Drei Dominosteine formen das Wort CMS, darunter steht "Content-Management-System".

So wählen Sie das passende Content-Management-System aus

Lesedauer 6 Minuten

Content-Management-Systeme gibt es wie Sand am Meer. Doch genau wie ein Sandkorn unter dem Mikroskop nicht dem anderen gleicht, so gibt es zwischen den CMS große Unterschiede. Um diese zu erkennen, müssen Sie genau hinsehen.

Das ist wichtig, denn die Wahl Ihres Systems hat langfristigen Einfluss auf Ihre Webseite. Schließlich ist eine Systemumstellung stets mit großem Aufwand verbunden, weshalb Unternehmen für gewöhnlich einem Content-Management-System treu bleiben. Damit Sie für sich die richtige Wahl treffen können, bieten wir Ihnen gerne Hilfestellung an. Denn mit den richtigen Fragen können Sie problemlos prüfen, ob das CMS Ihren Anforderungen gerecht wird …

Was ist ein Content-Management-System?

Ein Content-Management-System ist eine Software, die als Basis für den Aufbau einer Webseite oder anderer Plattformen dienen kann. Diese Systeme bieten ein vorgefertigtes Backend, in dem gemeinsam Content erstellt, bearbeitet, verwaltet sowie organisiert werden kann. Obwohl die Grundstruktur vorgegeben ist, bieten CMS durch Erweiterungen und individuelle Programmierung vielfältige Möglichkeiten zur Gestaltung.

Sie sollten also niemals mit Website-Baukästen verwechselt werden. Zwar bieten sie als Basis auch für unerfahrene Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, sich verhältnismäßig leicht eine eigene Website aufzubauen. In den Händen von Profis entfalten Content-Management-Systeme aber erst ihre vollen Möglichkeiten.

Insgesamt haben sie sich als die Grundlage für moderne Webseiten etabliert. Besonders beliebt in Deutschland sind dabei WordPress, TYPO3 und Contao. Laut Statista hat ersteres weltweit einen Marktanteil von über 60 %. Für Shops hingegen haben sich Systeme wie Shopware bewährt. Die Wahl des CMS hat dabei großen Einfluss auf die Art, wie gemeinsam an der Website gearbeitet werden kann.

6 Fragen für die Auswahl Ihres Content-Management-Systems

Eine Website-Expertin erstellt eine Mindmap zum Thema Content-Management-System.

Welche Vorkenntnisse haben Sie?

Die meisten Systeme sind heutzutage so aufgebaut, dass sie möglichst intuitiv und bequem nutzbar sind. Dennoch sollten Sie sich vor der Wahl einmal fragen, ob Vorkenntnisse bei Ihnen vorhanden sind oder eine möglichst einfache Nutzung nötig ist. Dabei geht es sowohl um die Content-Erstellung, also Redaktionsarbeit, als auch um die Verwaltung und Erstellung der Webseite selbst.

WordPress beispielsweise bietet mit vorgefertigten Templates und einem Texteditor viel Bekanntes aus der klassischen EDV. Dadurch ist es oftmals auch für Neulinge leicht zu nutzen. TYPO3 hingegen erfordert für gewöhnlich einen etwas tieferen Einstieg.

Unabhängig von konkreten Systemen sollten Sie in jedem Fall vorher überlegen, was Sie wirklich selbst leisten können und wollen. Werden Erstellung und Betreuung der Webseite an eine Agentur ausgelagert? Dann sollten Sie sich das passende CMS vorschlagen lassen. Wollen Sie hingegen die Inhalte selbst betreuen? Dann sollten Sie sich aktiv in die Entscheidung einbringen, um ein Content-Management-System zu erhalten, das Sie auch wirklich nutzen können.

Bestehen besondere Anforderungen an das CMS?

Jedes Unternehmen ist anders und so unterscheiden sich auch Website-Projekte deutlich voneinander. Deshalb sollten Sie sich vorher klar darüber werden, ob von Ihrer Seite aus besondere Anforderungen an Ihre Website bestehen. Denn was die grundlegenden Funktionen angeht, werden Sie mit den meisten CMS gut fahren.

Konkret können solche besonderen Anforderungen z. B. die Einbindung eines Online-Shops sein. Vielleicht besteht auch besonderes Interesse in der Verwaltung von Rechten und Rollen sowie dem kollaborativen Arbeiten am Content oder Flexibilität. Womöglich betreiben Sie auch ein internationales Unternehmen und benötigen verschiedene Sprachversionen, die internationalen Vorgaben entsprechen.

All diese Überlegungen sollten in die Wahl des Content-Management-Systems mit einfließen. Zwar können Sie vieles davon per Erweiterung in die meisten Systeme integrieren. Aber nur, weil es grundlegend geht, heißt es nicht, dass es auch bestmöglich funktioniert. Deshalb lohnt es sich oft, für z. B. besonders anspruchsvolle Projekte eher auf das Enterprise-CMS TYPO3 zu vertrauen.

Wie sicher ist das System?

Die gute Nachricht vorneweg: WordPress, TYPO3 und Contao bieten alle Möglichkeiten, Ihre Website besonders sicher zu gestalten. Was das angeht, können Sie dort also nicht falsch liegen. Allerdings sollten Sie sich vorab überlegen, ob besondere Ansprüche an die Sicherheit entstehen.

Dafür müssen Sie wissen, dass die Systeme stetig weiterentwickelt und geprüft werden. So hat TYPO3 z. B. eine große Open-Source-Community sowie ein eigenes Security-Team, das Sicherheitslücken aufspürt und schließt. Doch auch Contao und WordPress arbeiten stetig an der maximalen Sicherheit des Produkts.

Des Weiteren spielt die Systemarchitektur, also z. B. die Verteilung und Absicherung von Servern, eine Rolle für die Sicherheit Ihrer Website. Das sollten Sie besonders berücksichtigen, wenn Sie ein eher unbekanntes CMS nutzen möchten.

Wie schnell ist das CMS?

Die Geschwindigkeit einer Website ist nicht nur für Nutzerinnen und Nutzer wichtig. Im Zuge der Core Web Vitals wird die Pagespeed 2021 zusätzlich zu einem Rankingfaktor in der Suchmaschinenoptimierung. Grundlegend ist es dabei schwer, die verschiedenen Systeme zu vergleichen. Denn in die Geschwindigkeit Ihrer Website fließen unterschiedliche Faktoren hinein:

  • Wahl des CMS
  • Hostingserver
  • Content
  • Plugins

Grundsätzlich ist es gut, wenn Funktionen bereits im Standard integriert sind und nicht erst über Plugins eingefügt werden. Das beschleunigt die Seite für gewöhnlich. Doch das schnellste Content-Management-System bringt Ihnen nichts, wenn Ihr Content aus falsch formatierten Bildern besteht und der Hostingserver den Anforderungen nicht genügt.

In Bezug auf die Geschwindigkeit ist also nicht alleine das Content-Management-System kriegsentscheidend. Vielmehr geht es darum, Ihre komplette Infrastruktur zielführend aufzustellen, wobei das CMS ein Punkt unter vielen ist.

Welche Zukunftsaussichten hat das Content-Management-System?

Der Markt ist hart umkämpft und die großen Systeme tun alles dafür, weiterhin relevant zu bleiben. Dies spielt für Ihre Entscheidung eine Rolle, weil Sie ein CMS haben wollen, das Sie möglichst lange benutzen können.

Bevor Sie sich also entscheiden, sollten Sie die Zukunftsaussichten des Systems einschätzen. Handelt es sich um ein komplett neues Produkt, das erst frisch auf dem Markt ist? Oder gibt es das CMS schon lange, aber es wird kaum genutzt? In beiden Fällen ist Vorsicht geboten. Denn damit Ihre Website langfristig funktioniert, sind Sicherheitsupdates und Bug Fixes nötig. Nur, wenn diese regelmäßig gewährleistet sind, können Sie Ihre Webseite sicher betreiben. Nicht ohne Grund müssen Sie regelmäßig auch Major Updates auf die nächste Systemversion durchführen.

Dies ist bei Content-Management-Systemen wie TYPO3, Contao und WordPress gegeben. Sie können also davon ausgehen, auch in Zukunft mit diesen Systemen gut und sicher aufgestellt zu sein.

Welche Kosten entstehen?

Natürlich spielt auch Geld eine Rolle bei der Wahl. Dabei haben Soloselbstständige andere Vorstellungen als ein international agierendes Unternehmen. Generell lässt sich sagen, dass für das Content-Management-System an sich kaum Kosten entstehen. Die Systeme selbst sind für gewöhnlich auf Open-Source-Basis erstellt und frei zum Download verfügbar.

Wenn es jedoch um Erstellung und Hosting sowie Erweiterungen und Langzeitsupport geht, können höhere Kosten auf Sie zukommen. Je nachdem, ob Sie z. B. mit einer Agentur für die Konzeption und Erstellung zusammenarbeiten, ist diese womöglich auf ein bestimmtes System spezialisiert. Wenn Sie dann ein anderes nutzen möchten, kann das wiederum zu Mehraufwand führen.

Insgesamt ist dieser Faktor jedoch zu vernachlässigen. Denn am Ende des Tages ist eine Webseite ein mächtiges Marketinginstrument, das sein Geld für gewöhnlich wert ist – sofern gut umgesetzt. Dementsprechend sollten Sie Ihre Entscheidung nicht alleine von den Kosten abhängig machen. Wenn Sie für Ihre Website mit einem Partner zusammenarbeiten, sollten Sie jedoch genau prüfen, ob die nötige Erfahrung mit dem jeweiligen System vorhanden ist. So können alle Beteiligten zufriedenstellend und kosteneffizient arbeiten.

Zusammenfassung: So wählen Sie Ihr CMS

Eine Frau spielt ein Puzzle mit Begriffen wie Website, Marketing, Content und CMS.
  1. Welche Vorkenntnisse bestehen bereits?
  2. Gibt es besondere Anforderungen?
  3. Wie sicher ist das CMS?
  4. Wie schnell arbeitet es?
  5. Wie sind die Zukunftsaussichten des Systems?
  6. Welche Kosten entstehen?

Wenn Sie sich an diesen Fragen orientieren, sind Sie bereits auf einem guten Weg, um die richtige Basis für Ihre Webseite zu finden. Und wenn Sie sich unsicher sind? Dann lassen Sie sich einfach beraten …

forty-four Multimedia ist die Website-Agentur für Koblenz und Rheinland-Pfalz

Wir nehmen Sie bei der Entscheidung für Ihr Content-Management-System an der Hand. Ob TYPO3, WordPress oder Contao: Wir beherrschen die gesamte CMS-Klaviatur spielerisch. Dadurch können wir bei der Wahl für Ihr Projekt genau abwägen, welches System Ihre Anforderungen bestmöglich erfüllt. Anschließend setzen wir Ihre Website genau nach Ihren Vorstellungen und den Bedürfnissen der Zielgruppe um. Lassen Sie sich jetzt beraten!