Ein Webdesigner gestaltet Layouts für verschiedene Arten von Websites.

Website-Arten: die 8 wichtigsten Typen einfach erklärt

Lesedauer 9 Minuten

Welche Webseite ist die richtige für Sie? Das ist eine wichtige Frage. Denn nur, wenn die Website vom Typ her richtig ausgewählt wurde, kann sie Ihre Zielsetzung erfüllen. Dafür ist es unerlässlich, die verschiedenen Website-Arten zu kennen.

Denn Webseite ist nicht gleich Webseite. Es gibt viele verschiedene Ausprägungen, die jeweils unterschiedliche Zwecke erfüllen. Damit Sie garantiert die richtige Art auswählen, stellen wir Ihnen die 8 wichtigsten Website-Varianten im Vergleich vor.

Die 8 gängigen Website-Arten

Im Folgenden stellen wir Ihnen die 8 häufigsten Arten von Webseiten vor. Dabei haben wir sie von den inhaltlich umfangreichsten Varianten bis hin zu den reduziertesten Websites sortiert.

01. Unternehmens-Webseite: der allumfassende Klassiker

Die Unternehmens-Webseite ist wohl die Website-Art, welche die meisten Menschen im Kopf haben, wenn sie das Wort Webseite hören. Dabei bezieht sich der Begriff „Unternehmen“ in diesem Zusammenhang nicht bloß auf Wirtschaftsunternehmen, sondern auch auf Institute, Städte etc.

Gemeint ist letztlich eine vollumfängliche Webseite, die zur ausgiebigen Vorstellung eines Unternehmens und der dazugehörigen Leistung dient. Es geht also darum, möglichst vollständige Informationen rund um alle Themenbereiche des Unternehmens zu bieten.

Durch diesen holistischen Ansatz bietet die Unternehmens-Webseite den perfekten Dreh- und Angelpunkt für alle weiteren Marketing-Maßnahmen. Schließlich können hier am Ende alle Fäden zusammenlaufen.

Wie die Webseite genau umgesetzt wird, hängt davon ab, welche Maßnahmen damit verknüpft sind (z. B. SEA, Content-Marketing, SEO). Einige Elemente gehören aber immer zu dieser Website-Art: Logo, Navigation mit tiefgehenden Unterseiten, Kontaktmöglichkeiten …

Darüber hinaus können in eine Unternehmens-Webseite auch andere Website-Arten wie Blog oder Magazin integriert werden. Das geschieht zumeist in Form eines Ratgeber- oder News-Bereichs.

Insgesamt handelt es sich hierbei um die häufigste Art einer Webseite. Die meisten Unternehmen wählen diesen Typ, weil dadurch vielfältige Möglichkeiten bestehen, das eigene Unternehmen zu präsentieren und die Website später mit dem Unternehmen wachsen zu lassen.

02. Magazine: für informativen Content

Ein Screenshot der Startseite der Rhein-Zeitung als Beispiel für die Website-Art Magazin.
Tageszeitungen sind typische Beispiele für Magazin-Webseiten.

Magazine gehören zu den Website-Arten, bei denen nicht das Unternehmen dahinter, sondern die reine Information im Vordergrund steht. Zumeist werden solche Webseiten von Publishern und Redaktionen (Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Online-Journalismus) genutzt.

Magazine werden von Menschen besucht, um sich zu bestimmten Themen zu informieren. Entsprechend wichtig ist es, dass die Informationen leicht zugänglich und schnell zu finden sind.

Das wird durch eine Startseite mit aktuellen Themen, eine einfache Navigation und Kategorisierung nach Themenschwerpunkten erreicht. Nur am Rande finden sich noch Informationen über die Redaktion selbst, der Fokus liegt auf den Artikeln. Entsprechend spartanisch kommt oft das Design solcher Seiten daher. Nichts soll vom Content ablenken.

Dieser Fokus auf die Information ist sinnvoll umsetzbar, weil sie das Produkt ist, das die Redaktion anbietet. Schließlich verdienen solche Publisher ihr Geld maßgeblich durch Werbeanzeigen oder Abos. Also muss die Information überzeugen und im Zentrum stehen.

Magazine sind die richtige Wahl für alle Publisher, die rein redaktionell arbeiten. Darüber hinaus können auch Unternehmen ein eigenes Online-Magazin aufbauen, um Content-Marketing sowie SEO umzusetzen und eine klare Rolle im Alltag der Zielgruppe einzunehmen.

03. Online-Shops: die ideale Verkaufsplattform

Online-Shops funktionieren genauso wie die Einkaufsläden in der Stadt: Es geht um den Verkauf. Entsprechend steht das Produkt klar im Vordergrund. Schließlich finden Sie im Schaufenster auch keine langen Erklärungen und Texte über die Unternehmensgeschichte.

Stattdessen geht es darum, kurz und knapp alle relevanten Produktdetails auf den Punkt zu bringen. All das muss so überzeugend gestaltet sein, dass am Ende ein Kauf getätigt wird.

Um der Kundschaft die Navigation zu erleichtern, werden die Produkte in Kategorien geclustert und vielfältige Filtermöglichkeiten integriert. So findet die Kundschaft schnell ihr gewünschtes Produkt.

Online-Shops sind zwischen all den Website-Arten insofern ein Sonderfall, als dass sie technisch extrem anspruchsvoll sind. Hier müssen schließlich Produktauswahl, Warenkorb und Verkauf sauber ineinandergreifen.

Nach dem Verkauf geht es beim Unternehmen erst los. Der Versand muss mit Informationen aus dem Online-Shop umgesetzt werden. Diese technische Komplexität muss gleichzeitig auf eine angenehme und simple User Experience heruntergebrochen werden.

Online-Shops sind für alle Unternehmen die richtige Wahl, die Produkte im Web möglichst einfach verkaufen wollen. Gerade, wenn Sie mehrere Produkte anbieten, die ohne weitere Beratung gekauft werden können, kommen Sie um einen Online-Shop nicht herum.

04. Blog: informativ und einfach

Ein Screenshot der Startseite des 44-Blogs als Beispiel für die verschiedenen Website-Arten.
Natürlich ist auch unser Blog ein typisches Beispiel für diese Website-Art.

Der Blog ist in der Welt der Website-Arten nah verwandt mit dem Magazin. Berühmt wurden Blogs vor allem im privaten Kontext, als eine Art persönliches Online-Tagebuch.

Heute werden sie aber vor allem von Publizisten im Sinne eines demokratisierten Journalismus genutzt. Auch Influencer setzen auf Blogs, um ihre thematischen Schwerpunkte (Fitness, Bücher, Ernährung …) abzubilden.

Der große Hype um Blogs entstand vor allem durch Content-Management-Systeme wie WordPress. Solche Systeme machen die Umsetzung eines simplen Blogs für jeden Menschen möglich.

Der Blog lässt sich heute als eine Art kleines Geschwisterkind des Magazins betrachten. Viele Unternehmen betreiben einen Blog neben der eigentlichen Webseite, um einen separaten Raum für Content-Marketing zu schaffen. Unser 44-Blog ist ein Beispiel dafür.

Blogs unterscheiden sich von Magazinen durch einen stärkeren Themenfokus. Sie sind oft monothematisch ausgerichtet (z. B. Haustiere, Ernährung, Fitness, Marketing …) und zeichnen sich durch eine geringere Komplexität als Magazine aus.

Beim Begriff Magazin erwartet man auch stärker eine journalistische Berichterstattung über Themen. Blogs hingegen werden auch häufiger mit kommerziell orientierten Unternehmen oder Einzelpersonen in Verbindung gebracht. In einem Blog ist die Erwartungshaltung an absolute Neutralität also geringer, Meinungen spielen eine größere Rolle.

Wie auch die Magazine zeichnen sich Blogs oft durch ein reduziertes Design mit klarem Fokus auf die Beiträge aus. Eine Kategorisierung bietet Hilfe bei der Orientierung innerhalb des Themenschwerpunktes.

Insgesamt kann ein Blog für jedes Unternehmen interessant sein, das Content-Marketing gezielt umsetzen möchte. Insbesondere bei erklärungsbedürftigen Produkten oder Leistungen sind solche Content-Plattformen sinnvoll und wichtig. Blogs lassen sich z. B. auch einfach in die eigentliche Unternehmens-Webseite integrieren.

05. Microsite: für die notwendigsten Inhalte

Die Microsite verhält sich zur Unternehmens-Webseite wie der Blog zum Magazin. Alles ist etwas kleiner, reduzierter und einfacher. Während eine ausgewachsene Unternehmens-Website einen ausufernden Ansatz verfolgt, ist bei der Microsite alles etwas simpler gehalten.

Eine Microsite kann z. B. eingesetzt werden, um ein besonderes Highlight-Produkt hervorzuheben. Das kann also die neue Spielekonsole sein, die auf einer Seite mit mehreren Unterseiten genauestens vorgestellt wird.

Charakteristisch für eine Microsite ist, dass sie grundsätzlich ähnlich aufgebaut ist wie eine Unternehmens-Webseite. Der Unterschied liegt allerdings in der Verschachtelung.

Während Unternehmens-Webseiten oft mehrere Navigationsebenen haben, bleibt es bei der Microsite bei einer Startseite mit einer geringen Anzahl direkter Unterseiten.

Ein Screenshot der Microsite eines Unternehmens für Bestattungsfahrten.
Eine Microsite wirkt wie eine normale Unternehmens-Webseite, zeichnet sich aber durch eine deutlich geringere Navigationstiefe aus.

Wichtig ist auch hier: Obwohl die Microsite weniger komplex in der Struktur ist, geht es dennoch darum, die Inhalte möglichst umfassend zu gestalten. Es sollte also nicht beim Content gekürzt werden.

Eine Microsite kann für kleine und mittelständische Unternehmen eine gute Wahl sein, die kein großes Produktportfolio oder Leistungsangebot bieten, sondern sich auf wenige Angebote beschränkt haben. Das könnte z. B. ein Handwerksunternehmen sein.

Insgesamt sind Microsites nicht so aufwendig in der Umsetzung und Pflege, weshalb sie ein gutes Mittel für eine einfache Präsenz im Web sind. Sollte das Unternehmen wachsen, kann im Zuge eines Relaunchs immer noch der Schritt zur Unternehmens-Webseite gegangen werden.

06. Portfolio: eine digitale Werkschau

Portfolios fallen unter den Website-Arten durch ihre Reduzierung auf. Sie werden häufig von Soloselbstständigen oder KünstlerInnen wie FotografInnen, MalerInnen, RegisseurInnen oder AutorInnen genutzt.

Diese Webseiten dienen einzig und allein der Werkschau. Deshalb sind sie besonders für visuelle Werke beliebt. Häufig bestehen Portfolios nur aus einer Startseite, die das Werk zeigt, einer Infoseite über die Person dahinter sowie Kontaktmöglichkeiten.

Die Gestaltung wird dabei oft so schlicht gehalten, dass das Werk klar im Fokus steht. Dazu trägt auch eine reduzierte Textmenge bei, die den Raum für das Portfolio lässt.

Solche Portfolios lassen sich zumeist auch mit Baukästensystemen wie Squarespace umsetzen, weil sie in Sachen Design nicht so anspruchsvoll sind.

07. OnePager: alle Themen auf einer Seite

Was den OnePager auszeichnet, steckt schon in seinem Namen: Es ist ein Einseiter. Alles, was wichtig ist, wird auf einer Seite abgebildet, die sich durch eine große Scrolltiefe auszeichnen kann.

Charakteristisch ist dabei, dass verschiedene Themen in abgegrenzten Bereichen dargestellt werden, aber eben nicht auf unterschiedlichen Seiten.

So wird z. B. ein Unternehmen vorgestellt, mehrere Leistungen oder Produkte präsentiert und letztlich noch eine Kontaktmöglichkeit gegeben – komprimierte Informationen, die sich durchaus auch mit einer Microsite hätten abbilden lassen.

Ein OnePager kann dann sinnvoll sein, wenn vor allem eine Art ausgiebige Visitenkarte gewünscht ist. Eine solche Seite hat keine Aussichten, in der organischen Suche gute Ergebnisse zu erzielen. Stattdessen geht es um eine einfache und schnelle Darstellung des Unternehmens.

Denkbar sind solche Seiten für Unternehmen, die womöglich nur ein Produkt oder eine Leistung anbieten. Denn OnePager können durch die Scrolltiefe sehr vielseitig und ansprechend gestaltet werden, sodass die eine Leistung genug Raum zur Wirkung erhält.

Der OnePager unterscheidet sich von ähnlichen Website-Arten wie der Landingpage dadurch, dass sie vom Charakter her nicht rein verkäuflich ist, sondern eher der Unternehmens-Webseite ähnelt.

08. Landingpage: die conversion-zentrierte Seite

Screenshot einer der Website-Arten: einer Landingpage für Azubi-Gewinnung.
Beispiel für den Startbereich einer Landingpage zur Azubi-Gewinnung.

Die Landingpage ist eine der häufigsten Website-Arten. Die meisten Unternehmen nutzen sie. Dabei handelt es sich um eigens für Marketingkampagnen gedachte Seiten mit klar werblicher Ausrichtung.

Ziel einer Landingpage ist es, Personen, die dort durch einen Klick auf Werbeanzeigen landen, zu einer klar definierten Zielaktion zu führen. Alles wird diesem einen Ziel untergeordnet und der Content im Sinne eines Verkaufsgesprächs als klare Argumentation in Richtung Conversion aufgebaut.

Entsprechend wichtig ist es, unnötige Ablenkungen zu entfernen und keine Möglichkeiten zu bieten, sich unterwegs zu verlieren. Deshalb sind Landingpages immer von der eigentlichen Unternehmens-Webseite losgelöst.

Viele Unternehmen betreiben unzählige Landingpages abseits ihrer Webseite. Gestalterisch können Landingpages an die Hauptseite angelehnt werden, jedoch ohne Navigation und weitere Absprungmöglichkeiten.

Es gibt nur zwei Wege, um die Landingpage zu verlassen: durch die Conversion oder durch das Schließen der Seite. Es handelt sich bei Landingpages also um ein reines Verkaufsinstrument.

Dieser werbliche Verkaufscharakter mit klarem Fokus auf ein Ziel unterscheidet die Landingpage auch deutlich vom OnePager, der von der Tonalität einfach anders wirkt und womöglich auch verschiedene Aktionen ermöglicht.

Landingpages sind wichtig für Kampagnen, aber nicht der Platz, an dem Sie Ihr Unternehmen oder Ihr gesamtes Produktportfolio präsentieren. Reduktion und Fokus lauten hier insgesamt die Zauberwörter.

Welche Art von Webseite ist die richtige für mich?

Nun stellt sich natürlich die Frage: Welche aus diesen 8 Website-Arten ist die richtige für Sie? Wir würden Ihnen gerne eine pauschale Antwort auf diese Frage geben. Aufgrund der Unterschiedlichkeiten ist das aber leider nicht möglich.

Denn welcher Typ von Webseite für Sie in Frage kommt, hängt ganz klar von Ihrer Zielsetzung und Ihren Vorstellungen ab. Entsprechend muss vor einer Entscheidung abgewogen werden, was der sinnvollste Ansatz für Sie ist.

So hängt die Entscheidung für eine Website-Art stark davon ab, was Sie oder Ihr Unternehmen macht, welche Ziele sie mit der Webseite realisieren wollen und wie Ihre Zielgruppe Ihre Inhalte konsumiert.

So empfiehlt sich für eine Autorin, die ihr neues Buch bewerben möchte, ein anderer Ansatz als für eine Influencerin oder ein mittelständisches Unternehmen.

Eine sehr erklärungswürdige IT-Dienstleistung lässt sich oft schwer mit einem OnePager oder einer Microsite darstellen. Wenn Sie SEO oder Content-Marketing fokussieren wollen, werden Sie mit einem OnePager ebenfalls keinen Erfolg haben.

Ebenso sollte ein klarer Sales Funnel in einer Landingpage münden, nie in einem beliebigen Produktlisting eines Online-Shops. Auch können Sie Ihr mittelständisches Unternehmen für gewöhnlich nur auf einer Unternehmens-Webseite vollständig präsentieren, nicht in anderen Formen.

Machen Sie sich also ausgiebig Gedanken darüber, was Sie sich von Ihrer Webseite erwarten. Erst dann kann entschieden werden, welche der Website-Arten für Sie die richtige Wahl ist!

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