Was haben Supermärkte und URL-Strukturen gemeinsam? Nun, auf den ersten Blick liegen die Themen kilometerweit auseinander. Auf der einen Seite der Einzelhandel mit vollgestellten Warenregalen, auf der anderen Seite die Struktur einer digitalen Unternehmenspräsenz.
Doch wenn man genauer hinschaut, dann gibt es einige Überschneidungen. Schließlich sind sowohl für Supermärkte als auch für die URL-Struktur Themen wie Nutzerführung, Organisation und Ordnung von großer Bedeutung.
Wir gehen sogar so weit und behaupten: Wer sich mit der URL-Struktur am Supermarkt-Prinzip orientiert, wird eine sinnvolle Website für Nutzerinnen und Nutzer sowie Suchmaschinen aufbauen. Wir erklären Ihnen, warum das so ist und wie dieses Prinzip aussieht.
Was ist die URL-Struktur?
Die URL (Uniform Resource Locator) ist die Adresse Ihrer Website (also z. B. www.URL.de). Dabei bestehen die meisten URLs einer Website aus mehreren Elementen.
Denn nur die wenigsten Webseiten sind OnePager. Stattdessen gibt es verschiedene Unterseiten, die sich auch in der URL selbst zeigen, also z. B. www.URL.de/unterseite.
Nun ist es möglich, dass sich noch weitere Unterseiten unter die jeweiligen Unterseiten einsortieren. In unserem Beispiel könnte eine denkbare URL z. B. www.URL.de/unterseite/unterthema lauten.
Je nach Komplexität der Website kann sich dieses Aneinandersetzen von Seitennamen noch einige Ebenen weiter durchziehen.
Die URL-Struktur sorgt also dafür, dass Ihre Website sinnvoll sortiert und strukturiert ist. Das hat, sofern sie gut erstellt ist, verschiedene positive Effekte:
- Vereinfachung der Customer Journey: Nutzerinnen und Nutzer können sich spielerisch auf Ihrer Website bewegen
- Intuitive Nutzbarkeit: Die Logik einer URL-Struktur ermöglicht bequeme Navigation und stetige Übersicht
- Leichte Auslesbarkeit für Suchmaschinen: Google & Co. können Ihre Themen besser erfassen und nachvollziehen
Insgesamt bildet die URL-Struktur eine wichtige Basis, um eine logisch funktionierende Website aufzubauen.
Was Supermärkte mit der URL-Struktur zu tun haben …
Supermärkte sind ein großartiges Alltagsbeispiel, wenn es um das Thema Organisation und Strukturierung geht. Schließlich zielt das gesamte Gebäude nur darauf ab, ein möglichst reibungsloses und ansprechendes Einkaufserlebnis zu bieten.
Viele Supermärkte sind ähnlich aufgebaut: Es gibt einen Bereich für Obst und Gemüse, die Kühltheke mit Wurstwaren und Milchprodukten, einen Bereich für Konserven, einen Getränkebereich, womöglich eine Frischetheke, die Gefriertruhen mit Tiefkühlpizza & Co. …
Natürlich unterscheiden sie sich im Detail. Doch diese klare Struktur sorgt dafür, dass wir beim Einkaufen schneller das finden, was wir suchen. Deshalb ähneln sich alle Supermärkte in dieser Systematik. Wenn ich eine Milch suche, gehe ich zur Kühltheke. Möchte ich einen Apfel haben, gehe ich zu Obst & Gemüse. Ganz einfach und logisch.
Diese einfache Klarheit mit Fokus auf die Nutzbarkeit – kombiniert mit einem Geschick für die gezielte Anregung zum Spontankauf – ist es, die Sie von Supermärkten für Ihre URL-Strukturen lernen können. Gehen wir doch genauer ins Detail …
3 Lehren für Ihre URL-Struktur aus dem Supermarkt
01. Sie brauchen klar abgetrennte Abteilungen
Supermärkte funktionieren so, dass es bestimmte Produktgruppen gibt, die thematisch gebündelt in Abteilungen stehen. Diese Abteilungen sind oft durch von der Decke hängende Schilder gekennzeichnet und haben – je nach Größe des Marktes – eigens zuständige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.
Wenn Sie sich nun Ihre Website anschauen: Was lässt sich da mit den Abteilungen vergleichen? Richtig, die Hauptnavigation. Auch diese wird der Zielgruppe sehr plakativ präsentiert und sorgt direkt für eine gute Übersicht.
Hier müssen Sie ein besonderes Augenmerk auf Bezeichnungen und Kategorisierungen legen. Schließlich findet hier bereits eine klare Zuordnung statt. Die Hauptnavigation ist der Beginn der Nutzerführung durch Ihre Website, weshalb Sie möglichst klar und eindeutig sein sollte.
Achten Sie darauf, dass Sie die Abteilungen in Ihrer URL-Struktur präzise abtrennen. Erstellen Sie sinnvolle Cluster, die sich jeweils in einer Abteilung thematisch bündeln lassen. Nur, wenn Sie diese grobe Vorsortierung sinnvoll gestalten, werden sich die Nutzerinnen und Nutzer in den Gängen Ihrer Website zurechtfinden.
02. Sorgen Sie für logische Sortierung innerhalb der Abteilungen
Hier eine Milch, da drei Packungen Käse, dann wieder Wurstwaren und zuletzt noch einmal ein paar Jogurts dazwischen mischen? So ein Chaos wird es innerhalb der Kühltheke eines normalen Supermarktes nicht geben.
Stattdessen herrscht in jeder Abteilung eine logische Sortierung. Im Falle des Kühlbereichs heißt das: Alle Käsesorten stehen nah beieinander, die Wurstwaren bleiben unter sich und auch Milch sowie Jogurt & Co. teilen sich einen Unterbereich.
Für Ihre URL-Struktur bedeutetdas: Erstellen Sie unter der Hauptnavigation Verzeichnisse, denen Sie wiederum Unterthemen zuordnen.
Ein Beispiel gefällig? Stellen Sie sich vor, Sie betreiben einen Blog zum Thema Sport. Eine Abteilung wäre dabei Fußball – und mögliche Unterabteilungen dann die verschiedenen Länder und ihre Ligen.
Diese Unterverzeichnisse sind für die URL-Struktur immens wichtig. Denn sie sorgen gerade bei Websites mit vielen Unterseiten für eine logische Customer Journey.
03. Räumen Sie die Regale passend ein
Supermärkte verfolgen beim Einräumen der Regale oft dieselbe Strategie: Im Bereich der normalen Augenhöhe stehen die Produkte, die bevorzugt verkauft werden sollen.
Im Falle von Supermärkten sind das natürlich für gewöhnlich Produkte, die entweder häufig gekauft werden oder eine besonders ansprechende Marge haben. Die günstigeren Produkte hingegen finden sich oftmals im unteren Bereich des Regals.
Ebenso müssen Sie bei der Sortierung Ihres Contents innerhalb der URL-Struktur vorgehen. Sorgen Sie dafür, das besonders wichtige Inhalte prominent im Regal platziert werden, während unwichtigere Inhalte eher die Randplätze erhalten.
Das gilt übrigens auch für die Erstellung des Contents selbst: Achten Sie auch darauf, dass die einzelnen Seiten auf Augenhöhe der Kundschaft, also im Headerbereich, möglichst prägnant und auf den Punkt verfasst sind. Unwichtigere Nebenthemen können Sie dann weiter unten abhandeln.
Erstellen Sie Ihre URL-Struktur nach dem Supermarkt-Prinzip
Sie sehen: Das Supermarkt-Prinzip ist der ideale Anhaltspunkt für Ihre URL-Struktur. Denn wenn Sie Ihre Webseite so logisch aufbauen, wie es die Gänge eines Supermarkts für gewöhnlich sind, werden sich Nutzerinnen und Nutzer problemlos darin zurechtfinden.
Fragen Sie sich einfach bei jedem Content-Artikel: In welcher Abteilung sollte er eingeordnet werden und in welchem Regal steht er dort? Dann sind Sie auf der sicheren Seite, dass Sie eine logisch nachvollziehbare URL-Struktur aufbauen, die Ihrer Zielgruppe und auch den Suchmaschinen die Nutzung so einfach wie möglich macht.
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