Ein Kompass als Sinnbild dafür, dass die Website-Struktur eine sinnvolle Navigation ermöglicht.

Websitestruktur planen: So gelingt der perfekte Aufbau

Lesedauer 8 Minuten

Ordnung ist das halbe Leben: Was als Sprichwort gerne für das Leben herhält, gilt auch im Web. Denn gut strukturierte und organisierte Webseiten haben einen deutlichen Vorteil gegenüber der Konkurrenz. Die Websitestruktur ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für Ihren Webauftritt.

Doch was gehört überhaupt zur Websitestruktur? Und wie konzipieren Sie diese so, dass Sie NutzerInnen und Suchmaschinen gleichermaßen überzeugt? Wir geben Ihnen das Handwerkszeug an die Seite, mit dem Sie überzeugende Webarchitekturen planen!

Was ist eine Websitestruktur?

Die Websitestruktur (auch: Architektur) bezeichnet die Art, wie die verschiedenen Seiten einer Webseite gruppiert und miteinander verknüpft werden. Dabei spielen Themen wie die URL-Struktur, Navigationsmenüs und interne Verlinkungen eine Rolle.

Für gewöhnlich erfolgt die Strukturierung über verschiedene Menüs, bei denen Hauptseiten bestimmte Unterseiten zugeordnet werden. Es gibt jedoch unterschiedliche Website-Arten die entsprechend unterschiedlich mit dem Thema Struktur umgehen.

SEO & User Experience: Darum ist eine gute Websitestruktur so wichtig

Die Websitestruktur ist immens wichtig für den Erfolg einer Webseite, weil sie die grundlegende Zugänglichkeit und Nutzungserfahrung bestimmt. Es geht darum, dass auf Ihrer Webseite eine intuitive Navigation möglich und jedes Thema problemlos auffindbar ist.

Das gilt übrigens nicht nur für die Nutzerinnen und Nutzer, die sich auf Ihrer Webseite bewegen. Auch für das Thema SEO hat eine logische Websitestruktur besondere Relevanz. Denn beim Auslesen (Crawlen) Ihrer Webseite bewertet es die Suchmaschine als positiv, wenn Themen sinnvoll strukturiert und hierarchisch geordnet sind.

Darüber hinaus sind die Nutzersignale – also wie sich Nutzerinnen und Nutzer auf der Webseite bewegen, wie tief sie weiterklicken oder ob sie abspringen – ein wichtiger Faktor für die Beurteilung durch die Suchmaschinen.

Es ist also sowohl für die Nutzung selbst als auch für SEO wichtig, dass Sie thematische Blöcke mit einem logischen Aufbau von wichtig zu weniger wichtig bzw. von breit zu detailliert planen.

Die wichtigsten Bestandteile der Architektur einer Webseite

Bei der Planung einer Websitestruktur sollten Sie verschiedene Aspekte berücksichtigen. Grundsätzlich gibt es drei Hauptkategorien der Navigation:

  • Hauptnavigation: Üblicherweise wird sie im oberen Bereich der Webseite prominent platziert und ermöglicht den direkten Zugriff auf die wichtigsten Themen sowie deren Unterthemen.
  • Metanavigation: Sie befindet sich oftmals in einem höhergestellten Bereich oberhalb der Hauptnavigation. Dort ist sie eher unauffälliger gehalten und enthält deshalb eher nebensächliche Themen.
  • Footernavigation: Diese Navigation befindet sich im untersten Bereich der Webseite, dem sogenannten Footer. Dort enthalten sind für gewöhnlich die rechtlichen Pflichttexte wie AGB, Impressum und Datenschutzerklärung sowie Social Links o. Ä.
Ein Screenshot der Websitestruktur von forty-four.
Hauptnavigation und Metanavigation der Webseite von forty-four.
Ein Screenshot der Footernavigation der Webseite von forty-four.
Footernavigation der Webseite von forty-four.

Neben diesen Hauptnavigationselementen, welche die Websitestruktur abbilden, gibt es noch weitere Bestandteile, die zur Architektur beitragen.

Dazu gehören einerseits interne Verlinkungen, also Links, die Sie im Content selbst setzen. Diese Links schaffen Verknüpfungen zwischen verschiedenen Seiten, auch abseits der Navigation. Entsprechend tragen auch diese zu einer gelungenen Struktur bei.

Andererseits gibt es noch die sogenannten Breadcrumbs. Dabei handelt es sich um eine Unterstützung der Hauptnavigation. In diesen Breadcrumbs bekommen Nutzerinnen und Nutzer innerhalb einer simplen Textzeile eine genaue Angabe, wo Sie sich gerade befinden und welche Hauptseiten der aktuellen Seite übergeordnet sind.

In 5 einfachen Schritten zur perfekten Websitestruktur

Eine Online-Marketing-Managerin plant eine Website-Struktur.

Das wichtigste beim Erstellen einer Websitestruktur ist die thematisch passende Zuordnung. Es geht darum, eine logische Hierarchie zu konzipieren, bei der die wichtigsten Seiten immer schnell zugänglich sind und so im Fokus stehen.

01. Vorarbeit

Grundsätzlich gilt es beim Aufbau einer Websitestruktur drei Parteien zu berücksichtigen:

  • Ihr Unternehmen
  • die Nutzerinnen und Nutzer
  • die Suchmaschinen

Allen drei Seiten müssen Sie mit Ihrer Website gerecht werden. Denn natürlich wollen Sie Ihr Unternehmen und Ihre Produkte bzw. Dienstleistungen bestmöglich darstellen. Gleichzeitig möchten Sie Nutzerinnen und Nutzern die Inhalte bieten, von denen Sie erwarten, dass sie hilfreich sind und Anklang finden.

Zu guter Letzt muss all das bestmöglich für die Suchmaschinen aufbereitet werden. Das bedeutet, dass Sie für einen Relaunch bzw. eine Umstrukturierung Ihrer Webseite stets eine Keyword-Analyse durchführen sollten. Mit dieser Basis können Sie Ihre Inhalte für mehr organischen Traffic optimieren und gleichzeitig einen sinnvollen Aufbau der Website-Struktur unterstützen.

Wenn Sie eine sinnvolle Architektur für Ihre Webseite planen möchten, müssen Sie also vorab diese drei Teilbereiche genauer durchleuchten:

  1. Geschäftsbereich: Der Tätigkeitsbereich Ihres Unternehmens verrät bereits viel über die zukünftige Struktur Ihrer Webseite. So sollten Ihre Hauptdienstleistungen oder Produktkategorien stets im Fokus der Navigation stehen.
  2. Zielgruppenanalyse: Die Websitestruktur ist nicht für Sie gedacht, sondern stets für Ihre Kundschaft. Versuchen Sie also die Unternehmensbrille abzulegen und versetzen Sie sich in die Welt Ihrer Zielgruppe. Dabei hilft Ihnen eine ausführliche Zielgruppenanalyse. Nur so können Sie verstehen, was Ihre Kundschaft in Ihrer Themenwelt für einen logischen Aufbau hält und wie sie sich überhaupt im Web verhält.
  3. Keywordanalyse: Jede Webseite sollte das Thema SEO berücksichtigen. Nur so sind eine gute Performance und wirklich inhaltsstarker Content möglich. Erstellen Sie also vorab eine Keywordanalyse, die Ihren Geschäftsbereich genau durchleuchtet. Dadurch wissen Sie, welche Themen Ihre Zielgruppe in Ihrem Themenbereich wichtig findet und welche Themen womöglich eher eine untergeordnete Rolle spielen. So können Sie eine Websitestruktur entwerfen, die sich an den Bedürfnissen Ihrer Kundschaft orientiert.

Eine zielführende Websitestruktur ist die Synthese aus diesen drei Aspekten. Nur, wenn Sie diese Basisarbeit wirklich seriös umsetzen, können Sie später eine Architektur entwerfen, die in allen Belangen überzeugt.

02. Hauptthemen definieren

Im nächsten Schritt widmen Sie sich der Hauptnavigation. Aus den Prioritäten Ihres Geschäfts und der Keywordanalyse gewinnen Sie nun die wichtigsten Navigationspunkte.

Grundsätzlich gibt es einige Pflichtseiten, die Sie auf jeden Fall auf Ihrer Webseite haben sollten: Impressum, Datenschutzerklärung, Karrierebereich, Über Uns, ggf. AGB oder Lieferhinweise.

Diese müssen aber nicht zwangsweise in der Hauptnavigation stattfinden. Wägen Sie also ab, wieviel Raum Sie den Hauptthemen einräumen und wie Sie mit den Pflichtseiten umgehen möchten.

03. Unterthemen festlegen

Zu jedem Hauptthema gehören Unterthemen. Diese finden oft auf einer zweiten Navigationsebene Platz, die sich ausklappt, sobald man sich über dem Hauptnavigationspunkt befindet. Auch von der Hauptseite aus gibt es oft direkte Verlinkungen auf die entsprechenden Unterseiten.

Auch hier wägen Sie wieder aus Geschäftsbereich und Keywordanalyse ab, welche Themen wichtig genug für eine eigene Unterseite sind und welche eigentlich keine Rolle spielen.

04. Sinnvolle Verteilung auf Menüs

Insgesamt stehen Ihnen für gewöhnlich 3 Menüs zur Verfügung. Hier müssen Sie nun einschätzen, wie Sie die gesammelten Seiten verteilen möchten.

Für gewöhnlich kommen die wichtigsten Themen in die Hauptnavigation. Nebenbereiche wie Über Uns, ein Blog, eine Kontaktseite oder der Karrierebereich können z. B. in einer Metanavigation platziert werden.

Die rechtlichen Pflichttexte wie Impressum, Datenschutzerklärung und AGB landen am Ende im Footer. So haben Sie eine sinnvolle Verteilung und legen einen klaren Fokus auf Ihre Hauptthemen.

05. Evaluierung

Es gibt ein berühmtes Foto, das gerne im Zusammenhang mit Konzeption und Planung gezeigt wird. Zu sehen ist eine Parkanlage, um die ein eckiger, steinerner Weg herumführt. Der Rasen ist sehr gut gepflegt – bis auf einen diagonalen Trampelpfad, den die Menschen, die zu faul waren, komplett um den Park herumzulaufen, beim Gehen hinterlassen haben.

Das Bild funktioniert als Sinnbild dafür, dass zwischen Konzeption und tatsächlicher Nutzung durchaus Welten liegen können. In diesem Fall haben die Menschen sich gegen den angelegten Weg entschieden, weil der diagonale Weg über den Rasen logischerweise kürzer ist.

Genauso kann es Ihnen mit Ihrer Websitestruktur passieren. Denn selbst, wenn Sie sich vorab viele Gedanken machen, kann niemand dafür garantieren, dass die Webseite auch exakt so genutzt wird wie Sie es geplant haben.

Was hilft: stete Evaluierung. Führen Sie vorab eine ausgiebige Testphase durch und erheben Sie schon dabei relevante Kennzahlen. Heatmaps zeigen Ihnen z. B. an, wo sich Nutzerinnen und Nutzer mit der Maus auf Ihrer Webseite aufhalten.

Andere Faktoren sind die Klicktiefe der Nutzerinnen und Nutzer, also wie weit Sie sich in Ihrer Webseite bewegen. Auch das Absprungverhalten, also wann und wo Ihre Kundschaft die Webseite verlässt, gibt Aufschluss über die Nutzung.

Nehmen Sie sich also die Zeit, vorab in Tests Daten zu erheben und die Webseite entsprechend anzupassen. Auch wenn die Seite bereits den Livegang hinter sich hat, ist eine stetige Überwachung und Evaluierung sinnvoll.

Manchmal genügen schon kleinere Anpassungen am Content selbst, um die Performance zu steigern. In anderen Fällen ist aber auch mal eine Änderung der Architektur notwendig.

Websitestruktur in der Praxis: ein fiktives Beispiel

Gerne möchten wir die vorangegangenen Erklärungen anhand eines fiktiven Beispiels verdeutlichen. Stellen wir uns dazu vor, dass Sie einen Handwerksbetrieb für Sanitär-Arbeiten betreiben. Sie bieten verschiedene Leistungen rund um das Thema Wasser an.

Zu Ihren Hauptgeschäftsbereichen zählt der Heizungsbau, die Sanitär- und Badplanung sowie Beregnungsanlagen und Regenwasserzisternen. Ihre Angebotspalette ist also breit gefächert und Sie möchten einen möglichst guten Einblick geben

Diese Hauptleistungen sollten natürlich präsent sein. Darüber hinaus möchten Sie gerne ein Magazin mit Tipps und Fachartikeln rund um Ihre Themenwelt aufbauen. Darüber hinaus sind Ihnen praktische Referenzen und Ihre Fachausstellungsfläche wichtig.

Denkbar wäre es nun also, Ihre Webseite wie folgt aufzubauen:

  1. Hauptnavigation: Startseite, Heizungsbau, Sanitär- & Badplanung, Beregnungsanlagen, Fachausstellung
  2. Metanavigation: Magazin, Kontakt, Über Uns, Karriere
  3. Footernavigation: Impressum, Datenschutzerklärung, AGB, Social Links

Damit wären die wichtigsten Navigationspunkte sinnvoll verteilt. Nun geht es noch an die Unterthemen, denn Ihre drei Hauptgeschäftsbereiche sind relativ weit gefasst und es besteht aus Nutzer- und SEO-Sicht tiefergehender Informationsbedarf. Denkbar wären also folgende Subthemen der Hauptnavigation:

  1. Heizungsbau: Luft-Wasser-Wärmepumpen, Erd-Wärmepumpen, Ölheizung, Gasheizung, Fußbodenheizung, Heizkörper, Referenzen
  2. Sanitär- & Badplanung: Badplanung, Badsanierung, Referenzen
  3. Beregnungsanlagen: Hausgärten, Sportstätten, Parkanlagen, Referenzen

Sie haben Ihre Hauptthemen nun also in den Fokus gestellt, die Unterthemen sinnvoll sortiert und alle Pflichtseiten passend angeordnet. Was jetzt noch fehlt? Ein genauer Test und anschließend der Livegang.

Achtung: Hierbei handelt es sich natürlich nur um ein fiktives Beispiel zur Erläuterung. Wir erheben keinen Anspruch darauf, dass die hier vorgestellte Architektur wirklich vollständig ist. Denn dafür müssten wir zuerst eine ausführliche Keywordanalyse durchführen.

Fazit: Eine gut geplante Websitestruktur ist ein Erfolgsfaktor jeder Webseite

Ohne Struktur geht es nicht. Denn wenn Ihre Webseite keine klare Navigation ermöglicht, springt Ihre Zielgruppe ab – und die Suchmaschine auch. Das Ergebnis: eine insgesamt schlechte Performance.

Wenn Sie sich vorab hingegen Zeit nehmen, um eine sinnvolle Website-Architektur zu entwerfen, können Sie sich sicher sein, dass sich das positiv auf sämtliche KPI Ihrer Webseite auswirkt. Denn ob Reichweite, Klicks, Traffic oder Conversions: All diese Faktoren werden durch eine zielführende Struktur begünstigt.

forty-four ist die Digitalagentur für hochwertige Webseiten aus Koblenz

Seit über 25 Jahren sind wir dem rheinland-pfälzischen Mittelstand ein kompetenter Partner bei der Konzeption und Umsetzung von hochwertigen Webseiten. Von den ersten HTML-Programmierungen bis hin zur Verwendung leistungsstarker Content-Management-Systeme wie Contao, TYPO3 oder WordPress haben wir die Erstellung von Webseiten von der Pieke auf gelernt.

Unsere Fachkräfte verstehen es, sich in Ihre Zielgruppe sowie Ihre Themenwelt zu versetzen und konzipieren so Websites, die mit logischer Struktur und einem hohen Nutzungserlebnis punkten. Wir bringen Ihre Themen voll zur Geltung und führen Nutzerinnen und Nutzer zielführend durch Ihre Unternehmenswelt. Kontaktieren Sie uns einfach für ein unverbindliches Erstgespräch!