Ein junger Mann erlebt eine positive Experience mit einer VR-Brille.

Buzzword „Experience“: Was ist eine positive Nutzungserfahrung im Web?

Lesedauer 6 Minuten

Es gibt kein Entkommen vor der Experience. Dieses Buzzword ist einfach überall. Es geht nicht mehr um die Gestaltung eines Ladengeschäfts, sondern um die Experience. Wir planen keine Werbemaßnahmen mehr, sondern eine Experience. Man erstellt keine Webseite mehr, sondern … ach Sie wissen schon.

Das Buzzword Experience ist einfach überall und findet in jedem Kontext Anwendung. Das hat auch etwas Positives: Die häufige Verwendung zeigt, dass wir in vielen Bereichen inzwischen einen stärkeren Fokus auf Nutzerinnen und Nutzer legen.

Es geht heutzutage also nicht mehr darum, dass ein Unternehmen etwas vorgibt und die Konsumentinnen und Konsumenten damit zurechtkommen müssen. Vielmehr machen sich Unternehmen verstärkt Gedanken darüber, wie sie die Zielgruppe bestmöglich mitnehmen können.

Bei all der Experience stellt sich jedoch eine wichtige Frage: Was macht ein positives Nutzungserlebnis überhaupt aus? Wir liefern Ihnen eine verblüffend einfache Antwort darauf.

Was ist die User Experience?

User Experience (Nutzungserlebnis, Kurzform: UX) beschreibt das Erlebnis von Personen bei der Nutzung von etwas. Das kann eine Webseite sein, aber auch ein Produkt oder eine Dienstleistung. Für gewöhnlich findet der Begriff jedoch im Kontext der digitalen Welt Anwendung. Der Begriff bezieht sich also vor allem auf Themen wie Apps, Webseiten, Sales-Funnel, IT-Systeme, Software & Co.

Ziel ist es im Kontext dieses Begriffs immer, eine möglichst angenehme Erfahrung zu bieten. Doch oft bleibt es etwas vage, was Menschen überhaupt als angenehme oder positive Nutzungserfahrung begreifen. Wir brechen es für Sie auf ein klares Ziel herunter.

Eine positive Experience ist vor allem: einfach

Mehrere Online-Marketer und Designer planen gemeinsam eine Experience für Nutzerinnen und Nutzer.
Online-Marketer verwenden viel Zeit darauf, die ideale Experience zu planen.

Wie jetzt? Das ist das große Geheimnis? Alles muss nur einfach sein? Genau so ist es. Denn keine Aktivität während der Customer Journey Ihrer Kundschaft darf jemals anstrengend oder kompliziert sein.

Vielmehr muss alles wie von alleine passieren. Einfachheit, das bedeutet immer auch, dass alles intuitiv und ganz natürlich abläuft. Aber keine Sorge, wir erklären gerne noch genauer, was wir in Bezug auf verschiedene Ressorts der digitalen Welt damit meinen …

01. Einfachheit bei der Technik

Für Menschen, die tagtäglich mit Programmierung und im Online-Marketing arbeiten, ist es oft nicht so leicht nachzuvollziehen, aber: Viele Menschen sind in der digitalen Welt nicht so bewandert wie Sie. Die meisten FachinformatikerInnen, die im Feierabend die Computerprobleme ihrer Freunde lösen müssen, können ein Lied davon singen.

Entsprechend wichtig ist es, dass Sie jegliche Form von Technik – sei es die Webseite oder eine App – möglichst einfach halten. Das bedeutet natürlich nicht, dass die Technologie an sich nicht anspruchsvoll sein darf.

Am Ende sehen Nutzerinnen und Nutzer immer nur die Spitze des Eisbergs. Der komplexe Teil der Programmierung muss unter der Oberfläche verborgen bleiben, nur die Spitze der Einfachheit ragt heraus.

Das, was die Nutzerinnen und Nutzer im Frontend zu sehen und zu bedienen bekommen, muss so simpel und intuitiv gestaltet sein wie möglich. Reduktion lautet dabei das Zauberwort – sowohl für die technische Umsetzung als auch für die Gestaltung. Dadurch gewährleisten Sie, dass auch unerfahrene Personen innerhalb Ihrer Zielgruppe zurecht kommen.

02. Einfachheit bei der Erreichbarkeit

Jede Form von digitalen Medien, die Sie für Ihre Zielgruppe bereitstellen, muss leicht zu erreichen sein. Das bezieht sich sowohl auf die generelle Verfügbarkeit als auch auf technische Aspekte wie Ladezeiten, responsive Gestaltung oder generelle Kompatibilität mit allen Endgeräten.

Wenn Sie z. B. eine App anbieten, achten Sie darauf, dass diese bequem in den gängigen App Stores zu finden ist. Gleichzeitig sollte sie, wenn man sie öffnet, schnell reagieren und auf allen Endgeräten problemlos performen.

Dasselbe gilt natürlich für eine Webseite, die einerseits leicht erreichbar im Sinne der Ladezeit und andererseits leicht erreichbar im Sinne der verschiedenen Endgeräte sein muss. Dadurch lassen Sie Ihrer Zielgruppe die Wahl offen, wie sie Ihr Angebot konsumieren möchte.

03. Einfachheit beim Zugang zu Infos

Relevante Informationen sollten für Ihre Zielgruppe immer so leicht wie möglich zu erreichen sein. Das macht einen großen Teil der Experience bei der Nutzung von Webseiten, Apps & Co. aus.

Dabei geht es nicht bloß um die generelle Verfügbarkeit. Bei einer Webseite müssen die Inhalte schnell in der Navigation aufzufinden sein – und vor allem auch an dem Ort, an dem man sie vermuten würde. Ohne eine logische Webseiten-Architektur wird das nicht gelingen.

Darüber hinaus müssen die Inhalte auch so gestaltet sein, dass sie für Ihre Zielgruppe zugänglich sind. Das bedeutet: Nutzen Sie eine angemessene Sprache, deren Vokabular und Komplexität zu Ihren Nutzerinnen und Nutzern passt.

Denn sobald der Zugang schwierig wird – sei es inhaltlich oder schlicht, weil der gesuchte Inhalt nicht gefunden wird – springt Ihre Zielgruppe ab. Sobald es zu Arbeit wird, erfolgt der Abbruch.

04. Einfachheit bei der Aktion

Im Marketing geht es letztlich zumeist darum, Menschen zu einer bestimmten Aktion zu bewegen. Das kann das Abonnieren eines Newsletters sein, eine Buchung via App oder ein Kauf in einem Online-Shop.

All diese Aktionen müssen immer möglichst einfach umsetzbar sein. Für einen Online-Shop bedeutet das z. B., dass Sie alle gängigen Zahlungsvarianten anbieten und einen unkomplizierten Check-out ermöglichen müssen.

Doch auch bei der Anmeldung für einen Newsletter ist Einfachheit gefragt. Nutzen Sie dafür ein Formular, das auf das Nötigste reduziert ist (z. B. Name und Mailadresse). Dadurch gestalten Sie die Registrierung so einfach wie möglich.

Auch hier gilt: Sobald Sie von Ihrer Zielgruppe zu viel abverlangen, um ans Ziel zu gelangen, werden Menschen das Interesse verlieren. Und das kann schon dadurch passieren, dass Sie kein PayPal anbieten und man das Portemonnaie mit der Bank- oder Kreditkarte raussuchen muss …

05. Einfachheit im Nachgang

Die Nutzungserfahrung schließt auch den Kundenservice im Nachgang mit ein. Schließlich kann auch bei sehr gewissenhaften Unternehmen immer mal eine Frage oder ein Problem mit dem Produkt auftreten.

Hier gilt, dass Sie möglichst einfach zu erreichen sein müssen. Es gibt nichts Schlimmeres, als wenn man sich zuerst durch einen mittelmäßigen Chatbot quälen muss, um schließlich endlich die Kontaktdaten des Kundenservices zu bekommen.

Achten Sie also darauf, möglichst vielfältig und passend zur Zielgruppe erreichbar zu sein. Ein Telefonkontakt sowie eine Mailadresse gehören zum Pflichtprogramm. Ein Chatbot oder ein Kundenchat sind aber je nach Zielgruppe auch angenehm und passend. Sogar ein Support via WhatsApp ist denkbar.

Achten Sie einfach darauf, dass diese Kontaktdaten jederzeit bequem auffindbar sind (auf der Rechnung, an leicht auffindbarer Stelle auf der Webseite, in der App …). Dadurch garantieren Sie, dass die Experience einen sauberen Abschluss findet.

Fazit: 5 Tipps für eine positive Experience im Web

Ein älterer Mann nutzt mit seiner Tochter die Webseite eines Unternehmens via Smartphone.
Eine angenehme digitale Experience überzeugt Ihre Zielgruppe auch langfristig.

Sie sehen: Es gibt verschiedene Hebel, mit denen Sie die Experience Ihrer Nutzerinnen und Nutzer aktiv verbessern können. Zusammengefasst bedeutet das für Ihre Marketing-Aktivitäten in der digitalen Welt:

  1. Setzen Sie Ihre Maßnahmen technisch für die Zielgruppe so einfach und intuitiv wie möglich um.
  2. Sorgen Sie dafür, dass Ihre Maßnahmen einfach erreichbar sind.
  3. Bieten Sie einen einfachen Zugang zu jeglicher Form von Informationen.
  4. Ermöglichen Sie Ihrer Zielgruppe eine einfache Durchführung der Aktion.
  5. Bieten Sie der Zielgruppe im Nachgang einen einfachen Zugang zu Serviceleistungen.

Wenn Sie sich daran orientieren, dann ist Experience in Ihrem Unternehmen weit mehr als ein Buzzword. Es ist eine gelebte Philosophie, die Nutzerinnen und Nutzer bei allen Entscheidungen und Maßnahmen klar in den Fokus rückt. Und von dieser Entscheidung werden Sie garantiert profitieren.

forty-four gestaltet ansprechende Experiences in der digitalen Welt

Als Full-Service Digitalagentur steht Ihnen forty-four Multimedia bei der Konzeption und Umsetzung Ihrer digitalen Experience zur Seite. Wir planen eine maßgeschneiderte Customer Journey und erstellen Inhalte, die von Ihrer Zielgruppe gerne konsumiert werden. Dabei behalten wir das große Ganze stets im Blick und verzahnen sämtliche Maßnahmen von Webseiten über Newsletter bis hin zu SEA, SEO und Social Media zu einer gelungenen Gesamterfahrung. Dadurch begeistern wir Ihre Zielgruppe und binden sie nachhaltig an Ihr Unternehmen. Sprechen Sie uns einfach an!