Lokales Marketing: So etablieren Sie Ihr KMU in der Region

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Spieglein, Spieglein an der Wand: Wer ist der beste Friseur in meiner Nähe?

Solche Suchanfragen sind bei Google & Co. heutzutage sehr häufig und bergen eine große Chance für regionale Unternehmen. Denn betreiben Sie lokales Marketing, könnte die dazugehörige Antwort bald schon Ihr Unternehmensname sein.

Solche Erfolge sind besonders wichtig, denn regionale Unternehmen stehen enorm unter Druck. Sie agieren in einem engen Markt und konkurrieren dabei auch mit dem Internet um eine stark eingegrenzte Zielgruppe. Jeder kleine Vorteil kann dabei entscheidend sein. Eine gute Möglichkeit, sich in dieser Situation zu behaupten, ist lokales Marketing.

Mit lokalem Marketing erhöhen Sie effektiv Ihre Sichtbarkeit in der Region und somit auch die Besucherzahlen. Aber was genau ist lokales Marketing überhaupt und wie funktioniert es? Wir haben Ihnen 8 Maßnahmen zusammengestellt, mit denen niemand Ihr Unternehmen übersehen kann!

Was ist lokales Marketing?

Lokales Marketing bezeichnet sämtliche Maßnahmen, die darauf abzielen, die Zielgruppe einer bestimmten Region zu aktivieren. Das kann online oder offline geschehen – oder auf beiden Wegen gleichzeitig.

Zumeist verwenden regionale Unternehmen das lokale Marketing, da sie auf die Zielgruppe vor Ort festgelegt sind. Ein Fachgeschäft ohne Online-Shop lebt schließlich davon, dass Menschen aus einem bestimmten Umkreis dort einkaufen. Ebenso geht es z. B. Restaurants, die auf regionale Kundschaft angewiesen sind.

Unter dem Begriff lokales Marketing werden also alle Maßnahmen gebündelt, die zur regionalen Sichtbarkeit und dem Erfolg eines lokal verankerten Unternehmens beitragen.

Wer profitiert von regionalem Marketing?

Lokales Marketing beschäftigt sich mit der regionalen Sichtbarkeit. Entsprechend sollte jedes Unternehmen, das davon lebt, dass Kundschaft in das Geschäft kommt, lokales Marketing betreiben. Ebenfalls ist es für Unternehmen relevant, die eine Dienstleistung nur innerhalb einer bestimmten Region erbringen. Das gilt also z. B. für:

• Regionalen Handel (Supermärkte, Baumärkte, Möbelhäuser, Fachgeschäfte …)
• Ortsgebundene Dienstleistungen (Friseur, Tätowierer, Fotostudio …)
• Gastronomie (Bars, Cafés, Restaurants …)
• Medizinische Einrichtungen (Hausarzt, Facharzt, Physiotherapie …)
• Handwerker (Bauunternehmen, Sanitär, Elektriker …)

Stellen Sie sich also zwei einfache Fragen: Lebt mein Geschäft davon, dass Kundschaft zu mir kommt? Übe ich meine Tätigkeit nur innerhalb eines bestimmten Umkreises aus? In beiden Fällen sollte lokales Marketing oberste Priorität haben.

Online vs. Offline: Wie setzt man lokales Marketing um?

Lokales Marketing ist weder eine reine Offline- noch eine reine Online-Maßnahme. Denn wenn Sie wirklich regionale Sichtbarkeit aufbauen möchten, müssen beide Seiten ideal ineinandergreifen.

Gerade den Online-Aspekt vernachlässigen viele Unternehmen jedoch. Dabei wird vergessen, dass viele Menschen erst einmal googlen, bevor sie ein Geschäft vor Ort aufsuchen. Und wenn Sie dann nicht in den Suchergebnissen präsent sind, geht der Auftrag womöglich an die Konkurrenz.

Gleichzeitig können Sie sich auch nicht bloß auf Online-Marketing verlassen. Denn ein lokales Unternehmen lebt nach wie vor davon, in der Region selbst wahrgenommen zu werden. Und das geht nur, wenn Sie im alltäglichen Leben vor Ort sichtbar sind.

Wenn Sie also erfolgreich lokales Marketing betreiben möchten, müssen Sie Online- und Offline-Maßnahmen gleichermaßen zu einem sinnvollen Gesamtbild zusammenführen. Nur so werden Sie langfristig Erfolg haben.

8 Maßnahmen für Ihr lokales Marketing

01. Das Geschäft

Ihr Aushängeschild in der Region ist Ihr Geschäft selbst. Je nach Standort laufen schließlich tagtäglich tausende potenzielle Kundinnen und Kunden an Ihrem Schaufenster vorbei und werfen womöglich einen Blick in Ihren Laden.

Entsprechend wichtig ist es, dass Ihr Geschäft möglichst verkaufsfördernd aufgebaut ist. Dazu zählen verschiedene Aspekte wie z. B.:

• Außendarstellung: Wirkt das Geschäft einladend? Wird auf den ersten Blick klar, wie das Geschäft heißt und was es anbietet?
• Innenraum: Ist das Geschäft sauber und ansprechend gestaltet? Gibt es eine logische Struktur?
• Service: Gibt es Fachpersonal vor Ort, das freundlich und ausführlich berät?

Wenn Sie also lokales Marketing betreiben möchten, fangen Sie mit Ihrem Geschäft an. Denn nur, wenn Sie hier überzeugen, können die anderen Maßnahmen fruchten.

02. Webseite

Ihre Webseite ist so etwas wie die Online-Version Ihres Geschäfts. Es ist die digitale Basis, der Dreh- und Angelpunkt aller Maßnahmen im Web, Ihr unwiderruflicher Eindruck.

Auch hier gelten also ein paar Regeln. Die Webseite muss vertrauenswürdig sein, sauber, strukturiert, technisch gut und inhaltlich ausgearbeitet. Der Eindruck muss so positiv sein, dass Menschen gerne in Ihr Geschäft kommen möchten.

Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie eine große und aufwendige Webseite benötigen. Auch ein simpler OnePager kann genügen, um ein lokales Unternehmen ansprechend in Szene zu setzen.

Was wir sagen wollen: Widmen Sie sich Ihrer Webseite ebenso aufmerksam wie Sie es in Ihrem Geschäft selbst tun. Denn nur so können Sie Ihre Reichweite effektiv ausbauen.

03. Local SEO

Local SEO (lokale Suchmaschinenoptimierung) bezeichnet alle Maßnahmen, die betrieben werden, um Ihre regionale Sichtbarkeit bei Google zu erhöhen. Dazu zählen z. B. folgende Möglichkeiten:

• Google my Business: das digitale Schaufenster und Branchenverzeichnis der größten Suchmaschine
• Bing Places for Business: das digitale Schaufenster und Branchenverzeichnis von Microsofts Suchmaschine
• NAP-Daten: Korrektheit von wichtigen Daten wie Name, Adresse, Telefonnummer etc.
• OnPage-Optimierung: Nutzung regionaler Keywords auf Ihrer Webseite
• Lokale Verzeichnisse: Eintragung in Online-Branchenverzeichnisse
• Social Media: Sichtbarkeit durch mehr Online-Präsenz
• Lokale Bewertungen: Vertrauen schaffen durch Nutzererfahrungen

Die lokale Suchmaschinenoptimierung lohnt sich definitiv. Aber Achtung: Es handelt sich dabei um keine kurzfristige Maßnahme. Vielmehr geht es um ein nachhaltiges und langfristig angelegtes Wachstum, das sich aber auszahlen wird. Wenn Sie mehr dazu erfahren möchten, lesen Sie unseren Blogbeitrag zu Local SEO:

Local SEO: 6 Tipps für lokale Suchmaschinenoptimierung

04. SEA

SEA (Suchmaschinenwerbung) bezeichnet Anzeigen, die in Suchmaschinen geschaltet werden und über den normalen Suchergebnissen auftauchen. Diese Anzeigen können auf bestimmte Suchanfragen und Regionen ausgerichtet werden.

Der Vorteil dabei: Sie bezahlen nicht für die Sichtbarkeit, sondern für Klicks. Die Anzeige kostet Sie also nur Geld, wenn jemand darauf klickt und auf Ihrer Webseite landet. Dazu können solche Anzeigen auch kurzfristig umgesetzt und so als schneller Boost für den Traffic eingesetzt werden.

Mit SEA können Sie also effektiv Ihren Website-Traffic erhöhen, ohne durch Streuverluste Geld zu verschwenden. Gleichzeitig können Sie sich von der regionalen Konkurrenz abheben und in einem umkämpften Markt einen Zugang zu Ihrer Zielgruppe finden.

Was ist SEA? Die Suchmaschinenwerbung einfach erklärt

05. Social Media

Die sozialen Medien sind eine gute Möglichkeit, um Ihre Reichweite und Bekanntheit in der Region auszubauen. Das kann einerseits über den Content in Kanälen geschehen, andererseits aber auch über zielgenau geschaltete Anzeigen-Kampagnen.

Gleich vorneweg: Sie müssen als regionales KMU nicht alle Kanäle bespielen. Je nach Leistung kann es sinnvoll sein, sich auf einen Kanal zu fokussieren. Sie betreiben z. B. ein Restaurant oder sind Tätowierer? Dann könnte Instagram die richtige Wahl sein.

Wenn Sie hingegen lokaler Steuerberater sind, ist womöglich LinkedIn die bessere Plattform. Was wir sagen wollen: Als lokales KMU werden Sie vermutlich keine Möglichkeit haben, alle Kanäle von einer Agentur bespielen zu lassen.

Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich lieber einen Kanal auswählen, der zu Ihnen und Ihrer Zielgruppe passt, und diesen richtig ausbauen. Tauchen Sie ein und probieren Sie sich aus.

Denn Social Media leben bei KMU von Persönlichkeit. Die Menschen vor Ort verbinden Sie mit Ihrem Geschäft. Nur, wenn Sie diesen Eindruck in die sozialen Medien übertragen, können Sie hier gewinnbringend agieren.

Social Media für KMU: mit Persönlichkeit zum Erfolg

06. Out-of-home Werbung

Wenn Sie in der Region sichtbarer werden wollen, dürfen Sie der Zielgruppe keine Chance lassen, um Sie zu übersehen. Ein gut ausgearbeitetes Schaufenster ist dafür die Basis. Aber Out-of-Home Werbung vergrößert Ihre Fläche zur Darstellung gewaltig.

Unter Out-of-home Werbung (Außenwerbung) wird jede Form der Werbung im öffentlichen Raum verstanden. Dazu zählen also Großflächenplakate, Werbemonitore, Aufsteller, Poster oder Säulen.

Da Sie auf eine regionale Zielgruppe abzielen, gibt es wenig Sinnvolleres, als eben jener Zielgruppe Ihr Unternehmen vor Augen zu halten. Also nutzen Sie die Möglichkeiten, die Ihre Region Ihnen bietet.

Ob Plakatkampagne oder großflächige Monitorwerbung – es gibt überall Möglichkeiten, um Ihr Unternehmen in der Region sichtbarer zu machen.

Für die Umsetzung gilt dabei dasselbe wie für Ihr Schaufenster: Die Gestaltung muss eindeutig und aufgeräumt sein und es muss unmittelbar klar werden, wer hier was anbietet und wo die Leistung erbracht wird.

07. Werbemittel

Die klassischen Werbemittel wie Visitenkarten, Flyer oder Kataloge erfreuen sich auch heutzutage noch großer Beliebtheit. Es lohnt sich also, entsprechendes Printmaterial herstellen zu lassen.

Anschließend halten Sie nach Orten Ausschau, an denen sich Ihre Zielgruppe viel aufhält und schauen, dass Sie dort Ihre Werbemittel hinterlegen können.

Für den Tätowierer können das z. B. Clubs oder angesagte Bars sein. Ein Handwerker hat vielleicht beim lokalen Fachgeschäft Glück und der Hochzeitsfotograf kooperiert womöglich mit einem Brautsalon.

Möglichkeiten finden sich immer. Sie müssen nur bereit sein, danach zu suchen.

08. Lokalmedien

Ob Anzeigenblättchen, Lokalzeitung, Lokalradio oder regionaler TV-Sender: Sie würden sich wundern, wie viele Menschen Sie über die Lokalmedien erreichen können.

Beschäftigen Sie sich also mit den regionalen Medienvertretern und prüfen Sie, welche Möglichkeiten es gibt. Die einfachste Variante ist dabei immer eine bezahlte Anzeige. Dazu erhalten Sie bei den jeweiligen Redaktionen ausführliche Informationen.

Womöglich haben Sie aber auch ein interessantes Thema, das vielleicht einen normalen Artikel wert wäre? Vielleicht hat Ihr Unternehmen einen besonderen regionalen und sozialen Einfluss, der einen Bericht verdient?

Achten Sie dabei natürlich darauf, dass es sich wirklich um eine wertvolle Nachricht handelt und nicht bloß um Werbung. Denn für Werbung gibt es schließlich die Anzeigenseiten.

Egal, welche Variante Sie umsetzen: Der Schritt zu den Lokalmedien ist immer ein sinnvoller Weg, um lokale Bekanntheit aufzubauen.

Checkliste für lokales Marketing

• Geschäft attraktiv gestalten
• Webseite seriös aufbauen
• Aktiv Local SEO betreiben
• Suchmaschinenanzeigen schalten
• Social Media einsetzen
• Außenwerbung buchen
• Werbemittel erstellen
• Lokalmedien kontaktieren

Wenn Sie alle 8 Maßnahmen fachgerecht umsetzen, werden Sie sich in Ihrer Region als feste Instanz etablieren. Und, wie viele dieser Punkte setzen Sie bereits um?