Unternehmensblog: So konzipieren Sie einen zeitgemäßen Blog

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Wenn es um das Thema Bloggen geht, denken viele an den großen Boom der privaten Blogs, der rund um den Aufstieg von WordPress stattgefunden hat. Plötzlich hatte jeder ein eigenes digitales Tagebuch und hat es auch genauso mit Inhalten gefüllt.

Auch viele Unternehmensblogs werden noch in einem ähnlichen Stil geführt. Da werden munter News runtergetippt oder da mal eine Pressemeldung veröffentlicht – und dann wundert man sich, dass die Arbeit keinen Erfolg bringt.

Eins können wir vorneweg sagen: Dieses alte Bild vom Bloggen, das digitale Tagebuch, ist tot. Außer natürlich, Sie sind eine so berühmte Persönlichkeit, dass Menschen ein gesteigertes Interesse an jedem Schritt Ihres Alltags haben. Für die meisten Unternehmensblogs ist das aber nicht gegeben.

Doch es gibt auch eine gute Nachricht: Richtig aufgestellt, ist ein Unternehmensblog ein starkes Marketingtool. Wir helfen Ihnen dabei, das Potenzial auszuschöpfen. Erfahren Sie jetzt, welche strategischen Ziele Sie mit Ihrem Blog erreichen können und wie Sie ihn so konzipieren, dass er messbaren Erfolg bringt.

Was ist ein Unternehmensblog? Eine kurze Definition

Der klassische Blog ist eine Art digitales Tagebuch oder Journal, das von einer Person geführt wird. Dabei liegt der Fokus meist auf den konkreten Gedanken der Person zu bestimmten Themen oder Erlebnissen.

Der Unternehmensblog unterscheidet sich dadurch, dass die betreibende Person eben ein Unternehmen ist – und sich dadurch die Inhalte und die Art der Aufbereitung deutlich unterscheidet.

Oft werden Blogs von Organisationen und Unternehmen dazu benutzt, Neuigkeiten oder Pressemittelungen zu veröffentlichen. Auch kurze Nachberichte zu Events oder Mitarbeiter-Interviews finden dort Platz.

Mit dem Aufkommen des Content-Marketings hat es sich jedoch stärker etabliert, den Unternehmensblog als gezielte Maßnahme zur Ausspielung von Content und Stärkung der Marke zu nutzen.

Warum Unternehmensblog? Diese Marketing-Ziele können Sie erreichen

Ein Blog ist eine gute Möglichkeit, um als Unternehmen verschiedene Ziele des Content-Marketings zu erreichen. Denkbar sind z. B. folgende Zielsetzungen:

• Expertenstatus aufbauen
• Traffic erhöhen
• Marke stärken
• Conversions vorbereiten

Natürlich gehen diese Ziele oft auch Hand in Hand, sodass mehrere gleichzeitig erreicht werden. Ein höherer Traffic in Form von organischen Aufrufen führt z. B. zumeist auch zum Aufbau eines Expertenstatus und der Stärkung der Marke.

Gerade in der heutigen Zeit, in welcher der Konkurrenzkampf im Online-Marketing immer größer wird, hilft Ihnen ein Unternehmensblog dabei, sich von der Masse abzusetzen und mit starken Inhalten bei Ihrer Zielgruppe zu punkten.

3 häufige Fehler von Blogs

Viele Unternehmen betreiben schon seit Jahren einen Blog, wundern sich aber über die ausbleibenden Ergebnisse und lassen das Thema schließlich im Sand verlaufen.

Das liegt jedoch nicht daran, dass Blogs in der heutigen Zeit keine Relevanz mehr haben. Vielmehr liegt es zumeist daran, dass ein paar klassische Fehler gemacht werden:

1. Keine klare Ausrichtung: Die Zeiten, in denen man frei von der Leber weg bloggen konnte, sind lange vorbei. Und das ist auch gut so. Heutzutage wird ein viel größerer Qualitätsanspruch an Bloginhalte gestellt, sodass Sie nur eine Chance mit Ihrem Unternehmensblog haben, wenn Sie sich vorab eine klare Strategie überlegen.
2. News und Pressemeldungen: Viele Unternehmen nutzen ihren Blog nur, um News und Pressemeldungen zu veröffentlichen. Das ist auch in Ordnung, je nachdem besteht an solchen Nachrichten auch Interesse. Allerdings darf man sich von solchem Content nicht erwarten, dass er irgendwie die Performance der Webseite steigert. Kurz gesagt: News und Pressemeldungen ziehen keine Kundschaft an. Falls Sie viele solcher Inhalte haben, planen Sie besser einen separaten News-Bereich dafür ein, der über die Startseite angeteasert wird. Oder überlegen Sie, sofern die Inhalte keine Aufrufe haben, sich diese Mühe zu sparen.
3. Keine Reichweite aufbauen: Man schreibt einfach mal ein paar Beiträge und hofft, dass das dann schon wird? So geht es definitiv nicht mehr. Sie müssen sich stattdessen überlegen, wie Sie gezielt Reichweite aufbauen. Das gelingt zumeist über eine klare SEO-Strategie, aber auch über andere Distributionskanäle wie Newsletter oder Social Media. Von alleine kommt die Zielgruppe leider nur selten zu Ihnen.

Sie haben Ihren Unternehmensblog nun in einem dieser Fehler wiederentdeckt? Kein Problem, wir liefern Ihnen im Folgenden hilfreiche Tipps, wie Sie Ihren Blog besser aufstellen können.

5 Tipps für einen erfolgreichen Unternehmensblog

01. Entwickeln Sie eine Strategie

Was ist das Ziel Ihres Unternehmensblogs? Wollen Sie mehr verkaufen oder geht es darum, erst einmal den Traffic zu erhöhen und sich selbst als Experten zu positionieren? Und für wen machen Sie das überhaupt? Wer ist Ihre Zielgruppe?

All das sind Fragen, die Sie sich stellen müssen, bevor Sie Ihren Blog starten. Denn im Idealfall betrachten Sie Ihren Blog wie ein Magazin und gehen es mit der entsprechenden Ernsthaftigkeit an.

Zur Strategie gehören aber auch Gedanken über die Frequenz (z. B. 1 Beitrag pro Woche), die generelle Tonalität, den Themenbereich u. v. m.

Nehmen Sie sich also genug Zeit, um Ihren Unternehmensblog zu konzipieren. Nur auf einem soliden, strategischen Fundament können Sie später eine starke Wissensplattform aufbauen.

02. Finden Sie Ihre Themen

Wie bereits gesagt: Denken Sie Ihren Blog wie ein klassisches Magazin. Kein Magazin der Welt bedient alle Themen und vor allem werden diese nicht willkürlich veröffentlicht. Vielmehr brauchen Sie einen klaren Schwerpunkt. Das Gute daran: Der ist leicht zu finden.

Denn als Unternehmen sind Sie für gewöhnlich bereits Experte in einem bestimmten Bereich. Sie haben ein klares Geschäftsfeld mit Produkten und einer Zielgruppe.

Genau um dieses Geschäftsfeld herum bauen Sie Ihren Unternehmensblog inhaltlich auf. Wenn Sie also z. B. Outdoor-Klamotten verkaufen, können Sie ein Wissensportal rund um Wandern und andere Outdoor-Sportarten aufbauen.

Verkaufen Sie dagegen eine Steuer-Software, könnte Ihr Unternehmensblog sich mit allen Themen rund um Steuern und Finanzen beschäftigen. Sie sehen: Die Themen liegen eigentlich direkt vor Ihnen.

Hilfreich für die Themenfindung ist u. a. auch eine Keyword-Analyse. Diese hat nicht nur den Vorteil, dass Sie das Interesse Ihrer Zielgruppe identifizieren können, Sie können mit den passenden Inhalten auch gezielt Reichweite aufbauen.

03. Berücksichtigen Sie SEO

Jeder Inhalt, der auf Ihrem Unternehmensblog stattfindet, sollte idealerweise nach aktuellsten SEO-Kenntnissen aufgebaut werden. Eine solche Ausrichtung hat den Vorteil, dass Sie langfristig eine Plattform aufbauen, die Ihnen hohen organischen Traffic verspricht.

Beziehen Sie SEO-Überlegungen also immer schon in die Strategie und die Themenfindung in Form einer Keyword-Analyse mit ein. Anschließend können Sie die Inhalte so planen und veröffentlichen, dass Sie die entsprechenden Suchintentionen und Bedürfnisse optimal abdecken.

Das bedeutet natürlich nicht, dass Sie nur noch Inhalte für eine Suchmaschine produzieren. SEO bedeutet inzwischen vor allem, nach bestem Wissen und Gewissen die bestmöglichen Inhalte für Ihre Zielgruppe zu bieten. Qualität steht an erster Stelle.

Eine ausführliche SEO-Recherche hilft Ihnen vielmehr dabei, Themen zu identifizieren, an denen Ihre Zielgruppe offenkundig durch ihr Suchverhalten Interesse zeigt. Außerdem können Sie so Unterthemen entdecken, zu denen Sie weitere Inhalte produzieren können.

Kurzum: Einen Unternehmensblog in 2023 zu betreiben, bedeutet SEO zu betreiben. Ansonsten vergeuden Sie viel Potenzial.

04. Erhöhen Sie die Reichweite durch andere Kanäle

Sie können nicht erwarten, dass Sie Ihre Inhalte einfach veröffentlichen und sich der Erfolg schon einstellen wird. Vielmehr sollten Sie aktiv für die Distribution Ihrer Inhalte sorgen.

Das kann z. B. über Social Media passieren. Splitten Sie die Inhalte Ihrer Blogbeiträge in viele kleine Posts auf, teasern Sie Ihre Beiträge an und verlinken Sie darauf oder machen Sie kurze Erklärvideos, mit denen Sie letztlich auf Ihren Unternehmensblog verweisen.

Darüber hinaus stehen Ihnen weitere Kanäle wie Newsletter, SEA oder Verknüpfungen zum Offline-Marketing offen. Ziehen Sie also alle Trümpfe, um Ihren Unternehmensblog zu etablieren und die Reichweite zu erhöhen.

05. Evaluieren Sie Ihren Unternehmensblog

Auch wenn sich textlich gerne mal kreativ ausgetobt werden darf, sollten die Zahlen immer im Fokus bleiben. Hier kommt auch noch einmal Ihre konkrete Zielsetzung ins Spiel.

Wollten Sie die absolute Zahl an Conversions erhöhen? Dann müssen Sie hier den Blick auf die Kontaktanfragen oder Käufe werfen. Oder ging es um eine höhere Reichweite? Dann messen Sie die Impressionen, Klicks und Verweildauer auf Ihrem Unternehmensblog.

Es gibt immer passende KPIs, um die Performance Ihres Blogs zu messen. Und wenn die Zahlen nicht stimmen? Dann können Sie genau überprüfen, woran es liegt und wie Sie es in Zukunft besser machen können.

Schließlich bedeutet ein Unternehmensblog immer auch SEO und SEO ist immer ein Prozess. Und dieser Prozess hört niemals auf, sondern besteht in einem permanenten Hinterfragen der Maßnahmen und einer kontinuierlichen Optimierung.

Ein kurzes Beispiel: der forty-four Blog

Gerne möchten wir unsere Tipps noch mit ein paar Zahlen unterfüttern. Dafür ziehen wir als Beispiel unseren eigenen Unternehmensblog heran. Keine Sorge: Das hier soll keine langatmige Selbstbeweihräucherung werden. Vielmehr möchten wir Ihnen kurz zeigen, was heute mit einem Blog ohne unendlich viel Aufwand möglich sein kann.

Schauen wir uns dazu die Eckdaten im Vorfeld an:

• Unternehmensblog zu unseren Themen (Online-Marketing)
• Fokus auf unsere Kundschaft, also maßgeblich Mittelstand
• Ziel: Expertise beweisen, Probleme und Fragestellungen lösen sowie Reichweite aufbauen
• Start war August 2020
• Frequenz: ca. 1 Beitrag pro Woche (insgesamt etwa 45 pro Jahr)
• SEO-Fokus der Inhalte mit entsprechender Recherche als Basis
• Zusätzliche Ausspielung der Inhalte via Social Media und Newsletter

Insgesamt haben wir inzwischen über 100 Beiträge veröffentlicht und können diese Erfolge vorweisen:

• >100 % Steigerung des Sichtbarkeitsindexes von forty-four.de
• >2000 geschätzte monatliche Aufrufe des Blogs über die organische Suche
• ~350 relevante Rankings in den Top 10
• Sehr positive Rückmeldung von Bestandskundschaft und Neukundschaft. Die Marke wird besser wahrgenommen
• Auch intern stärkerer Aufbau von Know-how bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern

Wir finden, dass die Zahlen für sich sprechen – und sehr gut verdeutlichen, dass auch heutzutage der Aufbau eines erfolgreichen Blogs noch möglich ist, sofern er richtig angegangen wird.

Wann starten Sie Ihren Blog?

Sie sehen: Ein Unternehmensblog kann auch heutzutage noch ein wichtiger Bestandteil Ihrer Content-Marketing-Strategie sein. Das gelingt allerdings nur, wenn Sie den Blog mit der notwendigen Ernsthaftigkeit betreiben.

Das bedeutet natürlich nicht, dass ein Blog ein immenser Aufwand sein muss. Schon 2 Tage Arbeitszeit im Monat können ausreichen, um langfristig gute Ergebnisse zu erzielen.

Also, worauf warten Sie? Starten auch Sie Ihren erfolgreichen Unternehmensblog!