Eine Frau surft mit dem Smartphone auf der Kategorieseite eines Onlineshops für Bekleidung.

Die ideale Kategorieseite: 7 Optimierungstipps für Ihren Onlineshop

Lesedauer 7 Minuten

Kategorieseiten sind enorm wichtig für Onlineshops. Sie bieten Struktur und somit eine sinnvolle Navigation, wodurch sie Ordnung in große Produktsortimente bringen und somit einen vernünftigen Überblick für Ihre Kundschaft ermöglichen.

Doch auch darüber hinaus nehmen sie einen besonderen Stellenwert im E-Commerce ein. Denn in ihnen schlummert ein enormes SEO-Potenzial – sofern die Seiten redaktionell richtig aufbereitet und aufgebaut werden.

Wir geben Ihnen sieben Tipps, mit denen Sie Ihre Kategorieseiten inhaltlich optimieren und perfekt aufstellen – für die Zielgruppe und für die Suchmaschinen.

Was sind Kategorieseiten?

Grundsätzlich dienen Kategorieseiten bei Onlineshops dazu, Produkte, die einen ähnlichen Zweck erfüllen, zu bündeln und zu clustern. Das ermöglicht der Kundschaft eine einfache Navigation, einen schnellen Weg zum Produkt und zudem den Vergleich verschiedener Optionen für dieselbe Anwendung.

Generell unterscheidet man zwischen zwei Arten von Kategorieseiten: Verteilerseiten und Produktliste.

Die Verteilerseite kommt immer dann zum Einsatz, wenn eine Shopping-Kategorie viele Unterkategorien hat. Wenn ich also z. B. Schuhe in einem Onlineshop anbiete, dann gibt es eine Vielzahl an Unterkategorien wie Sneaker, Sandalen, Stiefel, Sportschuhe, Wanderschuhe …

Hier kann eine Verteilerseite sinnvoll sein, die einen Überblick über die Subkategorien gibt und eine entsprechend übersichtliche Navigation bietet. Wenn man es sich anhand eines Kaufhauses vorstellt, dann wären die Verteilerseiten die jeweiligen Etagen, auf denen es dann z. B. einmal Herrenklamotten und einmal Schuhe gibt.

Die Produktliste hingegen legt den Fokus darauf, die Produkte einer Kategorie im Listing mit entsprechenden Filtermöglichkeiten auszuspielen. Hier sind wir also einen Schritt weiter und schon in der konkreten Produktauswahl. Wenn die Verteilerseite die ganze Etage im Kaufhaus ist, ist die Produktliste dann der kleine Bereich für die Herrensweatshirts.

Generell folgen beide Seiten einer ähnlichen Logik, wenn es um die Optimierung geht. Es gelten ähnliche Regeln, weshalb sich die folgenden Tipps – mit kleineren Abstrichen hier und da – auf beide Versionen von Kategorieseiten anwenden lassen.

Darum sind Kategorieseiten für Onlineshops so wichtig

Die Kategorieseiten sind der Bereich eines Onlineshops, in dem Sie mit Content die meisten Punkte für Ihre Seite gewinnen können. Denn diese Seiten haben für gewöhnlich eine hohe SEO-Relevanz.

Manch einer mag fälschlicherweise glauben, dass insbesondere die Produktdetailseiten für Shop-SEO wichtig sind und man die Kategorien vernachlässigen kann. Doch das ist ein Irrglaube, was verschiedene Gründe hat:

  • Kategorieseiten bedienen zumeist allgemeinere Themen, die in den meisten Fällen deutlich mehr Suchvolumen als Produktseiten haben
  • Die wenigsten Menschen suchen nach einem konkreten Produkt (z. B. Sony Alpha 7 Mark IV), sondern informieren sich bei der Google-Suche erst einmal über alle Möglichkeiten (z. B. Spiegellose Vollformatkamera). Das gilt insbesondere bei Nischenthemen, in denen die konkreten Produkte oftmals gar nicht bekannt sind
  • Die Produktseiten sind teilweise flüchtig, weil sich Bestände ändern können. Kategorieseiten überdauern hingegen oft
  • Kategorieseiten bieten mehr Flexibilität in der Gestaltung des Contents als Produktseiten, bei denen Inhalte oft vom Hersteller vorgegeben werden und bei jedem Händler gleich sind

Sprich: Wer die organische Reichweite des Shops – und somit in letzter Instanz auch die Zahl der Verkäufe – pushen möchte, muss bei den Kategorieseiten ansetzen. Denn hier kann wirklich zielgerichtet SEO betrieben werden, das sich spürbar auszahlt.

7 Tipps zur Optimierung der Kategorieseiten

Eine Frau hält ein Smartphone, auf dem eine Kategorieseite eines Webshops für Schuhe geöffnet ist.

Ein Hinweis vorneweg: Unsere 7 Tipps sind vor allem mit Blick auf die klassische Produktliste hin verfasst. Es wird also einzelne Tipps geben, die auf Verteilerseiten nicht direkt zutreffen. Das merken wir an den jeweiligen Stellen an. Generell sind die Tipps aber insgesamt problemlos auf beide Arten von Kategorieseiten anwendbar.

01. Shop-Struktur logisch nach Keywords aufbauen

Auch bei einem Onlineshop bildet eine ausgiebige Keywordrecherche eine wichtige Basis für die Struktur. Deshalb ist es unerlässlich, dass sie vor Umsetzung gewissenhaft durchgeführt wird.

Natürlich kann man sich dabei nicht vollständig von den beliebtesten Keywords führen lassen, sondern muss gekonnt das Produktsortiment und die Keywords zusammenbringen.

So entsteht schon von allein eine logische Struktur, in der die jeweiligen Kategorien mit den dazugehörigen Produkten nebeneinanderstehen und ggf. bei größeren Kategorien übergeordnete Verteilerseiten auf die Unterkategorien verweisen.

Logisch bedeutet in dem Kontext also, dass Ihr Onlineshop von grob nach fein aufgebaut ist, also von Hauptkategorie zu Unterkategorie zu Produkt. Eine entsprechend klare Auswahl und Benennung der Kategorien trägt weiter dazu bei, dass Ihr Onlineshop übersichtlicher wird – und einfach intuitiv nutzbar.

Dadurch ermöglichen Sie insgesamt, dass sich Nutzende sowie Suchmaschinen auf Ihrer Seite optimal zurechtfinden, alle Inhalte richtig einordnen können und schnell zum Ziel, also dem Produkt, gelangen.

02. Breadcrumps zur Navigation integrieren

Breadcrumps sind bei Onlineshops ein nützliches Tool, um der Zielgruppe die Navigation zwischen den Ebenen der Kategorien zu ermöglichen. Sie gehören deshalb zum guten Standard eines Onlineshops. Es handelt sich dabei um klickbare Links, die zumeist unterhalb der Headernavigation integriert sind und z. B. wie folgt aussehen:

Ein Screenshot von Breadcrumps auf einer Kategorieseite eines Onlineshops.

Diese zusätzliche Navigation ermöglicht einen schnellen Schritt zurück in die vorherigen Kategorien und ist deshalb insbesondere dann wichtig, wenn es mehrere Unterkategorien gibt. Generell sollten Sie bei einem Onlineshop nicht darauf verzichten.

03. Sinnvolle Metadaten erstellen

Die Metadaten (Title & Description) sind innerhalb der Google-Suche Ihr erster Eindruck. Denn die Suchenden sehen nichts anderes als das Snippet. Sie haben also nur die wenigen Zeichen und Möglichkeiten, um der Kundschaft klar zu machen, dass Sie die gesuchte Produktkategorie anbieten.

Entsprechend wichtig ist es, dass Sie in den Metadaten direkt zum Punkt kommen, das Hauptkeyword der Kategorie (für gewöhnlich der Kategoriename) klar benennen und schließlich per CTA zu einer Aktion auffordern.

Die Optimierung dieser Snippets ist für Ihre Kategorieseiten insbesondere dann wichtig, wenn die Seiten zwar gut ranken, aber selten angeklickt werden. In diesem Fall lohnt sich der erneute Blick auf die Metadaten auf jeden Fall.

Mehr zur Optimierung von Google Snippets erfahren Sie in unserem Blogbeitrag:

04. Einleitungstext und Headline als Aufhänger

Jede Kategorieseite beginnt mit einer klaren Headline (definiert als H1) und einem kurzen Einleitungstext. Das ist sowas wie eine kurze Begrüßung, die Kundschaft und Suchmaschinen auf die folgenden Inhalte einstimmt.

Wichtig ist dabei, dass Sie hier das Hauptkeyword (zumeist der Kategoriename) platzieren und kurz und knackig klar machen, worum es auf dieser Kategorieseite geht.

Damit holen Sie die Kundschaft, die Ihre Seite bei Google angeklickt hat, einmal kurz ab und führen sie in die jeweilige Produktwelt ein. Stellen Sie sich dabei den Einleitungstext als Teil eines digitalen Verkaufsgespräch vor, als Einführung in das Sortiment der Kategorie.

05. Das perfekte Produktlisting

Ist die Einleitung gemeistert, folgt das Herzstück einer jeden Kategorieseite: das Produktlisting (entfällt bei Verteilerseiten. Hier steht stattdessen dann die Auswahl der Unterkategorien an). Denn auch, wenn es drum herum noch viel Content zu entdecken gibt – am Ende soll Ihre Kundschaft kurz und prägnant das passende Produkt finden und auf der Produktdetailseite dann kaufen.

Grundsätzlich gibt es ein paar Elemente, die ein gutes Produktlisting ausmachen:

  • Ausdrucksstarkes Bild, möglichst clean und mit klarem Fokus auf das Produkt von seiner besten Seite
  • Marken- und Produktname, die eindeutig und lesbar sind
  • Preisangabe mit ggf. hervorgehobenen Rabatten
  • Filtermöglichkeiten, mit denen sich das Produktlisting nach Kriterien wie z. B. Material, Farbe, Größe, Preis oder Einsatzgebiet verändern lässt

Letztlich ist das Produklisting so etwas wie ein übersichtlicher Showroom Ihrer Produkte, eine Art digitaler Ladenbereich. Hier kann sich die Kundschaft alles anschauen, erhält auf den ersten Blick die nötigen Infos und, wenn ein Produkt gefällt, kann es zur näheren Betrachtung herangezogen werden.

Achten Sie also darauf, alle Funktionen und Informationen so einfach und verständlich wie möglich zur Verfügung zu stellen. Denn nur so kann die Kategorieseite ihren Zweck erfüllen und Menschen zu den Zielseiten hinführen.

06. Beratender und vielseitiger Content

Man könnte natürlich denken, dass mit dem Produktlisting die Kategorieseite abgeschlossen ist. Schließlich werden die meisten Interessierten dort fündig und wechseln direkt auf eine Produktseite. Wozu also noch mehr Mühe machen?

Wer so denkt, verschenkt enorme Potenzial – insbesondere was SEO und damit die organische Reichweite angeht. Denn der Bereich unterhalb des Produktlistings ist ideal, um Ihre Kategorieseite inhaltlich zu stärken und somit für Nutzende und Suchmaschinen noch attraktiver zu machen.

Wenn das Produktlisting der Ladenbereich ist, dann ist der Bereich darunter das Beratungsgespräch mit der Verkaufsfachkraft. Hier können Sie kategoriebezogene Informationen unterbringen, die bei einer Kaufentscheidung hilfreich sind.

Das kann von der passenden Größe und Materialauswahl über konkrete Anwendungsmöglichkeiten bis hin zu tiefergehenden Informationen reichen. Kurzum: Hier können Sie sich inhaltlich so richtig austoben, um das Maximum aus Ihrer Seite herauszuholen.

Wichtig dabei: Achten Sie auf die Umsetzung. In vielen Shops hängt einfach eine langweilige Textwüste unter dem Produktlisting, spärlich ausgestattet mit ein paar Überschriften und Textabsätzen. Solche uninspirierten Inhalte werden weder bei der Zielgruppe noch bei den Suchmaschinen punkten.

Auch Kategorieseiten dürfen also nach dem Prinzip von Diversity of Content aufgebaut werden. Verwenden Sie, wann immer sinnvoll möglich, verschiedene Content-Elemente, um Ihre Beratungsinhalte ansprechend aufzubereiten.

Denken Sie an Dinge wie Headlinestruktur, Bulletpoints, Text-Bild-Elemente, Slider, Grafiken, interaktiven Content etc. Erlaubt ist, was anspricht und funktioniert – das gilt für gewöhnliche Webseiten und auch für Onlineshops. Also machen Sie mehr aus Ihren Kategorieseiten!

07. Evaluation und weitere Optimierung

Arbeiten an einer Webseite bzw. einem Onlineshop sind niemals abgeschlossen. Denn selbst, wenn Sie sich vorab viele Gedanken machen, was wie funktionieren könnte, haben Sie nie die Gewissheit, dass es bei der Zielgruppe auch wirklich zu 100 % so ankommt und zündet.

Wenn Sie also Ihre Kategorieseiten überarbeitet und veröffentlicht haben, ist es sehr wichtig, im Nachhinein die relevanten Kennzahlen im Blick zu behalten.

Das fängt bei den Rankings in den Suchmaschinen an, zieht sich über die tatsächlichen Seitenaufrufe bis hin zu den weiterführenden Klicks und den so wichtigen Verkäufen.

Wann immer die Zahlen nicht den Zielen entsprechen, drehen Sie an den jeweiligen Stellschrauben. Wenn Sie mehrere Monate nach Überarbeitung der Seite nicht ranken, prüfen Sie Ihre Inhalte aus SEO-Sicht. Ranken Sie zwar, werden aber nicht geklickt, überarbeiten Sie die Metadaten. Klickt niemand auf die präsentierten Produkte, müssen Sie hier ansetzen.

Möglichkeiten zur Optimierung gibt es im Online-Marketing immer. Also betrachten Sie die Arbeit an Kategorieseiten als stetigen Prozess, in dem Sie immer weiter lernen und es besser machen. So werden Sie die maximale Performance herausholen.

Erstellen Sie jetzt bessere Kategorietexte für Ihren Onlineshop

Mit unseren sieben Tipps sind Sie gut darauf vorbereitet, Ihre Kategorieseiten gezielt zu optimieren. Es muss auch nicht gleich der ganze Shop sein. Vielleicht fangen Sie einfach mal mit einer Kategorie an, passen die Inhalte an und lernen daraus.

Sie werden sehen: Mit der Zeit wird Ihr Onlineshop so einen verbesserten Eindruck hinterlassen – und auch in Sachen Reichweite und Conversions immer stärker performen. Das ist die Kraft von redaktionellem SEO, die in den Kategorieseiten schlummert. Also, worauf warten Sie?

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Ihre Shop-Agentur aus Koblenz: Seit über 25 Jahren begleiten wir Unternehmen in der Welt des E-Commerce. Dabei verstehen wir uns bestens darauf, ansprechenden Content zu erstellen, den nicht nur Ihre Zielgruppe gut findet, sondern auch die Suchmaschinen. So profitieren Sie von verkaufsstärkeren Seiten und gleichzeitig mehr Reichweite. Gerne führen wir auch bei Ihrem Onlineshop einen Content-Audit durch, liefern Ihnen fundierte Optimierungsvorschläge und setzen diese redaktionell um. Sprechen Sie uns einfach an!