entdeckt werden.
Das rührt daher, dass wir bei langen Ratgeber-Texten beispielsweise oft nur einen bestimmten Aspekt lesen wollen. So googeln Menschen z. B. gerne nach den Symptomen von Krankheiten und wollen dann auch wirklich die Symptome lesen – und eben nicht direkt die Heilmethode oder eine Definition der Krankheit.
Achten Sie also unbedingt darauf, dass Ihre Inhalte klar ersichtlich unterteilt und leicht scanbar sind. Dazu gehören z. B. auch Hervorhebungen einzelner Schlüsselbegriffe durch Farbe oder Fettung. Auch eine klare Headlinestruktur sorgt für übersichtliches Scrollen.
Zur einfachen Scanbarkeit gehört übrigens auch das Thema Priorisierung. Sie sollten darauf achten, Ihren Website-Content möglichst logisch und aufeinander aufbauend zu strukturieren.
Ein Negativbeispiel dazu: Rezeptblogs erschlagen Leserinnen und leser oft mit einer ellenlangen Textwüste über die Geschichte des Rezepts mit Einschüben aus der Lebensgeschichte der eigenen Großmutter. Das Rezept, weswegen man eigentlich auf der Seite ist, findet sich dann erst ganz am Ende. Ganz klar falsch priorisiert – und an mobilen Devices vergeht einem da schnell der Appetit.
06. Die Navigation berücksichtigen
Navigation ist am Smartphone-Bildschirm immer ein wichtiges Thema. Denn während wir in der Desktop-Variante beim Website-Content mit einem festen Header-Menü und Querverlinkungen an der Seite o. Ä. arbeiten können, sind die Möglichkeiten auf dem mobilen Bildschirm eingeschränkter.
Häufig gibt es nur das sogenannte Burgermenü, das man seitlich ausklappen kann und das insgesamt eher mittelprächtig funktioniert, wenn es auch bisher eine der besten Lösungen ist.
Entsprechend wichtig ist es, dass Sie Möglichkeiten zur Navigation anbieten. Fügen Sie bei längeren Magazinbeiträgen z. B. ein Inhaltsverzeichnis mit Sprungmarken ein. So gelangen Nutzerinnen und Nutzer direkt zum passenden Absatz des Artikels.
Im Falle von Produktseiten können Sie mit Buttons immer die Möglichkeit anbieten, direkt zum Kontaktformular oder zum Kauf weiterzuspringen. Darüber hinaus ist es sinnvoll, am unteren Ende der Seite die Möglichkeit zu bieten, wieder ganz nach oben zu springen.
07. So kurz wie möglich, so lang wie nötig
Wenn Sie Website-Content erstellen, werden Sie (idealerweise) nicht nach Zeichen bezahlt. Denn niemand kann vorab einschätzen, wie lang ein Artikel sein sollte – zumal wir ja bereits mehrfach festgestellt haben, dass Website-Content nicht mehr alleine von der Textseite her gedacht werden sollte.
Entsprechend gilt die Faustformel: so kurz wie möglich, so lang wie nötig. Wann immer Dinge redundant erscheinen, streichen Sie diese. Wann immer ein Satz nichts wirklich zum Inhalt beiträgt, streichen Sie diesen. Ein Bild erfüllt eigentlich keinerlei Zweck? Sie wissen schon, was Sie damit tun müssen …
Dadurch entstehen Websites, die verdichtet alle relevanten Informationen für die Zielgruppe bereitstellen. Sie kommen schneller auf den Punkt und sind dadurch bedeutend angenehmer zu konsumieren. Gleichzeitig sind solche hochverdichteten Inhalte oft auch überzeugender.
Erstellen Sie Website-Content, der auch 2022 gut funktioniert
In der digitalen Welt vollziehen sich Entwicklungen in rasanter Geschwindigkeit. Entsprechend wichtig ist es, dass Sie stets am Ball bleiben und mit der Zeit gehen. Prüfen Sie also Ihre Website kritisch und hinterfragen Sie, ob Ihr Website-Content alle Kriterien erfüllt, um auch 2022 noch zielführend zu performen.
Denn nur, wenn Sie sich an die geänderten Nutzungsverhalten Ihrer Zielgruppe anpassen, haben Sie eine Chance, diese mit Ihren Botschaften zu erreichen. Worauf warten Sie? Bringen Sie Ihren Website-Content auf die Höhe der Zeit!
forty-four Multimedia ist Ihr Experte für Content-Marketing
Seit über 20 Jahren produzieren wir als Agentur Website-Content für kleine und mittelständische Unternehmen. Und auch wenn sich durch die Entwicklungen im Nutzungsverhalten viel an unserer Arbeitsweise verändert hat, ist eins immer gleich geblieben: die Begeisterung für starke Inhalte, welche die Zielgruppe überzeugen. Wir konzipieren Content-Strategien und erstellen Inhalte, die Ihre Botschaften zeitgemäß kommunizieren und Ihnen so einen direkten Draht zu Ihrer Kundschaft ermöglichen. Ob Sie nun ein vollständig neue Website planen, endlich mit Content-Marketing durchstarten oder Ihre bestehenden Inhalte per Content-Audit auf den Prüfstand stellen wollen – wir begleiten Sie tatkräftig auf diesem Weg. Sprechen Sie uns einfach an.